Dortmund
Wappen | Karte | ||||||
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Wahlspruch: Das Herz Westfalens, stark in Europa | |||||||
Basisdaten | |||||||
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | ||||||
Regierungsbezirk: | Arnsberg | ||||||
Landschaftsverband: | Westfalen-Lippe | ||||||
Regionalverband: | Regionalverband Ruhr | ||||||
Landkreis: | Kreisfreie Stadt | ||||||
Fläche: | 280,3 km² | ||||||
Einwohner: | 584.939 (1. August 2005) | ||||||
Bevölkerungsdichte: | 2.086 Einwohner/km² | ||||||
Höhe: | 50-254 m über NN | ||||||
Postleitzahlen: | 44001 bis 44388 | ||||||
Vorwahlen: | 0231 (Ortsnetz Dortmund) 02304 (Ortsnetz Schwerte) | ||||||
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel | ||||||
Kfz-Kennzeichen: | DO | ||||||
Gemeindeschlüssel: | 05 9 13 000 | ||||||
UN/LOCODE: | DE DTM | ||||||
NUTS-Region:: | DEA52 (Dortmund) | ||||||
Stadtgliederung: | 12 Stadtbezirke | ||||||
Adresse der Stadtverwaltung: |
Friedensplatz 1 44122 Dortmund | ||||||
Website: | www.dortmund.de | ||||||
E-Mail-Adresse: | redaktion@dortmund.de | ||||||
Politik | |||||||
Oberbürgermeister: | Dr. Gerhard Langemeyer (SPD) | ||||||
Mehrheit im Stadtrat: | SPD, Bündnis 90/Die Grünen | ||||||
Letzte Wahl: | 26. September 2004 (Stichwahl: 10. Oktober 2004) | ||||||
Nächste Wahl: | Herbst 2009 | ||||||
Schuldenstand: | 979,5 Mio. € (4. März 2004) | ||||||
Bevölkerung | |||||||
Arbeitslosenquote | 17,6 % (28. Juli 2005) | ||||||
Ausländeranteil | 12,7 % (30. November 2004) | ||||||
Eingeschriebene Studenten (Uni/FH/etc.) | ca. 30.000 (SS 2005) | ||||||
Altersstruktur: (31. Dezember 2003) |
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Dortmund (westfälisch Düörpm, seltener Düöpm; lateinisch Tremonia) ist eine kreisfreie Stadt im östlichen Ruhrgebiet und gehört zum Regierungsbezirk Arnsberg im Bundesland Nordrhein-Westfalen der Bundesrepublik Deutschland. Die Stadt ist Mitglied im Regionalverband Ruhr. Sie ist nach der Einwohnerzahl die größte Stadt Westfalens und je nach genauem Zähldatum und Quelle liegt sie an der sechsten bis achten Stelle der größten deutschen Städte. Flächenmäßig ist Dortmund die neuntgrößte kreisfreie Stadt Deutschlands.
Dortmund hat sich von einer Industriestadt zum führenden Hightech-Standort in NRW entwickelt: Früher vor allem bekannt durch Stahl, Kohle und Bier und durch den örtlichen Fußballverein, vollzog sich der Wandel von der Schwerindustrie über Dienstleistung und Forschung bis zur Hochtechnologie. Dortmund ist wichtigster Verkehrsknoten im östlichen Ruhrgebiet und Anziehungspunkt für das bis auf die westlichen Nachbarstädte ländlich geprägte Umland. Seit Überschreitung der 100.000-Einwohner-Grenze 1895 ist Dortmund Großstadt.
Wahrzeichen der Stadt sind die Reinoldikirche, das Dortmunder U und der Florianturm, sowie das Westfalenstadion und die Westfalenhallen.
Geografie
Geografische Lage
Dortmund liegt im mittleren Westen der Bundesrepublik Deutschland. Südlich der Stadt erheben sich die Ausläufer des Ardeygebirges und des Sauerlandes, nördlich grenzt das Münsterland an Dortmund. Im Osten liegt die fruchtbare Soester Börde und im Westen das industriell geprägte Ruhrgebiet, dem auch Dortmund angehört. Dortmund liegt am Oberlauf der Emscher und am Mittellauf der Ruhr. In letztere mündet südlich der Stadtgrenze (unterhalb der Hohensyburg und bereits auf dem Stadtgebiet von Hagen) die Lenne. Nördlich der Stadt fließt die Lippe. Der Dortmund-Ems-Kanal bindet Dortmund an das Binnenschifffahrtskanalnetz an.
Höchste Erhebung Dortmunds ist der Klusenberg mit 254 m über Normalnull. Der niedrigste Punkt befindet sich mit 50 m über Normalnull im Nordwesten des Stadteils Mengede an der Stelle, an der die Emscher aus dem Stadtgebiet austritt. Als Stadtmittelpunkt und damit allgemeiner Referenzpunkt gilt die Reinoldikirche, 85,42 m über Normalnull, auf 7° 28' 6" östlicher Länge und 51° 30' 58" nördlicher Breite gelegen. In Dortmund gilt wie in ganz Deutschland die Mitteleuropäische Zeit, die mittlere Ortszeit bleibt dieser gegenüber 30 Minuten und 7,7 Sekunden zurück.
Blick auf Dortmund vom Ardeygebirge
Ausdehnung des Stadtgebiets
Das Stadtgebiet Dortmunds umfasst 280,347 km². Die längste Ausdehnung in Nord-Süd-Richtung beträgt 21 km, in Ost-West-Richtung 23 km. Dortmunds Stadtgrenze ist insgesamt 126 km lang, 76 km teilt sie sich mit dem Kreis Unna, 21 km mit dem Kreis Recklinghausen, 17 km mit dem Ennepe-Ruhr-Kreis, 10 km mit der Stadt Bochum und 2 km mit der Stadt Hagen.
Nachbargemeinden
Im Nordwesten grenzt der Kreis Recklinghausen mit den Städten Castrop-Rauxel und Waltrop an Dortmund. Von Nordosten bis Südosten ist Dortmund vom Kreis Unna mit den Städten Lünen, Kamen, Unna, der Gemeinde Holzwickede sowie der Stadt Schwerte umklammert. Daran schließt sich die kurze Stadtgrenze zur kreisfreien Stadt Hagen direkt im Süden an. Weiter westlich stößt Dortmund an den Ennepe-Ruhr-Kreis mit den Städten Herdecke und Witten. Genau im Westen liegt schließlich die kreisfreie Stadt Bochum.
Stadtgliederung
Dortmund gliedert sich in die zwölf Stadtbezirke
- Innenstadt-West,
- Innenstadt-Nord,
- Innenstadt-Ost,
- Eving,
- Scharnhorst,
- Brackel,
- Aplerbeck,
- Hörde,
- Hombruch,
- Lütgendortmund,
- Huckarde und
- Mengede.
Siehe auch: Liste der Stadtteile in Dortmund
Klima
Dortmund liegt wie ganz Deutschland in einer gemäßigten Klimazone. Tendenziell ist das Klima in Dortmund eher maritim als kontinental geprägt, es zeigen sich einige typische klimatische Merkmale dicht besiedelter Räume. Die Niederschlagsmenge ist mit jährlich 750 mm im langjährigen Durchschnitt deutlich niedriger als in den umliegenden Mittelgebirgen. Der meiste Regen fällt im Sommerzeitraum (Juli durchschnittlich 80-90 mm), der wenigste im Winterzeitraum (Februar durchschnittlich 40-50 mm). Die Winter sind mit -6°-11° C im Januar mild und die Sommer mit 10°-35° C im August relativ kühl. Die mittlere Jahrestemperatur beträgt 9-10° C.
Demografie
In Dortmund leben mehr Frauen als Männer. Der Anteil der weiblichen Bevölkerung liegt bei 51,6 Prozent, der der männlichen Bevölkerung entsprechend bei 48,4 Prozent.
Seit gut 20 Jahren werden zeigt die natürliche Bevölkerungsbewegung eine negative Tendenz. Das bedeutet das die Sterbefälle höher sind als die Anzahl der Geburten. Diese Bevölkerungsverluste werden teilweise durch den Zuzug von Menschen ausgeglichen. In den vergangenen 5 Jahren verzeichnete Dortmund einen Wanderungsüberschuss.
Der Ausländeranteil an der Dortmunder Bevölkerung liegt bei 12,7 Prozent, davon wiederum kommen 23,5 Prozent aus den EU-Mitgliedstaaten. Die größte Gruppe der ausländischen Mitbürger bilden Türken, gefolgt von von Jugoslawen und Polen. Zwischen den Stadtbezirken gibt es große Unterschiede beim Anteil der ausländischen Bevölkerung. In den Stadtbezirken Brackel und Aplerbeck leben nur etwa 5 Prozent ausländische Bürger, so sind es im Stadtbezirk Innenstadt-Nord 41,5 Prozent.
Quelle: Jahresbericht Dortmunder Bevölkerung 2005, Stadt Dortmund - Amt für Statitik und Wahlen
Geschichte
Erste Spuren der Besiedlung auf dem heutigen Dortmunder Stadtgebiet reichen bis in die Bronzezeit zurück. Dortmund wurde um 880 bis 885 das erste Mal als "Throtmanni" (altsächsisch für "Schlundberg") erwähnt. 990 findet sich die Ersterwähnung der Dortmunder Marktrechte. Im 11. Jahrhundert wurde der Legende nach Reinoldus der Schutzpatron der Stadt. 1152 fand in Dortmund eine große Reichsversammlung unter Kaiser Friedrich Barbarossa statt. Im Jahr 1293 wird der Stadt Dortmund das Braurecht verliehen.
Im Grundriss der Hansestadt spielt der Hellweg als Handelsstraße eine besondere Rolle. Infolge des Dreißigjährigen Kriegs verlor Dortmund sehr an Bedeutung. Die Einwohnerzahl Dortmunds sank bis zum Jahre 1793 auf 4500 Einwohner.
Bis 1803 war das zum Niederheinisch-Westfälischen Reichskreis gehörende Dortmund Freie Reichsstadt, dann kam die Stadt als Exklave zum Fürstentum Oranien-Nassau. 1806 wurde Dortmund als Teil des französischen Großherzogtum Berg Präfektur des Ruhrdepartements. Nach dem preußischen Sieg über Napoleon fiel Dortmund 1815 schließlich an die preußische Provinz Westfalen. Hier wurde Dortmund 1817 Sitz eines Landkreises innerhalb des Regierungsbezirk Arnsberg, aus dem Dortmund 1875 ausschied, um eine kreisfreie Stadt zu werden.
Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts begann durch die Kohlenförderung und Stahlverarbeitung der erneute Aufstieg Dortmunds und der Wandel zu einer Industriestadt. Seit der Eröffnung der Cöln-Mindener Eisenbahn im Jahr 1847 wurde Dortmund zu einem wichtigen Verkehrsknoten im Ruhrgebiet. Einen weiteren bedeutenden Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung leistete 1899 die Eröffnung des Dortmund-Ems-Kanals und damit des Hafens.
Bereits 1905 begann mit der Eingliederung von Körne eine Welle von Eingemeindungen, die mit dem Gesetz über die kommunale Neuordnung des Ruhrgebiets von 1928 ihren Höhepunkt erreichte (Näheres siehe Eingemeindungen). Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Stadt mitsamt ihrer historischen Kirchen stark zerstört. 98 % der innerstädtischen Besiedlungsflächen lagen in Trümmern. Zeitgenössischen Berichten zufolge wurde zunächst erwogen, die Innenstadt nicht wieder aufzubauen. Der Wiederaufbau ging insgesamt gesehen aber so schnell voran, dass 1950 der 500.000. Einwohner geboren wurde.
