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IHF Men’s Club World Championship

interkontinentaler Wettbewerb für Handball-Vereinsmannschaften
(Weitergeleitet von IHF Men’s Super Globe)

Die IHF Men’s Club World Championship (bis 2023: IHF Men’s Super Globe, auch Super Globe) ist die Weltmeisterschaft für Männer-Vereinsmannschaften im Handball. Der Wettbewerb wird auch als Klub-Weltmeisterschaft bezeichnet. Das Turnier wird seit 1997 von der International Handball Federation (IHF) ausgerichtet, teilnahmeberechtigt sind Vertreter aller IHF-Kontinentalverbände sowie ein Team des gastgebenden Verbandes.

IHF Men’s Club World Championship
(bis 2023: IHF Men’s Super Globe)
Verband IHF
Erstaustragung 1997
Mannschaften 12
Spielmodus Rundenturnier

(4 Gruppen à 3 Teams)
K.-o.-System (ab Halbfinale)

Titelträger Ungarn KC Veszprém (1. Titel)
Rekordsieger SpanienSpanien FC Barcelona (5 Titel)
Website

www.ihf.info Vorlage:InfoboxHandballwettbwerb/Wartung/Webseite

Geschichte

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Das erste Turnier des Super Globe fand 1997 in Wien statt. In diesem Jahr konnte der spanische Verein CB Cantabria Santander den Titel holen. Nachdem man den norwegischen Verein Drammen HK im Finale mit 30:29 besiegte. Dritter wurde der Asienvertreter Doosan KyungWol aus Seoul in Südkorea, mit einem 33:27-Sieg gegen den HC Bruck aus Österreich.

Von den europäischen Vereinen wurde dieser Wettbewerb zuerst nicht groß beachtet. Oft wurden B- oder Jugendmannschaften zum Super Globe geschickt. Das senkte die sportliche Bedeutung des Wettbewerbs. Nachdem man die Preisgelder erhöhte, wurde der Wettbewerb auch für europäische Spitzenteams interessant. So erhielt der Sieger 2014 und 2015 ein Preisgeld von 400.000 Euro, der Zweitplatzierte 250.000 und der Drittplatzierte 150.000. Des Weiteren verstärkten sich die Teams der anderen Kontinente mit Spitzenspielern aus den europäischen Ligen. Amine Bannour wurde beispielsweise beim Super Globe 2012 an den saudi-arabischen Mudhar Club ausgeliehen,[1] 2013 an den tunesischen Verein Étoile Sportive du Sahel und 2014 an den katarischen Verein Al Sadd Sports Club. So spielten neben Bannour auch Håvard Tvedten, Guillaume Joli und Dragan Gajič in verschiedenen Jahren für den Al-Sadd Sports Club.

 
Das Team von BM Atletico Madrid bei der Siegerehrung 2012
 
Das Team des FC Barcelona bei der Siegerehrung 2013
 
Logo des IHF Super Globe

Nach fünf Jahren fand das Turnier erneut statt. Diesmal war der Austragungsort Doha in Katar. Der Heimatverein Al Sadd SC konnte in diesem Jahr den Titel holen, man spielte jeder gegen jeden und konnte dabei den SC Magdeburg mit 35:32 besiegen. Dritter wurde der brasilianische Verein AAA Metodista aus São Bernardo do Campo (SP).

Im Jahr 2007 konnte BM Ciudad Real den Titel holen. Dieses Mal war die Stadt Kairo der Austragungsort. Zweiter wurde der ägyptische Verein Al Ahly SC aus Kairo vor Mouloudia MCA Algier aus Algerien.

Das nächste Turnier fand vom 17. bis 21. Mai 2010 statt, wieder ließ man die Spiele in Doha stattfinden. Und wieder hieß der Sieger BM Ciudad Real. Sie besiegten im Finale die Heimmannschaft Al-Sadd SC mit 30:25. Bester Torschütze im Finale war der Mazedonier Kiril Lazarov mit 12 Toren, davon 6 Siebenmeter. Dritter wurde der Afrikavertreter aus Ägypten, Zamalek SC.

Nach der Austragung des Turniers hat man sich entschieden, die Zeit zwischen den Turnieren auf ein Jahr zu verkürzen. So wurde das nächste Turnier im Jahr 2011 in Doha ausgetragen. Zum ersten Mal konnte ein deutscher Verein Weltmeister der Vereinsmannschaften werden. Nach einem 28:25-Sieg gegen den spanischen Vertreter BM Ciudad Real konnte der THW Kiel zum ersten Mal die Trophäe in den Händen halten. Bester Torschütze im Finale war Marcus Ahlm mit sieben Toren. Dritter wurde das Team Al Sadd aus dem Libanon nach einem 28:23-Sieg gegen den Al Zamalek SC aus Ägypten.

