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Bari
RegionApulien
Einwohnerzahl316.015 (2023)
Höhe5 m
Lagekarte von Süditalien
Lagekarte von Süditalien
Bari

Bari ist die Hauptstadt der Region Apulien und gleichzeitig Provinzhauptstadt der gleichnamigen Provinz.

Hintergrund

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Betrachtet man den Stadtplan von Bari, so kann man drei verschiedene Bauabschnitte aus verschiedenen Epochen erkennen.

Zunächst die Altstadt Bari vecchia, die sich auf einer Halbinsel befindet. Sie hat ein ungeordnetes Strassennetz mit vielen engen und verwinkelten Gassen. In ihr befinden sich viele Kirchen, darunter die zwei wichtigsten, die Basilika San Nicola und der Dom. Man kann diesen Teil der Stadt zu Fuss erkunden, sollte aber auf jeden Fall die Augen offen halten. Einerseits liefern sich Jugendliche halsbrecherische Vesparennen, die den sowieso begrenzten Straßenraum komplett nutzen, andererseit ist Bari vecchia immer noch ein Stadtviertel mit hoher Kriminalitätsrate, wo immer wieder Taschendiebe auf unachtsame Touristen warten.

Südlich davon - durch den Corso Vittorio Emmanulele II abgetrennt - beginnt das Viertel Murat, welches im 19. Jh. die erste grosse Stadterweiterung Baris darstellte und von den Einheimischen als "Centro" betitelt wird. Mit den Straßen im Schachbrettmuster ist die Orientierung sehr einfach. In seiner ganzen Ausdehnung zu Fuß schon eine Herausforderung, liegen die wichtigen Einkaufsstraßen Via Sparano und Corso Cavour in der Nähe der Altstadt. Hier und in den Querstraßen befinden sich unzählige Einzelhandelsgeschäfte mit einer riesigen Auswahl an Mode für jeden Geldbeutel. In der Via Sparano haben in den letzten Jahren viele ortsansässige Geschäfte den großen Ketten und Luxuslabels Platz gemacht, so dass sich eine gewisse Uniformität zu Einkaufsstraßen anderer Großstädte einstellt.

Durch die Eisenbahn nach Süden abgetrennt erstrecken sich dann weitere Wohnviertel mit teils recht planloser Struktur. Für den Touristen bietet dieser Teil Baris keine Attraktionen, wenn sich auch in diesen Stadtteilen viele Einzelhandelsgeschäfte mit hervorragendem Sortiment und sehr gute Pizzerien befinden.

Mit dem Flugzeug

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Der Flughafen Bari Aeroporto di Bari-Palese Karol Wojtyla (IATA: BRI) befindet sich etwa 8 km vom Stadtzentrum entfernt und bietet sowohl Verbindungen innerhalb Italiens als auch zahlreiche, häufig aber nur sommersaisonale Flüge zu vielen europäischen Zielen.

Aus dem deutschsprachigen Raum gibt es direkte Verbindungen mit Lufthansa (ganzjährig Frankfurt), Air Dolomiti (ganzjährig München), Austrian Airlines (saisonal Wien), Swiss (saisonal Zürich) sowie Eurowings (ganzjährig Köln/Bonn und Stuttgart, saisonal Düsseldorf und Frankfurt), Ryanair (ganzjährig Berlin, Hahn, Karlsruhe/Baden-Baden und Weeze sowie saisonal Münster/Osnabrück).

  • Vom Flughafen fahren ein Linienbus mit der Liniennummer 16 (45 Minuten, 1,50 EUR) sowie ein Shuttle-Bus (20 Minuten, 4,- EUR, etwa ein Bus pro Stunde) zum Hauptbahnhof.
  • Eine Taxifahrt zum Hauptbahnhof kostet ca. 20-25 Euro. Mit den Taxifahrern kann man gut den Preis verhandeln.
  • Der Ferrotranviaria del Nord Barenese verbindet den Flughafen mit dem Hauptbahnhof von Bari und den Orten an der Costa di Bari bis nach Barletta. Er fährt mehrmals stündlich, die Fahrtdauer beträgt ca. 15 Minuten und der Fahrpreis beträgt 5,- €.

Mit der Bahn

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Bari liegt an der Bahnstrecke "Adriatica", die ab Rimini die Ostküste entlang bis Lecce reicht. Die Fahrt von Mailand über Bologna dauert etwa 8h. Es gibt einige Schlaf- und Liegewagenverbindungen aus den norditalienischen Städten, tagsüber fahren Intercityzüge auf dieser sehr reizvollen Strecke.

