Die Hyperkatalexe bezeichnet in der antiken Metrik einen Vers, der mit einer überzähligen unbetonten Silbe endet.
Beispiel aus dem Ring des Polykrates von Friedrich Schiller:
- Er stand auf seines Daches Zinnen
- ◡—◡—◡—◡—◡
Der erste Vers ist jambisch interpretiert hyperkatalektisch:
- ◡— | ◡— | ◡— | ◡— | ◡
Sieht man diesen Vers allerdings als trochäisch, so ist er akatalektisch (also vollständig) mit Auftakt:
- ◡ | —◡ | —◡ | —◡ | —◡
Siehe auch: Katalexe
Literatur
Bearbeiten- Otto Knörrich: Lexikon lyrischer Formen (= Kröners Taschenausgabe. Band 479). Kröner, Stuttgart 1992, ISBN 3-520-47901-X, S. 101.