Die Turniere 2012 bis 2016 fanden erneut in Doha statt. 2012 gewann BM Atlético Madrid den Titel und konnte sich dabei im Finale gegen den Titelverteidiger THW Kiel mit 28:23 durchsetzen. Drittplatzierter wurde der Al Sadd SC, der gegen den ägyptischen Verein al Zamalek SC im Spiel um Platz 3 gewann. 2013 und 2014 wurde jeweils der FC Barcelona Sieger des Turniers. Unterlegener Finalist 2013 war der HSV Hamburg sowie 2014 der Al Sadd Sports Club. Dritter wurde 2013 der katarische El Jaish Sports Club und 2014 die SG Flensburg-Handewitt.

2015 konnte zum zweiten Mal ein deutsches Team das Turnier in Doha gewinnen. Die Füchse Berlin gewannen in der Verlängerung mit 28:27 gegen den MKB-MVM Veszprém. Dritter wurde der FC Barcelona. 2016 gelang den Füchsen Berlin die Titelverteidigung, sie bezwangen im Finale Paris Saint-Germain mit 29:28. Den dritten Platz belegte der polnische Verein KS Kielce. 2017 und 2018 gewann der FC Barcelona seine Endspiele gegen die Füchse Berlin, die zum vierten Mal hintereinander im Finale standen.

Im Jahr 2018 wurden die Rechte zur Austragung des Turniers für fünf Jahre an Saudi-Arabien, vertreten durch das saudi-arabische Sportministerium, vergeben. Die erste Austragung fand 2019 statt,[2] Sieger war der FC Barcelona. Das Turnier 2020 fiel wegen der COVID-19-Pandemie aus. Von 2021 bis 2023 gewann der SC Magdeburg dreimal in Folge. Die ersten beiden Male hieß der Finalgegner FC Barcelona. 2023 setzte sich der SCM in einem rein deutschen Finale gegen die Füchse Berlin durch.

Seit dem Jahr 2024 richtet der Handballverband Ägyptens das Turnier aus. Die erste Austragung gewann der ungarische Verein KC Veszprém.

Austragungen

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Jahr Austragungsort Sieger Ergebnis Zweiter Dritter weitere Teilnehmer
1997 Osterreich  Wien Spanien  CB Cantabria Santander 30:29 Norwegen  Drammen HK Korea Sud  Doosan KyungWol HC Bruck, Osakidenki Tokio, Metodista São Bernardo, Mouloudia Club d’Alger, Kawkab Marrakesch
2002 Katar  Doha Katar  al-Sadd Sports Club  1) Deutschland  SC Magdeburg Brasilien  Metodista São Bernardo FAP Cameroun, Al Salmiya Club
2007 Agypten  Kairo Spanien  BM Ciudad Real  1) Agypten  al Ahly SC Algerien  Mouloudia MCA Algier Club Metodista São Bernardo, al Qadsia Kuwait
2010 Katar  Doha Spanien  BM Ciudad Real 30:25 Katar  al-Sadd Sports Club Agypten  Zamalek SC Al-Sad, Unopar, Southern Stars
2011 Katar  Doha Deutschland  THW Kiel 28:25 Spanien  BM Ciudad Real Libanon  Al-Sadd Zamalek SC, Esporte Clube Pinheiros, al-Sadd Sports Club, al-Rayyan SC, Southern Stars
2012 Katar  Doha Spanien  BM Atlético Madrid 28:23 Deutschland  THW Kiel Katar  al-Sadd Sports Club Zamalek SC, Al Jaish Sports Club, Metodista São Bernardo, Mudhar Club, Sydney University HC
2013 Katar  Doha Spanien  FC Barcelona 27:25 Deutschland  HSV Hamburg Katar  El Jaish Sports Club Étoile Sportive du Sahel, al-Rayyan SC, Handebol Taubaté, al-Sadd Sports Club, Sydney University HC
2014 Katar  Doha Spanien  FC Barcelona 34:26 Katar  al-Sadd Sports Club Deutschland  SG Flensburg-Handewitt El Jaish Sports Club, Espérance Sportive de Tunis, Handebol Taubaté, Al-Ahli Sports Club, Sydney University HC
2015 Katar  Doha Deutschland  Füchse Berlin 28:27 n. V. Ungarn  MKB-MVM Veszprém Spanien  FC Barcelona Sydney University HC, al Ahly SC, Handebol Taubaté, Club Africain, al-Sadd Sports Club
2016 Katar  Doha Deutschland  Füchse Berlin 29:28 Frankreich  Paris Saint-Germain Polen  KS Kielce al-Sadd Sports Club, Espérance Sportive de Tunis, Lekhwiya Handball Team, Handebol Taubaté, Sydney University HC
2017 Katar  Doha Spanien  FC Barcelona 29:25 Deutschland  Füchse Berlin Nordmazedonien  RK Vardar Skopje al-Sadd Sports Club, EC Pinheiros, Espérance Sportive de Tunis, Naft & Gaz Gachsaran, Sydney University HC
2018 Katar  Doha Spanien  FC Barcelona 29:24 Deutschland  Füchse Berlin Frankreich  Montpellier HB al-Sadd Sports Club, EC Taubaté, L’Association Sportive de Hammamet, Al Najma, Sydney University HC
2019 Saudi-Arabien  Dammam Spanien  FC Barcelona 34:32 Deutschland  THW Kiel Nordmazedonien  RK Vardar Skopje al-Wahda, Zamalek SC, Handebol Taubaté, Al Mudhar, Al-Duhail SC, New York City THC, Sydney University HC
2020 nicht ausgetragen wegen der COVID-19-Pandemie
2021 Saudi-Arabien  Dschidda Deutschland  SC Magdeburg 33:28 Spanien  FC Barcelona Danemark  Aalborg Håndbold Esporte Clube Pinheiros, Zamalek SC, al-Duhail SC, Al-Noor, Sydney University HC, al-Wahda, San Francisco CalHeat
2022 Saudi-Arabien  Dammam Deutschland  SC Magdeburg 41:39 n. V. Spanien  FC Barcelona Polen  KS Kielce al Ahly SC, Espérance Tunis, HK Khaleej, Benfica Lissabon, Handebol Taubaté, al Kuwait SC, HK Mudhar, Sydney University HC, Club Ministros
2023 Saudi-Arabien  Dammam Deutschland  SC Magdeburg 34:32 n. V. Deutschland  Füchse Berlin Spanien  FC Barcelona KS Kielce, al Ahly SC, Khaleej Club, Kuwait SC, Al-Najma, Al-Noor, San Francisco CalHeat, San Fernando HB, Uni Queensland
2024 Agypten  Neue Hauptstadt Ungarn  KC Veszprém 34:33 n. V. Deutschland  SC Magdeburg Agypten  al Ahly SC FC Barcelona, Zamalek SC, Khaleej Club, Handebol Taubaté, Sydney University HC, California Eagles
1) 
Der Sieger des Turniers wurde in einer Gruppe ausgespielt. Es fanden keine Playoff-Spiele statt.