Siehe auch: Geschichte der Stadt Dortmund
Eingemeindungen
In die Stadt Dortmund wurden folgende Gemeinden eingemeindet:
- 1905: Gemeinde Körne
- 1914: Gemeinden Deusen, Dorstfeld, Eving, Huckarde, Kemminghausen, Lindenhorst, Rahm und Wischlingen
- 1918: Gemeinden Brackel und Wambel
- 1928: Stadtkreis (seit 1911) Hörde und Gemeinden Asseln, Bodelschwingh, Bövinghausen, Brechten, Brüninghausen, Ellinghausen, Schwieringhausen, Grevel, Holthausen, Kirchderne, Kirchlinde, Kley, Lanstrop, Lütgendortmund, Marten, Mengede, Nette, Oespel, Westerfilde, Wickede und Teile von Derne (alle Landkreis Dortmund)
- 1929: Gemeinden Aplerbeck, Barop, Berghofen, Kirchhörde, Kurl, Schüren, Sölde, Syburg und Wellinghofen sowie Teile von Somborn (alle Landkreis Hörde)
- 1975: Gemeinden Holzen und Lichtendorf sowie Teile von Buchholz
Einwohnerentwicklung
Um 1300, während der Zeit der Hanse, gilt Dortmund mit bis zu 15.000 Einwohnern mit Köln und Soest als eine der größten Städte im Gebiet der heutigen Bundesrepublik. Im Laufe des Mittelalters sinken bedingt durch Kriege und Fehden sowie durch Pestepidemien die Einwohnerzahlen auf etwa 4.000. 1793 hat Dortmund 4.500 Einwohner. Bis 1895 wächst die Kernstadt im Zuge der Industrialisierung auf 110.000 Menschen. Nach der Eingemeindung der Stadt Hörde und der Landkreise Dortmund und Hörde leben 1929 etwa 536.000 Personen in der Stadt. Der 2. Weltkrieg entvölkert das zerstörte Dortmund. 1945 zählt man 340.000 Menschen. Viele ins ländliche Umland evakuierte Menschen und Flüchtlinge siedeln sich in Dortmund an. Die Einwohnerzahlen steigen rasch. 1961 wird mit 650.745 Bürgern ein Höchststand erreicht. Stadtplaner träumen von einer Millionenmetropole, doch es kommt anders. Bis 2000 sinkt die Einwohnerzahl auf 587.847 Menschen.
Die Einwohnerzahlen der folgenden Tabelle geben den jeweiligen Gebietsstand wieder. Die Zahlen sind entweder Schätzungen, Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).
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¹ Volkszählungsergebnis
Religionen
Christliche Religion
Dortmund gehörte seit der Gründung zum Erzbistum Köln und war Sitz eines Archidiakonats. Ab 1523 fasste allmählich die Reformation Fuß. Doch wurde erst ab 1562 das Abendmahl in beiderlei Gestalt ausgeteilt. Die Stadt war danach überwiegend protestantisch. Als Freie Reichsstadt konnte Dortmund auch die religiösen Angelegenheiten selbst regeln und so erhielt die Stadt 1570 ein neues Kirchenregiment. Vorherrschend war das lutherische Bekenntnis. Das reformierte Bekenntnis war bis 1786 überhaupt nicht zugelassen. 1625 errichtete der Rat die Superintendentur Dortmund. Hieraus entstand nach dem Übergang an Preußen der spätere Kirchenkreis Dortmund innerhalb der Evangelischen Kirche in Preußen beziehungsweise dessen westfälischer Provinzialkirche. Später wurde der Kirchenkreis Dortmund in vier Kirchenkreise aufgeteilt. Heute bilden die Kirchenkreise Dortmund-Mitte-Nordost (22 Kirchengemeinden), 2002 fusioniert aus den Kirchenkreisen Dortmund-Mitte und Dortmund Nordost, Dortmund-Süd (14 Kirchengemeinden) und Dortmund-West (14 Kirchengemeinden) mit ihren zugehörigen Kirchengemeinden zusammen mit dem benachbarten Kirchenkreis Lünen (5 Kirchengemeinden) den "Verband der evangelischen Kirchengemeinden und Kirchenkreise in Dortmund und Lünen" innerhalb der Evangelischen Kirche von Westfalen.
Auch nach Einführung der Reformation gab es noch wenige Katholiken in Dortmund, die weiterhin zum Erzbistum Köln gehörten. Ihnen verblieben zunächst nur die Klosterkirchen für gottesdienstliche Nutzungen. 1616 erhielt jedoch das Dominikanerkloster wieder Pfarrrechte. Nach 1803 wurden die katholischen Klosterkirchen entweder säkularisiert oder gar abgebrochen. Die Kirche des aufgehobenen Dominikanerklosters blieb als Propsteikirche erhalten. 1821 wurden die Katholiken dem Bistum beziehungsweise Erzbistum Paderborn zugeordnet. Infolge starker Zuwanderung im 19. Jahrhundert und frühen 20. Jahrhundert, insbesondere aus der damaligen Provinz Posen, nahm auch die Zahl der Katholiken stark zu. 1832 wurde Dortmund Sitz eines katholischen Dekanats, das später in die Dekanate Mitte, Nordost, Süd und West unterteilt wurde, zu denen heute alle Pfarrgemeinden der Stadt Dortmund gehören. Die Dekanate Dortmund-Nordost und Dortmund-Süd umfassen jedoch auch Pfarrgemeinden, die nicht zum Stadtgebiet Dortmunds gehören.
Neben den evangelischen (34,7 % der Dortmunder gehören der evangelischen Kirche an) und katholischen Gemeinden (29,7 % der Dortmunder gehören der römisch-katholischen Kirche an) in Dortmund gibt es auch noch verschiedene Freikirchen, darunter mehrere evangelisch-freikirchliche Gemeinden (Baptisten) (Christuskirche Dortmund-Mitte, Feldherrnstraße, Brückengemeinde Dortmund-Hörde, Auferstehungsgemeinde Dortmund-Eving, Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Dortmund-Asseln, Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Dortmund-Mitte, Saarbrücker Straße und Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Dortmund-Huckarde), die Freie Evangelische Gemeinde Dortmund-Körne und die Evangelisch-methodistische Kirche Dortmund-Mitte.
Auch die Orthodoxen, die Neuapostolische Kirche, die Zeugen Jehovas und die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ("Mormonen") sowie die Alt-Katholische Kirche sind in Dortmund vertreten.
Siehe ergänzend auch Religionsgeschichte der Stadt Dortmund.
Nichtchristliche Religionsgemeinschaften
Bedeutendste nichtchristliche Religionsgemeinschaft in Dortmund ist der Islam. Viele Moscheen und Gebetshäuser (vor allem in der stark türkisch besiedelten nördlichen Innenstadt) machen dies deutlich.
Die 4200 Mitglieder starke orthodoxe jüdische Kultusgemeinde betreibt in Dortmund neben der Synagoge auch einen Kindergarten.
Weiterhin beherbergt Dortmund zwei Thai-Buddhistische Gemeindezentren: den Wat Pah Analayo und den Wat Dhammabharami.
Für die hinduistische Gemeinde der in Dortmund lebenden Tamilen ist der Sri Kamadchi Ampal-Tempel in Hamm von großer Bedeutung. Außerdem existiert eine Baha'i-Gemeinde.
Politik
An der Spitze der Stadt Dortmund stand in Zeiten der Freien Reichsstadt der 18köpfige später 12köpfige Rat, welcher im Laufe der Zeit verschiedentlich zusammengesetzt war. Die Amtszeit dauerte zunächst ein Jahr, wobei die Mitglieder turnusmäßig wechselten, sodass es einen "alten Rat" und einen "neuen Rat" beziehungsweise "sitzenden Rat" gab. Seit Ende des 15. Jahrhunderts wurden die Ratsherren auf Lebenszeit gewählt. Von den 6 Obersten Ratsherren führten zwei den Titel "Bürgermeister". Der 7. Sitz war dem Freigrafen vorbehalten. Nach 1803 übernahm ein fürstlich-oranischer Stadtmagistrat die Amtsgeschäfte und in französischer Zeit gab es einen Maire, dem ein Munizipalrat zur Seite stand. Nach 1815 gab es einen Bürgermeister und einen Gemeinderat. Mit Einführung der Städteordnung 1835 leiteten der Magistrat und das Stadtverordnetenkolleg unter Vorsitz des Bürgermeisters die Verwaltung. Ab 1860 trug das Stadtoberhaupt den Titel Oberbürgermeister.
Während der Zeit der Nationalsozialisten wurde der Oberbürgermeister von der NSDAP eingesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte die Militärregierung der Britischen Besatzungszone einen neuen Oberbürgermeister ein und 1946 führte sie die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen vom Volk gewählten "Rat der Stadt", dessen Mitglieder man als "Stadtverordnete" bezeichnet. Der Rat wählte anfangs aus seiner Mitte den Oberbürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentanten der Stadt, welcher ehrenamtlich tätig war. Des Weiteren wählte der Rat ab 1946 ebenfalls einen hauptamtlichen Oberstadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung. 1999 wurde die Doppelspitze in der Stadtverwaltung aufgegeben. Seither gibt es nur noch den hauptamtlichen Oberbürgermeister. Dieser ist Vorsitzender des Rates, Leiter der Stadtverwaltung und Repräsentant der Stadt. Der Oberbürgermeister wurde 1999 erstmals direkt vom Volk gewählt und rekrutiert sich seit 59 Jahren in ununterbrochener Folge aus den Reihen der SPD. Die dominierende Stellung der SPD führte zur Metapher von Dortmund als "Herzkammer der Sozialdemokratie".
Bundestagsabgeordnete
Das Dortmunder Stadtgebiet bildet zwei Bundestagswahlkreise.
Der Wahlkreis 143 Dortmund I umfaßt die westlichen Stadtbezirke. Hier entfiel 2005 mit 56,3 Prozent der abgegebenen Erststimmen das Direktmandat in den Jahre 2002 und 2005 auf den SPD-Abgeordnete Marco Bülow. Über die Landliste zogen Markus Kurth, Bündniss90/Die Grünen sowie Michael Kauch, FDP in den 16. Deutschen Bundestag ein.
Die östlichen Stadtbezirke bilden den Wahlkreis 144 Dortmund II. Hier fiel das Direktmandat 2005 mit 57,9 Prozent erneut auf Ursula Burchardt, SPD. Über Landesliste wurde Erich G. Fritz, CDU gewählt.
Ergebnisse der Kommunalwahlen seit 1946 in Prozent
1946 | 1948 | 1952 | 1956 | 1961 | 1964 | 1969 | 1975 | 1979 | 1984 | 1989 | 1994 | 1999 | 2004 | ||
SPD | 46,2 | 46,0 | 49,7 | 57,0 | 54,2 | 61,2 | 57,3 | 57,2 | 57,3 | 55,4 | 52,9 | 51,4 | 41,0 | 41,3 | |
CDU | 35,1 | 31,1 | 29,5 | 31,0 | 35,2 | 33,4 | 35,6 | 35,2 | 34,3 | 30,7 | 25,7 | 30,4 | 41,7 | 32,7 | |
Grüne | 10,7 | 9,8 | 12,2 | 9,9 | 11,5 | ||||||||||
FDP | 3,6 | 7,8 | 10,9 | 6,7 | 7,8 | 5,4 | 5,3 | 6,2 | 4,6 | 2,3 | 3,9 | 2,1 | 1,8 | 3,8 | |
Sonstige | 15,0 | 15,1 | 9,9 | 5,3 | 2,8 | 1,8 | 1,3 | 3,7 | 0,9 | 7,7 | 3,9 | 5,6 | 10,6 |
Sitzverteilung im Stadtrat
SPD | CDU | Grüne | FDP | Bürgerliste | DVU | PDS-Offene Liste | Linkes Bündnis | Offensive D | Gesamt | |
2004 | 36 | 28 | 10 | 4 | 3 | 3 | 2 | 1 | 1 | 88 |
1999 | 34 | 34 | 8 | 1 | 2 | 2 | 0 | 1 | 0 | 82 |
Bei der Wahl 2004 errangen 36 SPD-Kandidaten einen direkten Sitz im Stadtrat, obwohl der SPD nur 34 Sitze zugestanden hätten. Aufgrund dessen wurden 6 Überhang- und Ausgleichsmandate eingerichtet (SPD: 2, CDU: 2, Grüne: 1, Bürgerliste: 1). Ein CDU-Ratsherr wechselte wenige Tage nach der Wahl zur FDP. Das für die Offensive D gewählte Ratsmitglied trat Ende 2004 aus der Partei aus. FDP und Bürgerliste bilden im Rat eine gemeinsame Fraktion.