Auf der Straße

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Bari liegt an der A14, die das Land von Norden nach Süden durchzieht. In Bari selbst ist Autofahren kein Vergnügen, vor allem für Fahrer, die keine Erfahrung mit (süd-)italienischem Stadtverkehr haben. Es empfiehlt sich, das Auto im Hotel oder in einem Parkhaus stehen zu lassen und die Stadt zu Fuss zu erkunden. Parkplätze auf der Strasse sind selten frei und kosten im Zentrum ebenfalls. Ausserdem hat man schnell eine Schramme oder ist einfach von einem Auto mit Warnblinker in zweiter Reihe "nur kurz" zugeparkt.

Mit dem Schiff

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Bari ist ein wichtiger Fährhafen mit Verbindungen nach Kroatien, Albanien, Montenegro und Griechenland. Neben dem 1 Fährterminal befindet sich ein Terminal für Kreuzfahrtschiffe.

Mobilität

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Karte von Bari

Das Stadtzentrum und die Altstadt lassen sich recht gut zu Fuß erkunden. Es fahren einige Buslinien innerhalb der Innenstadt und in die Vororte. In der Altstadt gibt es keinen ÖPNV. Zum Fährhafen fährt ein kostenloser Shuttle-Bus.

Sehenswürdigkeiten

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  • 1 Basilika San Nicola (basilica di San Nicola), Largo Elia Abate, 13, 70122 Bari BA . Als Aufbewahrungsort der Reliquien des hl. Nikolaus, des Stadtpatrons von Bari, der wichtigste Sakralbau der Stadt. Romanische Wallfahrtskirche mit griechisch-orthodoxem Teil in der Krypta.
  • 2 Kathedrale San Sabino (cattedrale di San Sabino) . romanische Kirche des Bischofs zu Bari.

Burgen, Schlösser und Paläste

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Bauwerke

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  • Die Stadtmauer lädt zum Spazieren ein, von oben hat man einen guten Ausblick aufs Meer.
  • 2 Teatro Petruzzelli

Straßen und Plätze

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  • Die schöne Altstadt gleicht einem Labyrinth aus unzähligen engen Gässchen. Man verläuft sich hier schnell, aber findet genauso schnell wieder zurück.

Aktivitäten

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  • Im Süden der Stadt gibt es einen kleinen Strand, vom Baden wird aber von offizieller Seite abgeraten. Zu Fuß von der Innenstadt in ca. 20 Minuten zu erreichen oder mit der Buslinie B bis zur Station Pane e Pomodoro. Eintritt frei.
  • Der lokale Fußballclub, der AS Bari spielt momentan in der Serie B. Spiele sind meistens am Wochenende.

Einkaufen

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  • Die Haupteinkaufsstraße ist die Via Sparano. Ganz in der Nähe befindet sich der Corso Cavour, wo es jeden Tag eine Art Basar gibt.
  • Zwischen Altstadt und Innenstadt an der Küste befinden sich mehrere kleine Fischmärkte, einer davon in einer großen Markthalle.

Die apulische Küche ist im allgemeinen nicht besonders raffiniert aber durch die Nutzung weniger hervorragender Zutaten sehr wohlschmeckend und gut bekömmlich. Auf Basis von Olivenöl, Weizenmehl, sonnengereiftem Gemüse und wenigen Gewürzen in unzähligen Variationen ergeben sich eine Vielzahl von Spezialitäten, die sich dann von Ort zu Ort noch einmal leicht unterscheiden.
Im Speziellen zu nennen sind:

Focaccia: pizzagrosser Hefefladen mit Tomatenstücken, Oliven und Origano. Der Teig geht in der Form und wird danach direkt gebacken. Wird in Bari in den Bäckereien (Panificio) nach Gewicht oder Ruota (Rad als ganze Foccaccia) verkauft und gerne als Imbiss auf der Faust gegessen. Standardgetränk hierzu: Bier der Marke Peroni

Panzerotti: frittierte Teigtaschen gefüllt mit Mozarella und Tomatenstücken. Es ist ebenfalls ein Imbiss, der im Stehen gegessen wird. Vorsicht gilt beim ersten Biss in die Tasche wegen der heissen Saftfontäne am anderen Ende.

Scagliozze: frittierte Polenta mit viel Salz. Besonders in der Altstadt an improvisierten Verkaufsständen zu finden.

Orecchiette: Die Pasta Baris schlechthin. Noch häufig handgemachte dropsförmige Nudeln die je nach Saison mit Tomatensosse oder mit cime di rape, einer Art Brokkoli zubereitet werden.

