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[[Datei:Zyllnhardgeräumt GO-3.jpg|mini|[[Fichten]]-Nadelwald im [[Forstenrieder Park]]]]
[[Datei:Nadelwald im Winter.jpg|mini|[[Kiefern]]-Nadelwald im Winter]]
[[Datei:San Marcos Department, Guatemala - panoramio (7).jpg|mini|Tropischer Kiefern-Nadelwald in einem Gebirgszug in [[Guatemala]]]]
Ein '''Nadelwald''' ist ein [[Wald]], in dessen Baumschicht fast ausschließlich [[Nadelbaum|Nadelbäume]] zu finden sind.
 
Natürliche Nadelwälder wachsen in der [[Boreale Zone|borealen Zone]] in kalten Klimaten als [[Borealer WaldNadelwald|boreale Nadelwälder]]. In Mitteleuropa werden heute im Allgemeinen Nadelwälder in den Hochlagen der [[Mittelgebirge]] und in den Alpen als natürliche Wälder angesehen, die ähnliches Klima aufweisen. Im Westen Europas steigt der Laubwald, vor allem der [[Rotbuchenwald]], höher (2000 m) hinauf als im Osten und Norden (1000 bis 1400 m).
 
Unterschiedliche Auffassungen gibt es über das natürliche Vorkommen im Flachland. In besonders trockenen Gebieten kann [[Kiefernwald]] die [[potenzielle natürliche Vegetation]] darstellen. Dies ist z. B. in den trockenwarmen Gebieten des Südwestens der USA, in Südwesteuropa oder in den [[Karst (Südeuropa)|Karstgebieten]] des [[Balkanhalbinsel|Balkans]] und der Alpen der Fall. Vereinzelt können sehr ungünstige Lagen natürliche Nadelholzstandorte im Flachland darstellen (Nordhänge, Kaltluftseen).
 
Im Sprachgebrauch der Vegetationskundler wird zwischen natürlich und spontan entstandenen Wäldern und auf künstliche Pflanzung von Baumarten zurückgehenden [[Forst]]en unterschieden, die in der Allgemeinsprache ebenso Wälder genannt werden. Die ausgedehnten Kiefern- und Fichtenforste im [[Höhenstufe (Ökologie)|Tiefland]] Mitteleuropas und viele Wälder Nordamerikas sind ausschließlich vom Menschen angepflanzt bzw. gefördert worden, da dort natürlicherseits [[Waldgesellschaften Mitteleuropas|Laubwaldgesellschaften]] zu finden wären. Sie sind meist Ende des 18. Jahrhunderts angelegt worden, als die durch das Wirken von [[Heinrich Cotta|Cotta]] neuentstandene [[Forstwirtschaft]] die Wiederbewaldung des damals sehr waldarmen Mitteleuropas fördern sollte. Viele [[Boden (Bodenkunde)|Böden]] waren damals durch den [[Raubbau (Natur)|Raubbau]] ausgemagert und boten nur noch den anspruchslosen und widerstandsfähigen Nadelgehölzen ausreichend Chancen ([[Geschichte des Waldes in Mitteleuropa]]). Im Norden Nordamerikas wurde das wertvolle Laubholz stärker eingeschlagen als das Nadelholz, so dass sich die Nadelhölzer ausbreiten konnten. Die Forste wurden später behalten, da Nadelholz sehr schnell und gerade wächst und so schneller Profit bringt. Inzwischen setzt jedoch ein Umdenken ein und einige der anfälligen und pflegeintensiven Nadelholzforste werden zu Mischwäldern umerzogen ([[Waldumbau]]).
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== Literatur ==
* Murray W. Nabors, Renate Scheibe: ''Botanik.'' Pearson Education, München 2007, ISBN 978-3-8273-7231-4.
* Jörg Pfadenhauer, Frank Klötzli: ''Vegetation der Erde.'' Grundlagen, Ökologie, Verbreitung, Springer Verlag, Heidelberg 2014, ISBN 978-3-642-41949-2.
 
== Weblinks ==