In der Stichwahl zum Bürgermeisteramt am 10. Oktober 2004 erhielt Dr. Gerhard Langemeyer (SPD) 62,53 % der abgegebenen Stimmen gegenüber 37,46 % für den CDU-Kandidaten Frank Hengstenberg.
Bürgermeister beziehungsweise Oberbürgermeister
- 1807-1812: Johann Arnold Caspar Brügmann, Maire
- 1812-1832: Dr. Franz Mallinckrodt, Maire, ab 1813 Bürgermeister
- 1832-1847: Wilhelm Brügmann, Bürgermeister
- 1847-1871: Karl Zahn, 1. Bürgermeister, ab 1860 Oberbürgermeister
- 1871-1875: Dr. Hermann Becker, Oberbürgermeister
- 1875-1876: Wilhelm Becker, Oberbürgermeister
- 1876-1878: Richard Prüfer, Oberbürgermeister
- 1878-1886: Ernst Heinrich Lindemann, Oberbürgermeister
- 1886-1910: Dr. Karl Wilhelm Schmieding, Oberbürgermeister
- 1910-1933: Dr. Dr. Ernst Eichhoff, Oberbürgermeister
- 1933-1934: Bruno Schüler, Oberbürgermeister
- 1934-1945: Dr. Willi Banike, Oberbürgermeister
- 1945-1946: Dr. Hermann Ostrop, CDU, kommissarischer Oberbürgermeister
- 1946: Wilhelm Hansmann, SPD, Oberbürgermeister
- 1946: Dr. Herbert Scholtissek, CDU, Oberbürgermeister
- 1946-1953: Fritz Henßler, SPD, Oberbürgermeister
- 1954-1969: Dietrich Keuning, SPD, Oberbürgermeister
- 1969-1973: Heinrich Sondermann, SPD, Oberbürgermeister
- 1973-1999: Günter Samtlebe, SPD, Oberbürgermeister
- 1999-heute: Dr. Gerhard Langemeyer, SPD, Oberbürgermeister
Oberstadtdirektoren
- 1946: Dr. Hermann Ostrop, CDU
- 1946-1954: Wilhelm Hansmann, SPD
- 1954-1967: Dr. Walter Kliemt, SPD
- 1967-1982: Hans-Diether Imhoff, SPD
- 1982-1991: Harald Heinze, SPD
- 1991-1999: Dr. Hans-Gerhard Koch, SPD
- 1860-1899: Otto Freiherr von der Heyden-Rynsch
- 1899-1916: Kurt Freiherr von der Heyden-Rynsch
- 1818-1919: Adolph Overweg
- 1919-1928: Dr. Robert Klauser
Landräte des Landkreises Hörde (bis 1929)
- 1887-1900: Heinrich Philipp Spring
- 1900-1905: Karl von Starck
- 1905-1907: Dr. Felix Busch
- 1907-1919: Dr. Alfred Luckhaus
- 1919-1929: Wilhelm Hansmann
Wappen und Farben
Das Wappen zeigt in Gold den rechtsblickenden, einköpfigen, staufischen reichsstädtischen Adler in Schwarz. Er ist in Rot bewehrt und bezungt. Das Siegel zeigt dasselbe Symbol mit der Inschrift „Stadt Dortmund“.
Als Dortmund im 13. Jahrhundert zur Freien Reichs- und Hansestadt aufstieg, durfte es offiziell den Reichsadler im Wappen und Siegel tragen. Das älteste bekannte Wappen der Stadt Dortmund von 1241 zeigte einen Turm hinter Stadtmauern, die Darstellung des Reichsadlers gab es nur im Siegel der Stadt. Im Unterschied zum eigentlichen Reichsadler wurde der Dortmunder auf silbernen Grund gezeigt, erst 1946 wurden die historischen Reichsfarben übernommen. 1871 wurden zwei Löwen als Wappenhalter und eine Krone auf den Schild hinzugefügt. Diese wurden jedoch 1888 beziehungsweise 1908 wieder entfernt.
Die Flagge der Stadt ist Rot und Weiß in Längsstreifen. Die sind die Farben der Hanse.
Neben Wappen und Farben gab es seit 1994 ein Logo, das die stilisierten Buchstaben DO in einem rechtsoffenen Halbkreis aus neun dunkelblauen fünfzackigen Sternen zeigt. Die Sterne werden nach unten hin kleiner. Der senkrechte Strich im D ist nach oben verlängert und nochmals kurz gekreuzt. Er soll den Florianturm darstellen, während zwei gebogene Striche über dem O auf die große Westfalenhalle anspielen. Die beiden Buchstaben sind in Petrol gehalten. Die Darstellung mit Sternen galt als Europalogo, teilweise fand man das Logo auch ohne Sterne. Im Frühjahr 2005 wurde das städtische Corporate Design aber wieder auf die traditionellen Farben und Symbole umgestellt. Außerdem stellt die Stadt Dortmund für Bürger oder Unternehmen, die ihre Verbundenheit mit Dortmund zeigen wollen, noch eine Stadtsilhouette mit mehreren markanten Gebäuden in der Farbe des ehemaligen Logos zur Verfügung.
Städtepartnerschaften
Dortmund pflegt offiziell sieben internationale Städtepartnerschaften. In der Reihenfolge des Zustandekommens sind dies (in Klammern die Jahreszahl, seit der die Partnerschaft besteht):
- Amiens, Frankreich (1960)
- Leeds, Vereinigtes Königreich (1969)
- Rostow am Don, Russische Föderation (1978)
- Buffalo (New York), Vereinigte Staaten (1977)
- Netanya, Israel (1981)
- Novi Sad, Serbien und Montenegro (1982)
- Xi'an, China (1992)
Außerdem unterhält Dortmund seit 1988 eine innerdeutsche Städtefreundschaft zu Zwickau in Sachsen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In einer traditionellen Industrie- und Arbeiterstadt wie Dortmund spielte die Kultur lange Zeit eine eher unbedeutende Rolle. Der Industriearbeiter hielt zur Kunst und Kultur des Bildungsbürgertums Distanz und der gehobene Beamte genoss Kunst und Kultur eher in der Landeshauptstadt Düsseldorf. Doch der Strukturwandel hat auch vor dem kulturellen Leben nicht halt gemacht. Eine heterogene Bürgerschaft macht heute Kultur und leistet sich diese.
Theater
Das 1904 gegründete Theater Dortmund bietet Oper, Ballett, Schauspiel und ein Kinder- und Jugendtheater. Auf dem Gelände der ehemaligen Synagoge wurden nach dem 2. Weltkrieg die Spielstätten Opernhaus, Schauspielhaus und die Studiobühne neu errichtet und galt als wichtiges Symbol des Wiederaufbaus der kriegszerstörten Stadt. Ein Gedenkstein vor dem Opernhaus erinnert an die Zerstörung der Synagoge in der Reichspogromnacht. Das Kinder- und Jugendtheater Theater Sckellstraße hat seine Spielstätte an der gleichnamigen Straße in unmittelbarer Nähe des Westfalenparks.
Das Ensemble Fletch Bizzel wurde 1979 gegründet. Seit 1985 verfügt das Theater Fletch Bizzel über eine eigene Bühne am Alfons-Spielhoff-Platz. Neben eigenen Inszenierungen des Ensembles werden im Theater auch regelmäßig Kindertheater- und Puppertheaterproduktionen gezeigt. Zum Theater gehören eine Galerie und eine Kulturwerkstatt, die als Weiterbildungsstätte im Bereich Theater, Tanz und Gesang dient.
In einem ehemaligen Straßenbahndepot an der Immermannstraße in der Dortmunder Nordstadt hat das Theater im Depot seine Spielstätte gefunden. Die sich als Zentrum der freien Theaterkunst verstehende Bühne bietet seit Januar 2001 zum großen Teil Eigenproduktionen, aber auch andere freie Theatergruppe ohne eigene Spielstätte finden hier ein Zuhause. Eine Theaterwerkstatt mit Kursen und Workshops für Amateure und Laienschauspieler rundet das Programm ab.
Das private Theater Olpketal ist die Heimatbühne des Dortmunder Originals Bruno Knust, genannt Günna. Der aus Funk und Fernsehen bekannte Günna widmet sich in seinen mit viel Lokalkolorit gewürzten Produktionen immer wieder den Themen Ruhrgebiet, den Bewohnern dieser Region sowie dem Fußball. Auch als Autor regelmäßiger Kolumnen in den Ruhr-Nachrichten erfreut sich Knust in der Stadt großer Beliebtheit.
Über die landschaftlich schönste Spielstätte verfügt die Naturbühne Hohensyburg mitten im Syberger Wald am Fuße der Hohensyburg. Seit 1952 werden hier in den Sommermonaten unterschiedliche Inszenierungen für große und kleine Theaterfreunde von Laienschauspieler aufgeführt. Besonders beliebt sind die regelmäßigen Kindermusicals.
Die Schule für Tanzkunst bildet das Tanztheater Cordula Nolte. In einer historischen Turnhalle an der Rheinischen Straße finden seit 1998 regelmäßig Tanztheaterinszenierungen auf einer privaten Studiobühne statt.
Die Absolventen der Theaterschule Là Bouche bilden das freie Roto-Theater. Theaterschule und Roto-Theater verfügen über eine Bühne im Dortmunder Norden.
Das mit nur 45 Plätzen kleinste Dortmunder Theater ist das Nostalgische Puppentheater im Westfalenpark.
Weitere Dortmunder Spielstätten sind:
Musik
Das 2002 eröffnete, neu erbaute Konzerthaus Dortmund - die Philharmonie für Westfalen - gilt als Leuchturmprojekt der Dortmunder Musikkultur. Das in einer modernen Stahl-Glas-Architektur errichtete Konzerthaus verfügt über 1500 Plätze und gilt als Klangkörper mit einer herausragenden Akustik. Das Konzerthaus ist Sitz des Philharmonischen Orchesters Dortmund.
Der Dortmunder Oratorienchor wurde 1899 als "Lehrer-Gesangverein Dortmund" gegründet und gab seinen ersten musikalischen Vortrag zur Eröffnung des Dortmunder Hafens in Anwesenheit von Kaiser Wilhelm. Seit 1905 besteht eine Zusammenarbeit mit dem Philharmonischen Orchester Dortmund. Während der nationalsozialistischen Diktatur werden viele Mitglieder des Chores aufgrund ihrer jüdischen Abstammung ausgeschlossen und die Kriegswirren bedeuten das vorläufige Ende des Chors. Erst 1957 findet der Lehrerchor wieder zusammen und wird mangels sangesfreudiger Lehrer 1986 zum Dortmunder Oratorienchor. Das Repertoire des Chores umfasst klassische Musik von Bach bis Vivaldi.
Unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg wurde 1946 im zerbombten Dortmund von Emil Rabe der Dortmunder Kammerchor aus der Taufe gehoben. Auf zahlreichen Auslandsreisen errang der Chor eine Vielzahl von internationalen Auszeichnungen, so zum Beispiel im Jahre 1954 den "Großen Preis der Republik Irland". Der Dortmunder Kammerchor wurde bereits viermal mit dem Titel Meisterchor des Sängerbundes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet.
