Die Katzenpost
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[75] Die Katzenpost. – Vor kurzem hatten sich in Brüssel verschiedene Katzenbesitzer zu einem Verein zusammengeschlossen, der nichts anderes bezweckte, als den Nachweis zu führen, daß man Katzen in ähnlicher Weise wie Brieftauben zur Übermittlung von Nachrichten benützen könne. Die Katzenbesitzer rechneten eben mit der Intelligenz dieser Tiere und mit ihrem Bestreben, nach ihrem heimischen Herde zurückzukehren, verrechneten sich aber. Denn als man an einem bestimmten Tage ungefähr vierzig Katzen aus Brüssel in verschlossenen Kästen herausbefördert und etwas dreißig Kilometer von der Stadt in Freiheit gesetzt hatte, kehrten von den vierzig Katzen nur drei zu ihren Besitzern zurück, die anderen blieben zum größten Schmerz ihrer Eigentümer für immer verschollen und mit ihnen die Depeschen, die man ihnen an einem Halsbande befestigt mitgegeben hatte. Der „Briefkatzenverein“ wurde natürlich nach diesem mißglückten Versuch ohne Sang und Klang wieder aufgelöst.