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Schweizer Jura

Gebirge in der Schweiz und Frankreich
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Schweizer Jura
KantonZürich
Einwohnerzahl
Höhe
Tourist-Infohttps://www.myswitzerland.com/de-de/reiseziele/jura/
Lagekarte der Schweiz
Lagekarte der Schweiz
Schweizer Jura

Die Gebirgsregion Schweizer Jura im Nordwesten der Schweiz umfasst die Kantone Jura, Neuenburg und Basel-Landschaft sowie Teile der Kantone Bern, Solothurn, Aargau, Waadt und Zürich.

Das Gebirge weist im Süden markante, langgezogene Bergketten auf, die von mehreren Quertälern durchschnitten werden. Dieser Bereich wird geografisch Kettenjura genannt. Gegen Nordosten erheben sich die Berge deutlich weniger hoch und es haben sich neben einzelbergen einige Hochplateaus herausgebildet; dieser Gebirgsteil heisst Tafeljura.

Hintergrund

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Der Schweizer Jura ist nicht geografisch, sondern nur durch die Landesgrenzen vom französischen Jura getrennt. Die Berge und Täler setzen sich beidseits der politischen Grenzen fort, so dass einige Reiserouten zu schönen Zielen über die Landesgrenze führen.

Am langgestreckten südöstlichen Rand des Juragebirges liegt die Region Jurasüdfuss, die von Genf bis Baden eine grosse Dichte an sehenswerten Reisezielen und ein Netz von attraktiven Gewässern – etrwa die Jurarandseen – aufweist und mit verschiedenen Verkehrsmitteln gut erschlossen ist.

Regionen

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Teil des Faltenjuras im Kanton Solothurn
  • Vallée de Joux . ist ein völlig abgeschlossenes Hochtal auf rund 1000 m ü. M. Im Sommer ist der Lac de Joux ein Anziehungspunkt für sämtliche Wassersportarten, während die umliegenden, praktisch unberührten Jurahöhen zu ausgedehnten Wanderungen einladen. Im Winter eignet sich die Topographie des Tales und der Jurahöhen hervorragend für den Langlaufsport.
  • Val de Travers . Ein bekanntes Merkmal des Val de Travers ist die Areuse-Schlucht, die sich durch das Tal schlängelt und ein beliebtes Ziel für Wanderer und Naturliebhaber ist. Val de Travers ist auch für seine historische Verbindung zur Absinth-Produktion bekannt. Die Region war einst ein bedeutendes Zentrum für die Produktion von Absinth und spielte eine wichtige Rolle in der Geschichte dieses Getränks.
  • Vallon de Saint-Imier . Das Vallon de Saint-Imier zeichnet sich durch seine natürliche Schönheit und seine ruhige Umgebung aus. Das Tal wird von bewaldeten Hügeln und Bergen umgeben und bietet eine idyllische Landschaft für Naturliebhaber und Outdoor-Aktivitäten. Die Region war einst bekannt für ihre Uhrenindustrie und ist immer noch ein wichtiger Standort für die Uhrenherstellung in der Schweiz.
  • Freiberge . Das Freiberge ist bekannt für seine weiten, offenen Landschaften, sanften Hügel und grünen Wiesen. Die Region ist für ihre Pferdezucht, insbesondere die Freiberger Pferde (auch Jura Pferde genannt), berühmt. Es bietet wunderschöne Wander- und Reitwege, die die atemberaubende Landschaft erkunden lassen. Die Region ist auch bei Radfahrern und Motorradfahrern beliebt, die die ruhigen Straßen und die unberührte Natur genießen. Die Dörfer und Städte im Freiberge bewahren oft ihre traditionelle Architektur und Kultur, was den Charme und die Authentizität der Region verstärkt.
  • Ajoie . Die Region ist von sanften Hügeln, Feldern und Wäldern geprägt und bietet eine idyllische Umgebung für Naturliebhaber und Ruhesuchende. In Ajoie gibt es einige malerische mittelalterliche Städte und Dörfer, die ihre historische Architektur und Kultur bewahrt haben. Die Region Ajoie ist auch für ihre Weinproduktion bekannt. Hier werden einige hervorragende Weine angebaut und gekeltert.
  • Laufental . Das Laufental zeichnet sich durch seine hügelige Landschaft, grünen Täler und charmanten Dörfer aus. Die Region bietet eine Fülle von Outdoor-Aktivitäten, darunter Wandern, Radfahren und Spaziergänge entlang der malerischen Flussläufe. Die Region ist von einer ruhigen und ländlichen Atmosphäre geprägt und bietet Besuchern die Möglichkeit, dem hektischen Stadtleben zu entfliehen und die Schönheit der Natur zu genießen. Es ist ein beliebtes Ziel für Einheimische und Touristen, die die idyllische Landschaft und die entspannte Umgebung genießen möchten.
  • Fricktal . Es ist eine fruchtbare Gegend, in der Landwirtschaft, insbesondere der Weinanbau, eine wichtige Rolle spielt. Das Fricktal bietet Besuchern auch viele Freizeitmöglichkeiten, darunter Wandern, Radfahren und Spaziergänge entlang des Rheins und durch die Weinberge. Es gibt viele gut markierte Wanderwege und Fahrradrouten, die die Schönheit der Region erschließen. Kulturell hat das Fricktal auch einiges zu bieten, mit historischen Städten, Burgen, Museen und Veranstaltungen, die das reiche kulturelle Erbe der Region widerspiegeln.
  • Jurasüdfuss . Die Region ist geprägt von fruchtbaren Ebenen, Feldern und Wäldern. Es ist eine landschaftlich reizvolle Gegend mit vielen Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Radfahren und Spaziergänge in der Natur. Entlang des Jurasüdfusses gibt es auch viele malerische Dörfer und Städte, die einen Besuch wert sind. Diese Orte haben oft eine reiche Geschichte und kulturelle Sehenswürdigkeiten, die es zu erkunden gilt.
 