Das 1968 von der Stadt Dortmund eröffnete Freizeitzentrum West (FZW) gilt als Veranstalter innovativer Jugend- und Popkultur. Der vom Verein für Unabhängige Kultur (VUK) getragene Club bietet jährlich über 250 Veranstaltungen für verschiedene jugendliche Subkulturen und musikalische Szenen. Im FZW spielen in den Locations Halle, Club und Biergarten neben regionalen Größen auch regelmäßig internationale Topacts verschiedener Musikrichtungen. Auch als Partylocation hat das FZW einen guten Ruf. Legendär ist die Ü30-Party. Als einer der ersten Clubs Deutschlands erkannte das FZW früh den Bedarf mittelalter Menschen an guter Musik und Tanz und gründete den Club30. Das Electronic Music Festival Juicy Beats wird von FZW organisiert.
Seit 1969 existiert der Jazzclub Domizil. Ursprünglich in den Kellerräumen einer Kindertagesstätte beheimatet, findet dieser 2005 eine Heimat im früheren Studio-Kino im Westfalenhaus an der Hansastraße. Der als Verein organisierte Jazzclub veranstaltete in seiner Geschichte unzählige Konzertveranstaltungen mit regionalen und internationalen Interpreten. Die Webseite des Clubs verfügt über ein außergewöhnliches Veranstaltungsarchiv. Der WDR und Deutschlandfunk nutzen den Club regelmäßig zu Konzertmitschnitten.
Das Jugendjazzorchester Nordrhein-Westfalen wird 1975 mit dem Ziel der Nachwuchsförderung als erstes Jugendjazzorchester Deutschlands etabliert. Von den mittlerweile 400 Künstlern, die im Jugendjazzorchester ihre ersten Meriten sammelte, konnte gut ein Drittel den Weg des professionellen Musikers einschlagen.
Auf eine mittlerweile mehr als 50 jährige Geschichte kann die Jazzband Siggi Gerhard-Swingtett zurückblicken. Im 1949 gegründeten Hot Club Dortmund fanden Siggi Gerhard und Hilbert Homberg zueinander und gründeten die Formation. Es folgten Auftritte im WDR und beim Deutschen Jazzfestival. Bis heute besitzt das Siggi Gerhard-Swingtett mit ihrem eingängigen Swing große Popularität.
Für die Ausbildung junger Musiker ist die Musikschule Dortmund zuständig. Schon 1901 als Musikkonservatorium gegründet blickt die Musikschule auf eine lange Geschichte zurück. Heute betreut die Musikschule mit 150 Lehrkräften jährlich mehr als 4000 junge Musiker.
Die Barbershop-Chöre Ladies First und BAD Boys gehören zu den erfolgreichsten Chören dieses Genres in Deutschland.
Auch im Bereich der U-Musik gibt es einige nennenswerte Interpreten:
Anfang der 80er Jahre erlangte die in der Hausbesetzerszene beheimatete Folkrock-Band Cochise überregionale Bedeutung. Das Album "Wir werden leben" durfte in keinem Plattenschrank fehlen. Auf der Friedensdemo gegen den NATO-Doppelbeschluss am 10. Juni 1982 in Bonn spielte die Band vor 350.000 Menschen.
Auch die Punkformation The Idiots, rund um das Dortmunder Urgetüm Hannes, erspielte sich eine dankbare Fangemeinde.
Heute wird die vielfältige unabhängige Musikszene durch Bands und Interpreten wie Cosmo Klein, Jelly Planet, Sasha und Too Strong deutschlandweit wahrgenommen.
Museen
Dortmund ist Standort zahlreicher öffentlicher und privater Museen:
Das 1947 gegründete Museum am Ostwall für moderne und zeitgenössische Kunst sammelt Gemälde, Skulpturen, Objekte, Fotos des 20. Jahrhunderts. Es beherbergt die größte Sammlung an Werken des Malers Alexej von Jawlensky in Deutschland sowie die Sammlung "Die Brücke" aus dem Umfeld des "Blauen Reiters". Zudem wurden Anfang der 90er-Jahre über tausend Arbeiten von Marcel Duchamp bis Joseph Beuys, von Günther Uecker bis Jean Tinguely aus der Sammlung von Siegfried Cremer erworben, die einen weiteren Schwerpunkt des Museums bilden (Informelle Kunst, Zero und Fluxus).
Das Museum Adlerturm beherbergt eine Ausstellung zur mittelalterlichen Stadtgeschichte. Zu sehen sind Ausgrabungsfunde und ein Modell der mittelalterlichen Stadt. Zeitgenössische Darstellungen, historische Waffen und Gebrauchsgegenstände veranschaulichen das Erscheinungsbild Dortmunds im Verlauf der vergangenen Jahrhunderte.
Im Mittelpunkt des Deutschen Kochbuchmuseums Dortmund steht die Kochbuchautorin Henriette Davidis, die von 1856 - 1876 in Dortmund lebte. Das Museum möchte anhand der ausgestellten Exponate Gesellschaftsleben und Küchentechnik, Sozialunterschiede und Tischkultur des 19. Jahrhunderts erlebbar machen.
1910 als Einrichtung zur Lehrerfortbildung und als Lehrmittel-Schausammlung gegründet, blickt das Westfälische Schulmuseum aus eine traditionsreiche Geschichte zurück. Das Museum beherbergt eine der bedeutensten schulhistorischen Sammlung in Deutschland und besticht durch ein umfangreiches museumspädagogisches Programm.
Das Westfälisches Industriemuseum hat seine Zentrale auf der Zeche Zollern II/IV. Die 1903 fertiggestellte Musterzeche der Gelsenkirchener Bergwerks-AG glänzt durch eine Jugendstilarchitektur mit Zügen norddeutscher Backstein Gotik. Das Jugendstilportal rettete die Halle 1969 vor dem drohenden Abriss und machte sie damit zum Pionierbau der Industriedenkmalpflege in Deutschland. Heute ist Zollern Museum der Sozial- und Kulturgeschichte des Ruhrbergbaus.
Die 1992 stillgelegte Kokerei Hansa bietet als begehbare Großskulptur faszinierende Einblicke in die Geschichte der Schwerindustrie des vergangenen Jahrhunderts. Auf einem Erlebnispfad Natur und Technik können Besucher die unter Denkmalschutz stehende Produktionsbereiche der Kokerei begehen. Herrausragend ist eine erhaltene Maschinenhalle mit fünf Gaskompressoren der DEMAG. Hansa ist Sitz der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur.
Die Steinwache in Dortmund ist eine Mahn- und Gedenkstätte an die Greuel der Nazi-Zeit und beherbergt die ständige Ausstellung "Widerstand und Verfolgung in Dortmund 1933-1945" des Dortmunder Stadtarchivs.
Die Ausstellung Hafen und Schifffahrt im Alten Hafenamt informiert anhand von Schiffs- und Hafenmodellen über das Schifffahrtswesen und die moderne Hafenwirtschaft.
- Automobilmuseum
- Brauereimuseum
- Deutsche Arbeitsschutzausstellung (DASA)
- Museum für Kunst- und Kulturgeschichte
- Museum für Naturkunde
- Hoesch Museum
- hartware medien kunst verein in der PHOENIX Halle
- Kleines Bergbaumuseum an der Zeche Hansemann
- Heimatmuseum Dortmund-Lütgendortmund im Schloß Dellwig
Galerien
- Atelier 21
- arke Galerie
- Künstlerhaus Dortmund
- Dortmunder Kunstverein
- Galerie Utermann
- Künstleratelier Tatyana Vodopyan
Kino
Das große Kinosterben hat auch Dortmund erfasst. Die Eröffnung des Multiplexkinos CineStar am Nordausgang des Dortmunder Hauptbahnhofs bedeutet das Ende für die vielen kleinen Innenstadtkinos vor allem auf der Brückstraße. Überlebt hat auf dieser ehemaligen Kinostraße nur noch die Schauburg als unabhängiges Lichtspieltheater.
Im Dortmunder Norden bedienen die beiden Programmkinos Roxy und Camera den anspruchsvollen Cineasten auf harten Sitzen mit einem ausgewogenen Filmangebot.
Von den ehemals zahlreichen Kinos in den Dortmunder Stadtteilen hat nur die Postkutsche Aplerbeck den Sprung ins dritte Jahrtausend geschafft.
Bauwerke
Der RWE Tower, als höchstes Bauwerk der Dortmunder Innenstadt, wurde am 24. August 2005 der Öffentlichkeit übergeben. Das 91 m hohe, elliptische Gebäude mit einer Fassade aus anthrazitfarbenem, chinesischem Granit ist Sitz der RWE Tochter Westfalen-Weser-Ems.
Die Stadt- und Landesbibliothek Dortmund wurde 1999 südlich des Dortmunder Hauptbahnhofs eröffnet. Der von Architekt Mario Botta gestaltete Bibliotheksbau besteht aus einem rechteckigen Baukörper aus rosafarbenem Sandstein und einer vorgelagerten Glasrotunde.
Das Dortmunder U, ein denkmalgeschütztes Industriehochhaus aus dem Jahre 1926, gilt als markantes Wahrzeichen der Stadt. Auf dem Dach des ursprünglich als Brauerei genutzten Gebäudes prangt seit 1962 das 9 Meter hohe beleuchtete goldene Dortmunder U als Firmenzeichen der Union Brauerei. Nach dem Umzug der Brauerei in die Peripherie wurden seit 2003 alle umliegenden Gebäude abgerissen. Das Gebäude wartet seitdem auf die grundlegende Sanierung. Eine Nutzung des Hochhauses als Museumsstandort ist geplant.
Das Alte Hafenamt wurde 1899 im Stil der Neurenaissance nach Plänen von Stadtbauart Kullrich errichtet. Der zweigeschossige Bau mit einem zentralen Frontturm besitzt einen sechseckigen Grundriss und wurde am 11. August 1899 durch Kaiser Wilhelm II. eingeweiht. Bis 1962 war das Gebäude Sitz der Dortmunder Hafen AG. Heute beherbergt das Hafenamt die Wasserschutzpolizei und die Ausstellung Hafen und Schifffahrt mit Exponaten zu Hafengeschichte.
Die Spielbank Hohensyburg wurde 1985 auf der Hohensyburg nach zweijähriger Bauzeit fertiggsestellt. Deutschlands umsatzstärkstes Casino liegt oberhalb des Hengsteysees und bietet einen weitscheifenden Blick über das Ruhrtal bei Hagen.
Im Stadtwald Bittermark erinnert das Mahnmal Bittermark an die Kriegsendphasenverbrechen im Rombergpark und in der Bittermark durch die Gestapo.
Industriedenkmäler
- Kokerei Hansa
- Phönix-West - Stillgelegte und denkmalgeschützte Hochofenanlage in Hörde
- Alte Kolonie Eving
- Zeche Westhausen in Bodelschwingh
- Zeche Adolf von Hansemann
- Zeche Gneisenau in Dortmund-Derne
- Wasserturm des Dortmunder Südbahnhofs
- Landesoberbergamt Dortmund
Plätze
In der Innenstadt gibt es rund um die Reinoldikirche ein Ensemble aus Plätzen und Fußgängerzonen.
Der Alte Markt in Dortmund bildet das Herz der Stadt. Bis zum 2. Weltkrieg befand sich hier das alte Rathaus der freien Reichs- und Hansestadt, es galt als das älteste Rathaus Deutschlands. Heute ist das Bild des Alten Markts durch Außengastronmie geprägt. Die Mitte des Markts bildet der Bläserbrunnen. Auf dem angrenzenden Hansaplatz findet mittwochs, freitags und samstags der Wochenmarkt statt. Zu Füßen der Reinoldikirche liegen der Willy-Brandt-Platz, der Reinoldikirchplatz und der Platz von Leeds.
Der Dortmunder Friedensplatz ist der zentrale Veranstaltungsplatz. Am Friedensplatz befinden sich wichtige städtische Einrichtungen wie das Rathaus, das aus rotem Sandstein erbaute, alte Stadthaus sowie das Presse- und Informationsamt. In der Mitte des Platzes ragt die Friedenssäule in den Himmel.