Ranglisten

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Rangliste nach Vereinen

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Rang Land Sieger Zweiter Dritter Gesamt
1 Spanien  FC Barcelona 5 2 2 9
2 Deutschland  SC Magdeburg 3 2 0 5
3 Deutschland  Füchse Berlin 2 3 0 5
4 Spanien  BM Ciudad Real 2 1 0 3
5 Katar  Al Sadd Sports Club 1 2 1 4
6 Deutschland  THW Kiel 1 2 0 3
7 Ungarn  KC Veszprém 1 1 0 2
8 Spanien  BM Atlético Madrid 1 0 0 1
Spanien  CB Cantabria Santander 1 0 0 1
10 Agypten  al Ahly SC 0 1 1 2
11 Deutschland  HSV Hamburg 0 1 0 1
Norwegen  Drammen HK 0 1 0 1
Frankreich  Paris Saint-Germain 0 1 0 1
14 Nordmazedonien  RK Vardar Skopje 0 0 2 2
Polen  KS Kielce 0 0 2 2
16 Algerien  GS Pétroliers 0 0 1 1
Brasilien  Metodista São Bernardo 0 0 1 1
Agypten  al Zamalek SC 0 0 1 1
Deutschland  SG Flensburg-Handewitt 0 0 1 1
Libanon  Al-Sadd 0 0 1 1
Korea Sud  Doosan KyungWol 0 0 1 1
Katar  El Jaish Sports Club 0 0 1 1
Frankreich  Montpellier HB 0 0 1 1
Danemark  Aalborg Håndbold 0 0 1 1
Gesamt 17 17 17 51

Rangliste nach Ländern

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Rang Land Sieger Zweiter Dritter Total
1 Spanien  Spanien 9 3 2 14
2 Deutschland  Deutschland 6 8 1 15
3 Katar  Katar 1 2 2 5
4 Ungarn  Ungarn 1 1 0 2
5 Agypten  Ägypten 0 1 2 3
Frankreich  Frankreich 0 1 1 2
7 Norwegen  Norwegen 0 1 0 1
8 Nordmazedonien  Nordmazedonien 0 0 2 2
Polen  Polen 0 0 2 2
10 Algerien  Algerien 0 0 1 1
Brasilien  Brasilien 0 0 1 1
Danemark  Dänemark 0 0 1 1
Libanon  Libanon 0 0 1 1
Korea Sud  Südkorea 0 0 1 1
Gesamt 17 17 17 51
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Commons: IHF Super Globe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. archiv.thw-handball.de Gegnerkader Mudhar Club 2012/13 abgerufen am 12. März 2014
  2. superglobeksa.com/, abgerufen am 21. Dezember 2021