Karte von Schweizer Jura
  • 1 La Chaux-de-Fonds . In der Nähe des Bahnhofs steht das Internationale Uhrenmuseum.
  • 2 Saint-Ursanne . Ortschaft am Doubs, mittelalterliche Stiftskirche, schönes Ortszentrum mit Stadttoren, Steinbrücke.
  • 3 Porrentruy . Oberhalb der Altstadt steht das grossse fürstbischöfliche Schloss.
  • 4 Delémont . In der Altstadt, die noch alte Stadttore aufweist, sind besonders das ehemalige fürstbischöfliche Schloss, die Kirche Saint-Marcel und das Jurassische Museum sehenswert.
  • 5 Bärschwil . Die Geologische Wanderung Bärschwil zeigt auf 15 Tafeln interessante Einblicke den Solothurner Jura. Weitere Informationen: Bärschwil
  • 6 Liestal . Der Kantonshauptort des Kantons Baselland hat eine gut erhaltene Altstadt mit der Stadtkirche und dem Museum Baselland.
  • 7 Laufenburg . eine alte Stadt am Rhein im Kanton Aargau.
  • 8 Brugg . Stadt am Jurasüdfuss mit Brücken über die Aare und historischen Bauwerken. In der Nähe das Kloster Königsfelden mit wertvollen spätmittelaterlichen Bildscheiben. Ausgangspunkt mehrerer Postautolinien in den Jura.
 
Felswand des Creux du Van bei Neuchâtel
 
Aussichtspunkt Belchenfuh

Weitere Ziele

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  • 1 Creux du Van . ist die grösste Schlucht im Juraggebirge und liegt an der Grenze der Kantone Neuenburg und Waadt. Er misst in der Länge 4 Kilometer, in der Breite 1200 Meter und in der Tiefe 500 Meter. Die Felswände fallen senkrecht 160 m ab. Gämse und Steinböcke leben ebenfalls hier. Er ist nur zu Fuss zu erreichen.
  • 2 Saut-du-Doubs . liegt beim Lac de Brenets im Jura. In Les Brenets besteigt man das Schiff, welches über den See zum Saut-du-Doubs führt. Der Saut-du-Doubs ist ein Wasserfall, welcher 27 Meter in die Tiefe stürtzt. Die Schiffsfahrt kostet CHF 9.- für eine einfache Fahrt, welche circa 20 Minuten dauert. Der Saut-du-Doubs bildet hier auch die Grenze Frankreich/Schweiz.
  • 3 Mont-Soleil . ist ein 1289 Meter hoher Berg im Berner Jura bei St-Imier. Eine Zahnradbahn führt auf den Berg hinauf. Die Website der Betreiber ist nur auf Französisch. Die Fahrt dauert nur 4 Minuten, der Weg vom Bahnhof St-Imier 12 Minuten. Die Fahrt kostet CHF 6.- für eine Fahrt.
  • 4 Chasseral . ist der höchste Berg im Berner Jura und als für seine Aussicht auf das Schweizer Mittelland un die Alpen berühmt.
  • 5 Grotte von Réclère, in der Nähe von Porrentruy . Eine der grössten für Besucher erschlossenen Tropfsteinhöhlen der Schweiz.

Die westliche Hälfte des Juras gehört zum Gebiet der Französischen Sprache, östlich davon ist das Schweizerdeutsche die Umgangssprache. Die Sprachgrenze verläuft (von Norden nach Süden) von Kleinlützel über den Scheltenpass und den Grenchenberg nach Biel. Diese Stadt ist zweisprachig.

Von Basel durch das Laufental, das Ergolztal und das Fricktal mit der Bahn, auf Autostrassen und Velowegen.

Von Zürich über die Autobahnen A 1 und A 3 und mit Bahn über Baden AG und Brugg.

Von Bern auf der Autobahn Transjurane und mit der Bahn über Biel oder Neuchâtel.

Mobilität

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  • Durch den Jura führen mehrere Autobahnen, Kantonsstrassen, Eisenbahnlinien und Velorouten.
  • Die Jurahöhen sind auf einem guten Netz von Wanderwegen zugänglich.
  • Auf einige Berge und schöne Aussichtspunkte führen Seilbahnen.
 