In der Nordstadt liegen der Borsigplatz, die Wiege des Ballspielvereins Borussia Dortmund, der Nordmarkt und der Steinplatz.
Burgen und Schlösser
Der Öffentlichkeit kaum bekannt ist die Großstadt Dortmund als Standort zahlreicher Burgen, Schlösser und Herrensitze. Doch gemäß ihrer westfälischen Tradition finden sich auf dem Dortmunder Stadtgebiet eine Vielzahl ehemaliger Adelssitze:
Oberhalb des Zusammenflusses von Ruhr und Lenne in den Hengsteysee auf dem Rücken des Ardeygebirges befindet sich die historisch bedeutsame Hohensyburg. Von der sächsischen Sigiburg, deren erste urkundliche Nennung im Jahr 775 erfolgte, sind bis heute Ruinen erhalten. Auf dem Syberg findet sich weiterhin die auf das Jahr 1100 datierte, historische Wehrkirche St. Peter zu Syburg, der 1857 errichtet Vincketurm und ein 1893 bis 1902 erbautes Kaiser-Wilhelm-Denkmal. Die 1985 fertig gestellte Spielbank Hohensyburg gilt als das umsatzstärkste Casino Deutschlands.
Die im 12. Jahrhundert an der Emscher erbaute Hörder Burg ist bis auf den Hauptturm erhalten. Die Burg diente lange Zeit als Gerichtssitz. Die Hörder Burg gilt als eine Wiege der Ruhrindustrie. Der Iserlohner Fabrikant Hermann Diedrich Piepenstock richtete hier 1852 ein Puddel- und Walzwerk, die spätere Hermannshütte ein. Nach dem Niedergang der Montanindustrie entsteht heute zu Füßen der Hörder Burg der Phoenix-See.
Das im 13. Jahrhundert erbaute Wasserschloss Haus Dellwig vereinigt verschiedene architektonische Stile und liegt reizvoll in der hügeligen Moränenlandschaft im Dellwiger Bachtal, umgeben vom Naturschutzgebiet Dellwiger Wald. In fußläufiger Entfernung findet sich das Westfälische Industrie Museum Zeche Zollern II/IV.
Im Dortmunder Stadtteil Aplerbeck liegt das 1290 erstmals urkundlich erwähnte Wasserschloss Haus Rodenberg. Das vom Ritter Diederich von dem Rodenberge erbaute Wasserschloss gehört heute der Stadt Dortmund, wurde 1996 grundlegend saniert und dient als Seminargebäude der Volkshochschule Dortmund.
Das Wasserschloss Haus Bodelschwingh wurde im 13. Jahrhundert von der Familie von Bodelschwingh errichtet und befindet sich bis heute im ursprünglichen Familienbesitz.
Das von der Familie von Romberg im 13. Jahrhundert erbaute Schloss Brünninghausen wurde im 2. Weltkrieg weit gehend zerstört. An das ehemalige Wasserschloss erinnern heute das als städtische Kunstgalerie genutzte Torhaus und der ehemalige Schlosspark.
Der Rittersitz Haus Wenge wurde im 13. Jahrhundert von Goswin und Johann von der Wenge anlegt und präsentiert sich heute als einziges im Dortmunder Raum erhaltene Adelshaus des 16. Jahrhunderts mit gotischen Formen.
Von der ehemalige Wall- und Befestigungsanlage der freien Reichsstadt Dortmund zeugt der Adlerturm.
Weitere bedeutsame Bauwerke sind:
- Rittergut Haus Sölde
- Gut Niederhofen
- Schloss Westhusen
- Haus Wischlingen
- Haus Schulte-Witten
- Steinerner Turm
Kirchenbauten
Mit dem Bau der Reinoldikirche wurde 1250 begonnen. Die evangelische Kirche ist nach dem heiligen Reinoldus, dem Schutzpatron der Stadt benannt. Der ursprünglich 112 m hohe Turm der Reinoldikirche galt er nach seiner Vollendung 1454 als „Wunder von Westfalen". Nach Erdbebenschäden stürzte dieser 1661 ein und wurde unmittelbar wiederaufgebaut. Der Turm der Reinoldikirche mit einer heutige Höhe von 104 m kann bis zur ersten Plattform durch den Glockenturm bestiegen werden.
Gegenüber der Reinoldikirche liegt die Marienkirche. Der wahrscheinlich älteste Gewölbebau Westfalens entstand in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts als spätromanische Pfeilerbasilika. Ende des 14. Jahrhunderts ein gotischer Chor ergänzt. Das Innere der Kirche schmückt ein Marienaltar des Dortmunder Meisters Conrad von Soest aus dem Jahr 1420.
Auch die Petrikirche wurde am Hellweg errichtet. Der dreijochige Bau wurde im frühen 14. Jahrhundert begonnen und als gotische Hallenkirche vollendet. Im Inneren von St. Petri befindet sich das Goldene Wunder von Westfalen, ein prächtiger Flügelaltar aus dem Jahre 1521, welcher derzeit aufwendig restauriert wird.
Die katholische Propsteikirche St. Johann war die Klosterkirche des 1330 gegründeten ehemaligen Dominikanerklosters St. Johann. Zu den erhaltenen Sehenswürdigkeiten des Klosters zählt ein Altarretabel des Weseler Malers Derik Baegert aus dem 15. Jahrhundert.
Die wohl älteste Kirche auf Dortmunder Stadtgebiet ist St. Peter zu Syburg. Die ursprüngliche Kirche wurde 776 auf der Hohensyburg durch Karl den Großen errichtet und 779 durch Papst Leo III. geweiht. Auf den Ruinen dieses Bauwerks erstand dann im 11. Jahrhundert die bis heute erhaltene Wehrkirche.
Einen Kontrast dazu setzt der moderne Stahl-Betonbau der im Bauhaus-Stil gehaltenen Nicolaikirche.
Weitere schöne Kirchenbauten sind:
- Kommende Brackel
- Kreuzkirche
- Franziskanerkirche - dort ruhen die Gebeine des Mönchs Jordan Mai
- Lutherkirche
- St. Maria-Magdalena
- St. Bonifatiuskirche
Sportstätten
Nachdem die ersten Pferderennen bereits 1887 an der Hobertsburg am Fredenbaum stattfanden, wurde 1913 die Pferderennbahn Dortmund als Galopprennbahn mit einer Sand- und Rasenbahn im Dortmund-Brackel eröffnet. Die historische Rennbahn ist Austragungsort des Deutschen St. Leger.
Die erste Sportstätte des Ballspielvereins Borussia Dortmund war die Weiße Wiese an der Westfalenhütte im Dortmunder Norden. Dieses erste Stadion der Borussia bot 1924 als Sportpark Borussia Platz für 18.000 Zuschauer. 1937 wurde das Sportgelände von den Nationalsozialisten enteignet und der Reichsarbeitsdienst begann hier mit der Errichtung des Hoeschparks. An die Weiße Wiese erinnert heute nur noch eine Gedenktafel im Freibad Stockheide nahe des Hoeschparks.
Die 1926 neu erbaute Kampfbahn Rote Erde im bürgerlichen Süden der Stadt wurde neue Spielstätte des BVB. Das Stadion Rote Erde war Teil des Volksparks Dortmund und beruhte auf der städtebaulichen Planung des Baurats Hans Strobel. Zum Dortmunder Volkspark gehörten zur damaligen Zeit auch die Westfalenhalle, die Rosenterrassen und das Volksbad Dortmund unmittelbar südlich der alten Reichsstraße 1. Seine großen Zeiten erlebte das Stadion Rote Erde mit den Erfolgen der Borussia Mitte der 60er Jahre. Mit hölzernen Behelfstribünen wurde die Zuschauerkapazität auf 42.000 Menschen angehoben. Heute dient das Stadion als reines Leichtathletikstation und ist Austragungsort nationaler wie internationaler Wettkämpfe.
Zur Fußballweltmeisterschaft 1974 wurde das Westfalenstadion mit einer Kapazität von 54.000 Zuschauern neu errichtet. Ein reines Fußballstadion im Stil der 70er Jahre aus kaltem Beton und doch wurde es von der Bevölkerung und den Fans enthusiastisch angenommen. Trotz ausbleibender Erfolge der Borussia und einer Zeit in der Zweiten Bundesliga wurden Besucherrekorde gefeiert. Mit den Erfolgen Dortmunds Mitte der 90er Jahre begann der sukzessive Ausbau des so genannten Fußballtempels. Das Westfalenstadion ist heute mit einer Zuschauerkapazität von annährend 83.000 Zuschauern die größte Fußballarena Deutschlands und ist trotz vieler Unkenrufe aus dem Süden der Republik regelmäßig ausverkauft. Eine Besonderheit und äußerst sehenswert ist die Südtribüne, als größte Stehplatztribüne der Welt ist sie die Heimat der enthusiastischen Fans der Borussia.
Die Westfalenhalle wurde als hölzerne Rundhalle durch Baurat Strobel in den 20 er Jahren errichtet. Mit einer Kapazität von 15.000 Zuschauern war sie zeitweilig das größte Hallengebäude Europas. Legendär ist der Weltmeisterschaftskampf von Max Schmeling im Jahre 1927. Im 2. Weltkrieg diente die Halle als Kriegsgefangenenlager missbraucht, bei der Bombardierung der Halle durch die Alliierten kamen zahlreiche Gefangene ums Leben. Schon kurz nach dem Krieg wurde die Halle neu errichtet. 1952 wurde die neue Halle, erbaut als freitragende Dachkonstruktion mit einer Kapazität von 25.000 Zuschauern durch Bundespräsident Theodor Heuss ihrer Bestimmung übergeben. Heute ist die Halle Teil des Messezentrums Westfalenhallen mit insgesamt 9 Veranstaltungshallen.
Urbane Viertel
Die Dortmunder Innenstadt wurde im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört. In den benachbarten Stadtvierteln haben sich zahlreiche Altbauten und eine lokale Stadtteilkultur erhalten.
- Das Kreuzviertel im Südwesten der Innenstadt wurde zwischen 1904 und 1908 vom Beamten-Wohnungsverein bebaut und gilt noch heute als ein Wohnviertel der oberen Mittelschicht.
- Die Nordstadt wurde zwischen 1858 und 1913 als Arbeiterviertel errichtet und wird heute überwiegend (50%) von südeuropäischen Einwanderern bewohnt.
- Die Kaiserstraße bezeichnet den Teil des Hellwegs zwischen Ostentor und Funkenburg.
- Das Brückstraßenviertel ist der letzte Teil der Innenstadt, dessen Straßennetz aus der Vorkriegszeit erhalten geblieben ist.
Parks und Grünflächen
Von Anfang an galt Dortmund trotz umfangreicher Industrie als die grüne Stadt des Reviers. Die Stadt veranstaltete aus Imagegründen regelmäßig den 49 %-Lauf. Dieser sollte betonen, dass noch immer die Hälfte der Stadtfläche aus Grün- und Parkanlagen bestand. Nach dem Niedergang der Montanindustrie ist dies trotz zunehmender Zersiedlung durch Eigenheimbau kein Thema mehr. Dortmund präsentiert sich mit vielen Parks und Naturflächen als lebenswerte Großstadt.
1897 entstanden aus einem patriotischen Zeitgeist überall im Ruhrgebiet so genannte Kaisergärten. Der Dortmunder Kaiserhain lag südlich der Bundesstraße 1. Auf diesem Gelände entstand 1959 zur Bundesgartenschau der Westfalenpark mit dem Deutschen Rosarium und dem Florianturm. In dem 75 ha großen Park fanden 1969 und 1991 weitere Bundesgartenschauen statt.
Etwa 2 km südlich, auf dem Gelände des Schlossparks des ehemaligen Schlosses Brünninghausen, findet sich der wohl schönste Dortmunder Park. Der etwa 65 ha große Rombergpark entstand als Botanischer und Englischer Landschaftsgarten und ist insbesondere für seine Gehölzsammlung bekannt. Als Besonderheit finden sich in dem naturnah belassenen Park ein Heilkräutergarten sowie eine künstliche Moor-Heide-Landschaft.