Bari als Küstenstadt hat zudem eine lange Fischereitradition, die sich auch auf der Speisekarte widerspiegelt. Meeresfrüchte werden in Bari besonders gerne roh verspeist, sind dem Fremden in Ermangelung eines angepassten Immunsystems aber dringend abzuraten. Nicht wenige Einheimische versuchen Touristen davon zu überzeugen, alles auch einmal "crudo" - also roh - zu versuchen, was sich aber zu einer ausgedehneten Gastroenteritis entwickeln kann. Auch bei der Bestellung in der Pizzeria oder im Restaurant sollte man ausdrücklich auf "niente crudo" (nichts Rohes) bestehen.

Reis mit Kartoffeln und Muscheln, riso, patate e cozze, werden gerne gegessen.

An Milchprodukten sind verschiedene Mozzarellavarianten zu nennen (in Apulien aus Kuh- und nicht aus Büffelmilch), wobei die Burrata als Kombination aus Mozarella- und Stracciatellakäse eine herausragende Stellung einnimmt.

Wer zum Essen ausgehen will, sollte sich unbedingt von einem Einheimischen beraten lassen. In Baris Gastronomie liegen Licht und Schatten nahe beieinander, exzellente Küche und Lebensmittelskandale mit ekelhaftesten Details führen eine Koexistenz. Fisch sollte man in ausgewiesenen Fischrestaurants essen und sich noch einmal rückversichern ob es - immer noch - gut ist. Gute Pizzerien sind im Zentrum nicht sehr häufig, man muss sie kennen, schlechte gibt es viele. In der Altstadt haben die meisten Kneipen eine kleine Karte mit ordentlichen Snacks zu vernünftigen Preisen.

Restaurants

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  • 1 Osteria delle Travi, Largo Ignazio Chiurlia 12. Tel.: +39 339 157 8848. Die Osteria gibt es schon weit über 100 Jahre und ist eine der inzwischen selten gewordenen Osterien in der Altstadt, in der lokale Spezialitäten zu fairen Preisen aufgetischt werden. So ist es kein Wunder, dass dieses Lokal bei den Baresen sehr beliebt ist. Spezialitäten des Restaurants sind u.a. Tiella di Riso sowie Patate e Cozze (Kartoffeln mit Miesmuscheln (Primi ab 7,- €, Secundo ab 7,- €). Das Lokal liegt etwas versteckt. Am einfachsten gelangt man zu ihm, in dem man von der Verlängerung der Via Sparanto Da Bari (diese liegt in der Neustadt) in die Strada Santa Lucia und von dieser gleich rechts in die Largo Ignazio Chiurlia einbiegt.

Nachtleben

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Das Nachtleben konzentriert sich hauptsächlich auf die beiden Plätze Piazza del Ferrarese und Piazza Mercantile, sowie den Corso de Vittorio Emmanuele II am Rande der Altstadt. "Shots" kosten in Altstadtbars 1 - 1,50 Euro, Flaschenbier 1 - 2,50 Euro.

Unterkunft

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In der Innenstadt und der Altstadt gibt es ein paar Hostels und einige günstige Hotels. Ein Bett im Hostel bekommt man zwischen 17 und 26 Euro, im Hotelzimmer ab 30 Euro. Diese sind oft mit Frühstück, allerdings versteht man darunter in der Gegend meistens lediglich ein Croissant mit Kaffee oder ähnliches.

  • Aldo-Moro-Universität, Piazza Umberto I, 1, 70121 Bari. Tel.: +39 080 883046. Die Universität ist mit 70.000 Studenten eine der größten des Landes.

Arbeiten

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Bari bzw. der Industrievorort Modugno ist ein Zentrum von Automobilzulieferern. So finden sich dort Bosch, Osram, die Getrag und Magneti Marelli.

Sicherheit

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Bari ist eine relativ sichere Stadt. In der Innenstadt sollte man sich vor Taschendieben in Acht nehmen.

Gesundheit

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Praktische Hinweise

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  • Auf dem Bahnhofsvorplatz befindet sich ein kleines Touristeninformationsbüro. Hier bekommt man Stadtpläne, Busfahrpläne und Informationsbroschüren kostenlos und in deutscher Sprache.
  • Die meisten Einheimischen, sprechen weder deutsch noch englisch. Vor dem Urlaub ein paar Worte italienisch zu lernen zahlt sich definitiv aus. Da Italiener sehr stark gestikulieren, fällt das Verständigen schnell leichter als gedacht. Das Benutzen von beleidigenden oder aggressiven Gesten sollte man tunlichst unterlassen, sie haben mehr Sprengkraft als viele Kraftausdrücke und können schnell zu Handgreiflichkeiten führen.

Ausflüge

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Literatur

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