Höhle von Réclère

Sehenswürdigkeiten

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  • Die unterirdischen 1 Mühlen vom Col-des-Roches, bei Le Locle . sind die einzigen unterirdischen Mühlen in Europa. Ende des 19. Jahrhunderts stillgelegt, sind sie heute teilweise wieder als Industriemuseum wieder in Betrieb.
  • 1 Romainmôtier, Chemin derrière l’Église . Romanische Klosteranlage in der Nähe von Yverdon-les-Bains.
  • 2 Augusta Raurica . Ein bedeutender Fundort aus der römischen Zeit mit umfangreichen antiken Ruinen und einem Archäologiemuseum.

Aktivitäten

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Der Jura ist ein sehr schönes Wandergebiet in Höhenlagen von rund 600 bis 1679 m.ü.M. Es gibt einen Jurahöhenweg, der meist dem Jurahauptkamm entlangführt. Er beginnt in Dielsdorf bei Zürich und führt über die Lägern, den Weissenstein, den Chasseral, Chaumont, La Dôle nach Borex bei Genf. Er war ursprünglich mit rot-gelben Rhomben markiert und weist heute die in der Schweiz allgemein üblichen gelben Wegweiser auf. Der Weg stellt auf einigen Strecken ähnliche Anforderungen wie ein Gebirgswanderweg. Es sind also Kondition und Trittsicherheit erforderlich. Die ganze Strecke (mit Varianten) ist rund 300 Kilometer lang und erfordet eine reine Wanderzeit von 90 Stunden.

Der Jurahöhenweg bildet auch einen Abschnitt des Europäischen Fernwanderwegs 4.

Im Winter sind die Hochflächen des Jura, sobald genügend Schnee liegt, ein Paradies für Skilangläufer und Schneeschuhwanderer.

  • Toétché - auch St.-Martins-Kuchen genannt. Sie besteht aus einem luftigen Hefeteig mit salziger Rahmfüllung. Der Auflauf wird gerne zum Apéro gereicht und mit einem jurassischen Wein oder lokalem Bier genossen.
  • Saucisse Ajoie - Wie der Name schon sagt, wird diese Wurst in der Ajoie hergestellt. Der Name ist geschützt, damit gewährleistet werden kann, dass sie im Bezirk Porrentruy und nur mit lokalen Zutaten hergestellt wird. Heute gibt es zehn Metzger, die die Wurst produzieren. Sie schmeckt nach Kümmel.
  • Tête de Moine - Der Käse wurde von den Mönchen des Klosters Bellelay im Kanton Bern produziert und ist deshalb eher im Berner Jura beheimatet. Es gibt ihn schon über 800 Jahre und ist das einzige AOC-Produkt des Juras. Eine Käserei, welche den Tête de Moine ebenfalls produziert ist in Saignelégier beheimatet. Er wird jeweils in Rosetten serviert.
  • Vacherin Mont d’Or: ist ein Weichkäse aus Kuhmilch.
  • Damassine ist ein Branntwein, der aus der Pflaumensorte Damassine im Kanton Jura und hauptsächlich in der Ajoie hergestellt wird. Die Damassine ist die kleine Pflaume, die auf der Sonnenseite rosa-rot und auf der Schattenseite gelb-orange ist. Der Ertrag der Bäume schwankt von Jahr zu Jahr. Die Früchte werden von Hand gepflückt, sobald sie reif sind und zu Boden fallen. Nach der Ernte werden die Früchte ganz in Fässer gefüllt, ohne dass sie entkernt oder zerquetscht werden. Sie werden dann in traditionellen Destillierapparaten destilliert, um einen Branntwein mit einem Mindestalkoholgehalt von 40° zu erhalten. Nach zwei bis drei Jahren Lagerung ist der eau-de-vie reif für den Genuss.
  • Macvin du Jura ist ein Likörwein der aus Traubenmost und Marc, einem Tresterbrand, hergestellt wird. Die Trauben dafür stammen aus fünf Rebsorten. Für weißen Macvin werden Chardonnay und Savagnin genommen, für roten oder rosé sind es Pinot Noir, Poulsard und Trousseau. Der Likör darf im Weinbaugebiet des Jura produziert werden, wobei Tresterbranntwein und Traubenmost aus demselben Betrieb stammen müssen. Dies ermöglicht eine Vielzahl von unterschiedlichen Geschmäckern.

Ausflüge

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Literatur

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  • Philipp Bachmann: Jurawandern: vom Wasserschloss bei Brugg zur Rhoneklus bei Genf. Zürich 2001, ISBN 3-85869-219-0.
  • Arnold Fuchs; Edmund van Hoorick: Der Jura. Zürich 1986.
  • Karl Karsch: Der Schweizer Jura und seine Fossilien. Stuttgart 1981, ISBN ISBN 3-440-05003-3.
  • Max Mittler: Jura: das Gebirge und seine Bewohner. Orell Füssli, Zürich 1987, ISBN 3-280-01626-6.
  • Margit Wagner: Jura: zwischen Rhein und Rhone. Prestel, München 1987, ISBN 3-7913-0832-7.