Das Gelände zwischen Westfalenpark und Rombergpark, früher Standort des Stahlwerks Phoenix-West wird momentan renaturiert. Das Zusammenwachsen der beiden großen Dortmunder Parks wird damit vorbereitet.
Auch der Dortmunder Zoo gehört zu dieser großen städtischen Grünfläche. Am südlichen Ende des Rombergparks liegt der früher als Tierpark Dortmund bekannte Zoo. Auf einer Gesamtfläche von 28 ha finden sich 1.840 Tiere in 265 Arten. Schwerpunkt des Zoos sind Haltung und Zucht südamerikanischer Tierarten.
Die größte Dortmunder Grünanlage ist mit 135 ha der weiterhin als Friedhof genutzte Hauptfriedhof. Der im historistischen Stil entstandene Friedhof finden sich große, freie Rasenflächen, alter Baumbestand und ein Teich mit schwarzen Schwänen. Der Ostenfriedhof verfügt über alten Baumbestand und eine Vielzahl historische Gräber berühmter Dortmund Bürger.
In der Dortmunder Nordstadt lädt der Fredenbaumpark auf dem Gelände des ehemaligen Stadtwalds Westerholt und der Freizeitanlage Lunapark auf 63 ha zu ausdedehnten Spaziergängen und Erholung ein. Momentan wird eine Öffnung des Fredenbaumparks zum Wasser geplant. Im Nordwesten soll der Park zum Dortmund-Ems-Kanal ausgeweitet werden.
Auch der Hoeschpark liegt im Dortmunder Norden. In der 1937 vom Reichsarbeitsdienst in unmittelbarer Nähe der Westfalenhütte und des Borsigplatzes angelegte Grünanlage finden sich zahlreiche Sportanlagen und das Warmwasserfreibad Stockheide.
Der 1811 als Westentotenhof in der westlichen Innenstadt angelegte Westpark lädt mit Biergarten und Boulebahnen zum sommerlichen Verweilen ein. Ebenso wie der nahe gelegene Tremoniapark auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Tremonia, dessen große Wiese als Liegewiese und Fußballplatz genutzt wird.
Auch der Revierpark Wischlingen und das Naturschutzgebiet Hallerey liegen im Westen der Stadt.
Von der Volksgartenbewegung Ende des 18. Jahrhunderts zeugen die Volksgärten Mengede, Lütgendortmund und Bövinghausen.
In der Dortmunder Peripherie an den Grenzen zu Sauerland und Münsterland liegen die ausgedehnten Waldgebiete Bolmke, Stadtwald Bittermark, Schwerter Wald, Niederhofener Wald, Grävingholz, Kurler Busch, Rahmer Wald und das Wannebachtal. Diese sind durch Wander- und Radwege hervorragend erreichbar und lassen das großstädtische Leben schnell vergessen.
Regelmäßige Veranstaltungen
Die Stadt Dortmund vergibt alle zwei Jahre den Nelly-Sachs-Preis für Literatur.
Seit 1957 gibt es die Internationalen Kulturtage der Stadt Dortmund, das mittlerweile älteste kontinuierlich stattfindende Kulturfestival in Deutschland. Jährlich stellt ein europäisches Partnerland Exponate seiner kulturellen Vielfalt auf unterschiedlichen Veranstaltungen vor. Rund 20 europäische Länder waren bisher zu Gast. Heute sind die Dortmunder Kulturtage Kern des landesweiten Ereignisses Scene:NRW.
Eingebunden in die Kulturtage wird beim Jazzfestival europhonics die Jazzszene des jeweiligen Partnerlandes beleuchtet und vorgestellt. Das 1987 zunächst unter den Titel Dortmunder Jazzfrühling initiierte Musikfest präsentiert jährlich zeitgenössischen, europäischen Jazz an unterschiedlichen Spielorten in der Stadt.
Das Frauenfilmfestival femme totale wird seit 1987 zweijährlich veranstaltet. Bei dem Festival mit einem thematischen Schwerpunkt, werden Produktionen gezeigt in denen Frauen im Bereich Regie, Drehbuch, Ton oder Kamera maßgeblich mitgewirkt haben. Auf dem Filmfestival werden zudem ein themenunabhängiger Spielfilmwettbewerb für Regisseurinnen, ein Nachwuchsförderpreis für junge Bildgestalterinnen und ein Förderpreis für Kamerafrauen vergeben.
Seit 1997 richtet sich das Tanz- und Theaterfestival off limits an die freie Tanz- und Theaterscene. Parallel zum Festival wird ein Symposium veranstaltet.
Jährlich wird das Dortmunder Literaturfestival LesArt abgehalten.
Wie auch in anderen deutschen Städten öffnet sich die Kulturlandschaft der Stadt jährlich auf dem Tag des offenen Denkmals und der Dortmunder Museumsnacht einem breiten Publikum.
Der Dortmunder Weihnachtsmarkt ist mit über 300 Ständen einer der größten Weihnachtsmärkte Deutschlands und wird alljährlich von vielen tausend Besuchern aus der Region und aus dem nahen Ausland besucht. Die Attraktion des im Schatten der Reinoldikirche stattfindenden Dortmunder Weihnachtsmarktes ist der als Gerüstkonstruktion errichtete größte Weihnachtsbaum der Welt.
Weitere Veranstaltungen sind:
- Micro!festival
- 6-Tage-Rennen
- Kabarett-Matinee "Mitteilungen für interessierte Dorfbewohner" im Harenberg-City-Center
- WAM-Filmnacht
- Musikfestival Juicy Beats
- Rock in den Ruinen auf der Hohensyburg
Kulinarische Spezialitäten
Am Dortmunder Bier führt in der Dortmunder Küche kein Weg vorbei. Trotz des Niedergangs des ehemals größten Brauereistandorts in Europa hat das Dortmunder Helle, ein herbes, untergäriges Exportbier, weiterhin Weltruf. Als bodenständiges Getränk, gereicht zu den westfälischen Spezialitäten Pfefferpotthast mit Pumpernickel, Panhas oder Möppkenbrot, findet es bis heute viele Liebhaber. Die Dortmunder Gastronomie feiert jährlich neben der publikumswirksamen Leistungsschau Dortmund a la Carte ein Pfefferpotthastfest auf dem Alter Markt.
Mit dem Restaurant La Table in der Spielbank Hohensyburg verfügt Dortmund über eines der wenigen Spitzenrestaurants des Ruhrgebiets. Sowohl durch den GaultMillau als durch Guide Michelin wurde die Küche von Thomas Bühner mit Sternen bedacht.
Sport
Dortmunds sportliches Aushängeschild ist der traditionsreiche Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund, Deutscher Fußballmeister 1956, 1957, 1963, 1995, 1996 und 2002, Champions-League- und Weltpokalsieger 1997, der im Westfalenstadion südlich der Innenstadt spielt. Der Verein hat ca. 30.000 Mitglieder und zu den Heimspielen erscheinen durchschnittlich rund 80.000 Zuschauer. Die Amateurmannschaft des BVB spielt in der Fußball-Oberliga Westfalen, die Handball-Damen des BVB sind in der 1. Bundesliga und die erste Mannschaft der Tischtennisabteilung gehört der 2. Bundesliga an. Die ausgeprägte Fußball- und Sportbegeisterung der Menschen in Dortmund ist international bekannt.
Das Westfalenstadion ist Spielstätte der Fußballweltmeisterschaft 2006. Es bietet Platz für 82.932 Zuschauer. In direkter Nachbarschaft befindet sich das Stadion Rote Erde, die Westfalenhallen als Schauplatz zahlreicher Europa- und Weltmeisterschaften in verschiedenen Sportarten sowie das Leichtathletikzentrum Helmut-Körnig-Halle. Seit 1925 wird in der Westfalenhalle das traditionelle Steherrennen immer am 1. Weihnachtsfeiertag abgehalten, dem am gleichen Ort 1926 das jährliche Sechstagerennen folgte. Das internationale Reit- und Springturnier in der Dortmunder Westfalenhalle zählt zu den wichtigsten Veranstaltungen in Deutschland.
In Dortmund beheimatet ist der Olympiastützpunkt Westfalen und das Bundesleistungszentrum Rudern. Daneben existieren Leistungszentren für die Sportarten Schießen, Eiskunstlauf und Eistanz. Im Willi-Daume-Haus an der Strobelallee findet sich der Sitz des Deutschen Handball Bundes. Auch der Deutsche Ringer Bund hat seine Geschäftsstelle in Dortmund.
Im Dortmunder Schauspielhaus wird seit 1982 jährlich das Sparkassen Chess-Meeting Dortmund ausgetragen. Hervorgegangen aus den Internationalen Dortmunder Schachtagen gilt es als wichtigstes und spielstärkstes Schachturnier in Deutschland und besitzt internationale Bedeutung.
Die seit 1913 bestehende Dortmunder Galopprennbahn im Stadtteil Wambel verfügt über eine 2000-m-Grasbahn und eine 1600-m-Allwettersandbahn. Auf der mit Flutlichtanlage und überdachten Tribünen ausgestatteten Rennbahn werden jährlich das Deutsche St. Leger und der Große Preis der Dortmunder Wirtschaft ausgetragen.
In Dortmund gibt es drei Golfplätze: Den seit 1956 in der Reichsmark vom Dortmunder Golf Club e. V. betriebenen 18-Loch-Platz, die von der ehemaligen britischen Rheinarmee zu Besatzungszeiten angelegte 18-Loch-Anlage Royal Saint Barbara´s in Brackel sowie einen 9-Loch-Golfplatz im Innenfeld der Dortmunder Galopprennbahn.
Südlich des Westfalenparks existiert eine Trainingsstrecke für Radsportler.
Im Freizeitbereich und beim Breitensport bietet Dortmund ein vielfältiges Angebot. Unter anderem verfügt die Stadt über zehn Schwimmbäder, zahlreiche Sporthallen und -anlagen, ein inzwischen relativ gut ausgebautes, 300 km umfassendes Fahrradwegenetz, eine Mountainbike-Arena (auf dem Gelände der ehemaligen Hausmülldeponie im Stadtteil Deusen), drei Kletteranlagen, einen Hochseilgarten sowie mehreren Funsportanlagen (Skatebord-, BMX- und Beachvolleyballanlagen) und natürlich die vielen Parks und Grünflächen. Insgesamt gibt es fast 600 Sportvereine in Dortmund mit ungefähr 140.000 Mitgliedern. Das denkmalgeschützte Dortmunder Südbad in der Innenstadt ist die traditionelle Austragungsstätte zahlreicher, national bedeutender Schwimmveranstaltungen. Das Bad wird momentan saniert und steht ab 2006 wieder für Schwimmwettkämpfe zur Verfügung.
Eine besondere Bedeutung für den Breitensport besitzt der mit fast 6000 Mitgliedern größte Verein TSC Eintracht Dortmund, der Stadtsportbund und die Sport Welt Dortmund gGmbH, als Betreiber der Dortmunder Schwimmbäder.
Wirtschaft und Infrastruktur
Traditionelle Wirtschaftssektoren, Wandel und Perspektiven
Im Rahmen der Industrialisierung entwickelte sich Dortmund rasch zu einem Zentrum der Schwerindustrie (Kohle- und Stahlindustrie). Bedeutende Dortmunder Konzerne waren Hoesch, die Dortmunder Union, die Phönix AG für Bergbau und Hüttenbetrieb sowie die ab 1969 unter dem Dach der Ruhrkohle AG zusammengefassten Dortmunder Zechen. Noch Mitte des 20. Jahrhunderts gab es auf dem heutigen Dortmunder Stadtgebiet mehr als 15 Kohlebergwerke (siehe auch: Liste ehemaliger Bergwerke und Grubenfelder in Dortmund) deren letztes 1987 den Betrieb einstellte.
Die wirtschaftlich gesunde Hoesch AG wurde im Jahr 1992 pikanterweise durch die kränkelnde Essener Krupp Stahl AG in Deutschlands erster feindlichen Übernahme (heimlicher Aktienaufkauf) übernommen. 1997 fusionierten Krupp-Hoesch und die Düsseldorfer Thyssen Stahl AG zu ThyssenKrupp Stahl AG mit nunmehr dramatischen Folgen für die Dortmunder Hüttenstandorte. Die Eisen- und Stahlproduktionen wurde in Dortmund in den Folgejahren gänzlich stillgelegt, weil der neue Konzern seine Stahlsparte an der geografisch günstigeren Rheinschiene konzentrierte. Der hieraus entstandene Arbeitsplatzabbau war für Dortmund nicht einfach zu verkraften.
Die Brachflächen der früheren Stahlwerke bieten neben der nunmehr sauberen Luft jedoch auch ein erhebliches Entwicklungspotenzial für die Stadt Dortmund:
- Das frühere Gelände der Dortmunder Union ist heute (2005) zu großen Teilen bereits mit neuer Logistik- und Handelsstruktur besiedelt: es liegt verkehrsgünstig an der Eisenbahntrasse durch das Emschertal, an der nördlichen Stadtautobahn, dem Zubringer zu A45, A40 und A2, und in Nähe des Dortmund-Ems-Kanals.
- Das ehemalige Stahlwerk Phoenix-Ost in Hörde wird nach seinem Abbau, dem Abriss und der Neugestaltung zum Projekt Phoenix-See eine interessante Adresse für Wohn- und Geschäftszwecke mit hohem Erholungswert werden.
- Dem Standort Phoenix-West kommt bereits jetzt mit der MST.factory eine zentrale Rolle im Wettbewerb um weitere Firmenansiedelungen aus dem Bereich der Mikrosystemtechnik zu. Dortmund gilt heute als größtes, deutsches Zentrum für Mikrosystemtechnik und beheimatet aktuell 26 Firmen mit ca. 1700 Beschäftigten in dieser noch jungen Zukunftsbranche.
- Der Standort Westfalenhütte im Dortmunder Nordosten stellt momentan (2005) die größte Industriebrache Europas dar. Auch wenn noch in geringem Umfang (unter 1.000 Mitarbeitern) auf der Westfalenhütte produziert wird, so ergibt dieses gigantische Gelände (ca. 3 km mal 5 km) enorme Möglichkeiten der Stadtentwicklung. Firmen aus dem Logistikbereich finden hier ideale Bedingungen vor.
Auch der Maschinen- und Anlagenbau (zu nennen ist hier besonders die Uhde GmbH, die heute ebenfalls zur ThyssenKrupp AG gehört) besitzt in Dortmund eine große Tradition. Früher in Dortmund tätige Firmen waren die Thyssen Klönne AG und der Anlagenbau zu Verpackungs- und Getränkeabfüllmaschinen. Baufahrzeuge wurden früher in Dortmund durch die Firma Orenstein und Koppel hergestellt, die bei den Hoesch-Krupp-Fusionen zur Krupp Fördertechnik und deren Schwesterfirmen kamen.
Mittlerweile fest etabliert hat sich in Dortmund die Versicherungs- und Finanzwirtschaft und im Umfeld der Universität eine reichhaltige Palette moderner IT- und Dienstleistungsunternehmen, die den "Kindern der alten Stahlwerker" heute zukunftsfähige Arbeitsplätze bietet. Hier ist insbesondere der erfolgreiche Hersteller von ASIC-Chips ELMOS AG zu nennen, dessen Produkte vor allem in der Automobilelektronik eine tragende Rolle spielen.
Über seine Grenzen hinaus wurde Dortmund als Bierstadt durch das Brauen von Exportbier bekannt. Von den unzähligen Dortmunder Brauereien (unter anderem Bergmann, Borussia, DAB, DUB, Kronen, Hansa, Ritter, Stifts, Thier), die nach dem 2. Weltkrieg zu Großbrauereien wuchsen und 30 Jahre lang den deutschen Biermarkt beherrschten, blieben durch Konzentration und Fehleinschätzung der Marktentwicklung nur noch zwei Brauereistandorte übrig: Die Brauerei Brinkhoff im Stadtteil Lütgendortmund und die Dortmunder Actien-Brauerei in der Nordstadt, die heute beide zur Bielefelder Dr. August Oetker KG gehören.
Strukturwandel
In der Zeit von 1960 bis 1994 verringerte sich die Zahl der Industriebeschäftigten von 127000 auf 37000 Personen. Neue Arbeitsplätze wurden hauptsächlich im Bereich der Informationsverarbeitung sowie bei Banken und Versicherungen geschaffen. Ebenso stieg die Bedeutung Dortmunds als Oberzentrum des Einzelhandels. Der Westenhellweg im Herzen der Innenstadt gilt neben der Schildergasse in Köln als die am häufigsten frequentierte Einkaufsmeile Deutschlands. Auch die hohen Mietpreise auf dem Westenhellweg reflektieren diese Entwicklung.
Ein zukunftweisendes Signal war Ende 1968 die Gründung der Universität Dortmund. Die Campus-Universität legte den Grundstein für den heutigen Wissenschaftsstandort. In räumlicher Nähe zur Universität wurde 1984 das Technologiezentrum als eines der ersten Deutschlands eröffnet. Im angrenzenden Technologiepark siedelten sich seit 1988 mehr als 225 Firmen mit über 8500 Mitarbeitern an. Das Projekt Stadtkrone-Ost auf dem ehemaligen Kasernengelände an der B1 ist ein weiteres positives Beispiel des mit der Kohlekrise von 1958 einsetzenden und bis heute unverändert anhaltenden Strukturwandels in Dortmund.
Der tertiäre Sektor bildet heute den mit Abstand größten Anteil (73 %) im Dortmunder Wirtschaftsgeschehen und hat sich mit Vorliebe im weiträumigen Bereich entlang der B1 (Westfalendamm und Rheinlanddamm) und an den südlichen City-Ausfallstraßen angesiedelt.
Arbeitslosigkeit
Trotz des in Ansätzen erfolgreichen Strukturwandels ist die Anzahl Erwerbsloser in Dortmund sehr hoch. Wie im gesamten Ruhrgebiet liegt die Arbeitslosenquote über dem Bundes- und Landesdurchschnitt, ist aber selbst im Vergleich zu anderen Ruhrgebietsstädten ausgesprochen hoch. Allerdings unterscheidet sich die Situation in den einzelnen Stadtteilen mit einer deutlich höheren Ausprägung in den nördlichen Stadtteilen. So lag die Arbeitslosenquote bezogen auf abhängig zivile Erwerbspersonen im Stadtbezirk Innenstadt-Nord 2003 bei schätzungsweise 27,2% im Vergleich zu nur 9,6% im Stadtbezirk Hombruch.
Nach den Angaben des Amts für Statistik und Wahlen der Stadt Dortmund betrug die Arbeitslosenquote (in Prozent) in Dortmund jeweils zum 30. Juni:
Jahr | 1994 | 1995 | 1996 | 1997 | 1998 | 1999 | 2000 | 2001 | 2002 | 2003 | 2004 | |
bezogen auf abhängig zivile Erwerbspersonen | 15,5 | 15,0 | 15,7 | 17,1 | 17,1 | 16,4 | 15,1 | 14,0 | 14,6 | 15,5 | 16,6 | |
bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen | 15,1 | 14,0 | 13,0 | 13,5 | 14,3 | 15,3 |
Verkehr
Fernverkehr
Dortmund ist der bedeutendste Verkehrsknotenpunkt Westfalens. Im Straßenverkehr ist die Stadt über sechs Autobahnen (A 1, A 2, A 40, A 42, A 44, A 45) und drei Bundesstraßen (B 1, B 54, B 236) an das deutsche Fernstraßennetz angebunden. Mit dem Kamener Kreuz, dem Westhofener Kreuz sowie den Autobahnkreuzen Dortmund-Unna und Dortmund-Nordwest liegen wichtige deutsche Autobahnkreuze auf oder in Nähe des Dortmunder Stadtgebiets.
Im Schienenverkehr verfügt Dortmund mit dem Dortmunder Hauptbahnhof über einen ICE-Fernbahnhof. Er zählt mit 41 Millionen Fahrgästen jährlich zu den wichtigsten Eisenbahnknoten im deutschen Personenverkehr. Eine wichtige Verkehrsanlage ist dabei auch der im Osten der Stadt an der Strecke nach Hamm gelegene Betriebsbahnhof Dortmund. Darüber hinaus gibt es 23 Regionalbahnhöfe und 25 weitere S-Bahn-Stationen in Dortmund (Siehe auch Bahnhöfe in Dortmund). Im Eisenbahngüterverkehr ist Dortmund jedoch nach Stilllegung der beiden Rangierbahnhöfe Dortmund Rbf und Dortmunderfeld kein Eisenbahnknoten mehr. Ab Dortmund verkehren auch Autozüge nach Westerland, Bozen usw. Der Dortmunder Hauptbahnhof soll in den nächsten Jahren grundlegend erneuert werden und dann auch als Einkaufs-, Freizeit- und Entertainmentzentrum sowie Hotel dienen. Allerdings gibt es bei diesem als Projekt 3do bekannten Umbau immer wieder Verzögerungen.
Auch an das europäische Flugnetz ist Dortmund angebunden. Der Flughafen Dortmund befindet sich im östlichen Stadtteil Wickede und ist mit dem PKW über die B1 erreichbar sowie über einen Shuttlebus direkt über den Bahnhof Holzwickede/Dortmund-Flughafen an den öffentlichen Nahverkehr angebunden. Seit 2004 betreibt der Flughafen Dortmund zusätzlich den FlughafenExpress, der zwischen dem Zentralen Omnibus Bahnhof am Dortmunder Hauptbahnhof und dem Flughafen verkehrt. Der VRR-Tarif gilt auf dieser Strecke nicht.
Für internationale Ziele ist der Flughafen Düsseldorf in etwa einer Stunde mit der Bahn oder in einer halben Stunde mit dem PKW zu erreichen.
In der Binnenschifffahrt ist Dortmund über den Dortmund-Ems-Kanal mit dem Rhein und der Nordsee verbunden und verfügt über den größten Kanalhafen Europas, der aber im Zuge des Strukturwandels an Bedeutung verloren hat. Geplant ist der Bau einer Marina, um den Freizeitwert des Hafens zu erhöhen.
Nahverkehr
Der Dortmunder Nahverkehr wird zum Großteil durch die Verkehrsabteilung der Dortmunder Stadtwerke AG abgewickelt.
Im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) ist Dortmund durch die vier S-Bahn-Linien S 1, S 2, S 4 und S 5, zahlreiche RegionalExpresse und RegionalBahnen erschlossen.
Im Kommunalen Personennahverkehr verfügt Dortmund über ein Netz aus sechs innerstädtisch unterirdisch verlaufenden Stadtbahn-, zwei Straßenbahnlinien und 56 Bus-Linien, das großteils von den Dortmunder Stadtwerken im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr betrieben wird. Dieses Streckennetz umfasst 852,1 Kilometer und befördert jährlich 125 Millionen Personen.
Zudem gibt es eine automatische H-Bahn zwischen zwei Universitäts-Campi und dem Stadtteil Eichlinghofen sowie dem Technologiepark.
Auffallend sind die roten Doppeldecker-Schnellbusse, mit denen die VKU den ZOB am Hauptbahnhof Dortmund mit dem Busbahnhof in Bergkamen verbindet.
Die Stadt wurde nach dem Zweiten Weltkrieg autofreundlich wieder aufgebaut. Auffälligste Merkmale sind die südlich des Stadtkerns durch das Stadtgebiet verlaufende B1 und der dreispurige Innenstadtring entlang des ehemaligen Stadtwalls. Innerhalb dieses Rings ist der Autoverkehr aber nur noch sehr eingeschränkt möglich - der größte Teil dieses Gebiets ist zur Fußgängerzone ausgebaut.
Auch das Radfahren wird in Dortmund durch die Stadtplanung gefördert - seit den 1980er-Jahren wurde ein umfangreiches Radwegenetz geschaffen auf dem sich Radfahrer häufig unabhängig vom motorisierten Verkehr und damit auch sicherer bewegen können.
Ansässige Unternehmen
- DSW21 - Dortmunder Stadtwerke
- RWE AG (RWE Westfalen Weser Ems AG, RWE Systems AG, Harpen AG)
- DEW - Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH
- SIGNAL IDUNA Gruppe, Continentale, Volkswohlbund Versicherungen
- Deutsche Telekom AG, MCI Deutschland GmbH (UUNET), Versatel Deutschland Holding GmbH, Dokom Gesellschaft für Telekommunikation mbH, Swyx Solutions GmbH
- adesso AG, EDS Deutschland GmbH, Materna GmbH Information & Communications, Pro DV Software AG, ThyssenKrupp Information Services GmbH, itelligence AG
- e-port-dortmund GmbH, Rhenus AG & Co. KG, DHL Solutions GmbH, Ikea Lager und Service GmbH
- Steag microParts GmbH, MST.factory dortmund GmbH
- Elmos Semiconductor AG, e-m-s new media AG
- WILO AG, KHS AG, ANKER-SCHROEDER.DE ASDO GmbH
- Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA
- Westfalenhallen Dortmund GmbH
- Brau & Brunnen AG, Dortmunder Actien-Brauerei AG
- Sparkasse Dortmund, Volksbank Dortmund eG, AHAG Wertpapierhandelsbank AG
- Eurowings Luftverkehrs AG, Germanwings GmbH
- Rewe Dortmund Großhandel eG, METRO
Aktuelle Kennzahlen des Einzelhandels:
- Umsatzkennziffer: (2003) 109,0
- Kaufkraftkennziffer: (2004) 98,5
- Zentralität: (2003) 107,6
Messen
Zum Messezentrum Westfalenhallen gehören 9 klimatisierte Hallen mit zwischen 1.000 und 10.600 Quadratmetern Fläche. Die neuste Halle, die Westfallenhalle 3B, wurde im Frühjahr 2005 mit einer Fläche von 10.600 m² eröffnet. Insgesamt bietet das Messezentrum Westfalenhallen eine Ausstellungsfläche von 59.000 m². Einzelheiten zu den stattfindenden Messen werden im Artikel Westfalenhallen detailliert besprochen.
Medien
Zeitungen und Zeitschriften
Mit der SPD-nahen Westfälische Rundschau und der eher konservativen Ruhr Nachrichten gibt es vorort zwei lokale Zeitungen. Auch die WAZ erscheint in Dortmund mit einer Lokalausgabe, die zum Großteil mit der Westfälischen Rundschau identisch ist. Einmal in Monat erscheint das Obdachlosenmagazin BODO und wird in der Stadt zum Verkauf angeboten.
Kostenlos verteilt werden in Dortmund zahlreiche Anzeigenmagazine wie zum Beispiel der Stadt-Anzeiger. Diese erscheinen in der Regel wöchentlich. Die kostenlosen Veranstaltungsmagazine colibri und Heinz liegen monatlich in Kultureinrichtungen und Kneipen aus.
Der Visions-Verlag verlegt von Dortmund das monatlich erscheinende, bundesweit erhältliche Musikmagazin visions.
Fernsehen
Sowohl der WDR als auch Sat.1 betreiben in Dortmund Landesstudios. Der WDR produziert in Dortmund die Sendungen Planet Wissen, Lokalzeit aus Dortmund und WDR Punkt Dortmund. Die "Lokalzeit aus Dortmund" berichtet täglich mit aktuellen Nachrichten über die Region.
Der mit dem Kabelpilotprojekt entstandene Bürgerkanal heißt heute floriantv und bietet interessierten Bürgern die Möglichkeit selbst Fernsehen zu gestalten. floriantv hat einen festen Sendeplatz im Dortmunder Kabelnetz.
Das in Dortmund produzierte tv.nrw hat im Mai 2005 seinen Sendebetrieb eingestellt.
Hörfunk
Das Hörfunkstudio des WDR versorgt die Region über den Sender WDR 2 halbstündlich mit Regionalnachrichten. Das lokale Privatradio Radio 91.2 - Das Lokalradio bietet regionale Informationen sowie das Rahmenprogramm von Radio NRW. Das studentische Radio eldoradio* spielt rund um die Uhr erfrischende Musik ohne Wortbeiträge und kann in Dortmund über Antenne und darüber hinaus über als Webradio empfangen werden. Weiterhin wird in Dortmund das private schlagerradio produziert, das aber erst im Dezember 2005 den Sendebetrieb wieder aufnehmen wird.
Die zuvor in Dortmund ansässige Deutsche Hörfunk Akademie hat im Jahre 2005 ihre Geschäftsstelle nach Oberhausen verlagert. Seminare und Weiterbildungsveranstaltungen finden allerdings weiterhin am Nollendorfplatz in Dortmund-Eving statt.
Online-Magazine und Blogs
Das Online-Magazin donews.de ist ein Ausbildungsprojekt des Instituts für Journalistik der Universität Dortmund und bietet Hintergrundreportagen aus dem Ruhrgebiet und die neuesten Informationen rund um den Campus der Universität Dortmund. Die Online-Magazine mit der größten Reichweite sind die Borussia-Fanzines schwatzgelb.de und die-kirsche.com.
Verlage
Das traditionsreiche Medienhaus Lensing ist der drittgrößte unabhängige Zeitungsverleger in Nordrhein-Westfalen.
Der vom Dortmunder Verleger Bodo Harenberg gegründete Harenberg Verlag verlegt die Fachzeitschrift buchreport und die Spiegel-Bestsellerlisten. Einer allgemeinen Öffentlichkeit bekannt wurde der Verlag durch die Reihe Die Bibliophilen Taschenbücher und insbesondere die Chronik des 20. Jahrhunderts.
Der Grafit Verlag hat sich insbesondere durch Ruhrgebiet-Krimis einen Namen gemacht und bezeichnet sich heute als Marktführer bei deutschsprachigen Kriminalromanen.
Das unabhängige Plattenlabel Century Media hat seinen Stammsitz in Dortmund. Niederlassungen gibt es in Brasilien, Australien, Frankreich, Italien, Schweden und Großbritannien. In Deutschland sind 2005 ca. 40 Mitarbeiter beschäftigt.
Die Aktive Musik Verlagsgesellschaft produziert unter dem Label Igel-Records Kinderkassetten, CDs und Kinderhörbücher.
Weitere in Dortmund ansässige Verlage sind:
- Auer Verlag
- Borgmann Verlag
- IFS-Verlag
- Ingrid Lessing Verlag
- Pläne Records
- Schack Verlag
- Udeis Verlag
- Verlag modernes Lernen
Öffentliche Einrichtungen
Dortmund ist Sitz folgender Einrichtungen beziehungsweise Körperschaften des öffentlichen Rechts:
- Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
- Einzelhandelsverband Westfalen Mitte e. V.
- Handwerkskammer Dortmund - Kammerbezirk: Kreisfreie Städte Bochum, Dortmund, Hagen, Hamm und Herne sowie Ennepe-Ruhr-Kreis, Kreis Soest und Kreis Unna
- Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Dortmund - Kammerbezirk: Kreisfreie Städte Dortmund und Hamm sowie Kreis Unna
- Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen
- Materialprüfungsamt NRW
- Heinrich Böll Stiftung NRW - Landesstiftung der Partei Bündnis 90/Die Grünen
Als Gerichtsstandort verfügt Dortmund über Landgericht, ein Amtsgericht sowie ein Arbeitsgericht und ein Sozialgericht des Landes Nordrhein-Westfalen.
Außerdem existieren in Dortmund ein Generalkonsulat Italiens sowie Honorarkonsulate von Österreich, Bangladesch, Ghana und Südafrika.
Bildung und Forschung
Hochschulen
- Universität Dortmund; gegründet 1968 mit den Schwerpunkten Naturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften, Wirtschafts- und Planungswissenschaften; 1980 erweitert um die Pädagogische Hochschule Ruhr, seither auch Geisteswissenschaften
- Fachhochschule Dortmund; gegründet 1971 durch Vereinigung einer ehemals Staatlichen Ingenieurschule, einer Werkkunstschule, einer Höheren Fachschule für Sozialarbeit, einer Höheren Fachschule für Sozialpädagogik und einer Wirtschaftsfachschule
- Fachhochschule für öffentliche Verwaltung; die Fachhochschule hat insgesamt 6 Abteilungen in verschiedenen Städten Nordrhein-Westfalens; in Dortmund befindet sich ein 7. Standort und zwar als Außenstelle der Gelsenkirchener Abteilung (wo sich auch der Sitz der Fachhochschule befindet)
- International School of Management Dortmund (ISM); gegründet 1990 in privater Trägerschaft. 1994 um den Studiengang "Touristik- und Hotelmanagement" erweitert, seither "staatlich anerkannt".
- Hochschule für Musik Detmold - Standort Dortmund; gegründet 1947 in Detmold als eine der ersten Musikhochschulen Deutschlands. Ihr wurden das Städtische Konservatorium Dortmund (1901 gegründet) und die Westfälische Schule für Musik Münster eingegliedert, sodass die Hochschule heute drei Standorte hat
- Werbe- & Medien-Akademie Marquardt, gegründet 1958. Staatlich anerkannte Studien- und Ausbildungsgänge in den Bereichen Werbung, Marketing, Film- und TV und Public Relations. Veranstalter der WAM-Filmnacht (Kurzfilmfestival).
Forschungsinstitute
- Max-Planck-Institut für molekulare Physiologie
- Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML)
- Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik (ISST)
- Institut für Roboterforschung
- IT-Center Dortmund
- FKE - Forschungsinstitut für Kinderernährung
- Sozialforschungsstelle Dortmund
- Forschungsinstitut für Telekommunikation
- Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung
- Institut für Spektrochemie und Angewandte Spektroskopie
- Institut für Arbeitsphysiologie
- Institut für Zeitungsforschung
- Fritz-Hüser-Institut für deutsche und ausländische Arbeiterliteratur
- Institut für Schulentwicklungsforschung
Die Basis der Dortmunder Bildungslandschaft bildet eine Vielzahl unterschiedlicher Schulformen. Eine Übersicht findet sich im Artikel Schulen in Dortmund.
Persönlichkeiten
Zu den berühmtesten Dortmundern zählen wohl die Fußballer der Stadt wie August Lenz, Lothar Emmerich und Siggi Held oder in jüngerer Zeit Spieler wie Michael Zorc und Lars Ricken. Daneben sind einige Industrielle, allen voran Leopold Hoesch, über die Stadtgrenzen Dortmunds hinaus bekannt geworden. Außerdem ist Friedrich Arnold Brockhaus in Dortmund geboren.
Siehe auch: Liste der Ehrenbürger von Dortmund und Liste der Dortmunder Persönlichkeiten.
Literatur
- Westfälisches Städtebuch; Band III 2. Teilband aus "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte - Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1954
- Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815 – 1945, hrsg. von Walther Hubatsch, Band 8: Westfalen. Marburg an der Lahn, 1980
- Geschichte der Stadt Dortmund, hrsg. vom Stadtarchiv Dortmund, Harenberg Verlag, Dortmund 1994. ISBN 3-611-00397-2
- Westfälischer Städteatlas; Band: I; 6 Teilband. Im Auftrage der Historischen Kommission für Westfalen und mit Unterstützung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, hrsg. von Heinz Stoob † und Wilfried Ehbrecht. Stadtmappe Dortmund, Autor: Heinz Stoob. ISBN: 3-89115-333-3; Dortmund-Altenbeken, 1975.