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Mein Leben als Zivi: Oder auch: Hier habe ich Essen ausgefahren
Mein Leben als Zivi: Oder auch: Hier habe ich Essen ausgefahren
Mein Leben als Zivi: Oder auch: Hier habe ich Essen ausgefahren
eBook102 Seiten1 Stunde

Mein Leben als Zivi: Oder auch: Hier habe ich Essen ausgefahren

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Über dieses E-Book

"Eine persönliche Zeitreise ins Jahr 1998"

Mit einer Mischung aus Witz, Selbstironie und nachdenklichen Momenten beschreibt der Autor seinen Zivi-Alltag als Essensausfahrer im Saarland.


Diese Autobiografie ist ein Herzensprojekt, geschrieben für die Kinder des Autors. Sie gewährt einen Einblick in einen bedeutsamen Lebensabschnitt vor dem "Ernst des Lebens".
SpracheDeutsch
HerausgeberBoD - Books on Demand
Erscheinungsdatum3. Feb. 2025
ISBN9783769336047
Mein Leben als Zivi: Oder auch: Hier habe ich Essen ausgefahren
Autor

A. P. Grünwald

A.P. Grünwald ist das Pseudonym eines Vaters aus dem Saarland, der nie zuvor ein Buch geschrieben hat. Schlimmer noch: Er veröffentlicht als 5er-Kandidat in Deutsch einfach ein Buch ohne professionelles Korrektorat und Lektorat, nur damit seine Kinder später einen bis dahin unbekannten Teil seines Leben nachlesen können. :) Daher ist schwer davon auszugehen, dass sein Erstlingswerk und sein letztes Werk sein wird. :)

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    Buchvorschau

    Mein Leben als Zivi - A. P. Grünwald

    Vorwort

    Hallo zusammen,

    die Ansprache geht vor allem an meine beiden Kinder, für die ich dieses Buch geschrieben habe. Aber auch alle anderen Menschen, die durch Zufall dieses Buch in die Hände bekommen haben, dürfen gerne weiterlesen J.

    Ihr wundert euch sicher, was ihr da in den Händen haltet und was dieses Buch hier eigentlich soll. Die Idee zu diesem Buch hatte ich schon 2014. Mehr als ein Word-Dokument und fünf Seiten Stichwörter sind zu der Zeit jedoch nicht zusammengekommen. Anfang 2021 habe ich beschlossen, dieses Projekt noch einmal anzugehen. Es wird kein ellenlanger Roman mit irgendeiner Story, und mir ist auch klar, dass dies kein Meisterwerk wird. Darum geht es mir auch nicht. Ich möchte euch einfach einen kurzen Einblick in einen besonderen, einprägsamen Abschnitt meines Lebens geben, bevor ich Vater geworden bin.

    Die Erlebnisse fanden zu meiner Zeit als Zivildienstleistender statt. Es sind nicht immer schöne Erinnerungen, die ich mit dieser intensiven Zeit verbinde, aber ich bin durch die gesammelten Erfahrungen erwachsener geworden und habe begonnen, langsam die Welt und die Menschen besser kennenzulernen.

    Die Geschichten sind alle so passiert. Leichte Änderungen am Setting sind meinem älter werdenden Gehirn geschuldet. Die Namen der beteiligten Personen habe ich auch geändert.

    Ich hatte eigentlich auch nicht vor, das Buch zu veröffentlichen, und bislang existiert auch nur eine ausgedruckte Variante der Version 1 – gut versteckt im Bücherregal.

    Aber dank GPT als Lektor und im Selbstverlag überarbeite ich den Text noch einmal und werfe ihn vielleicht auf eine Selfpublishing-Plattform. Wenn Mountain Daddy Umsatz macht, dann kann ich das auch versuchen. ^^

    In diesem Buch erwartet euch ein subjektiver Einblick in meine Zeit als Essensausfahrer und Geschichten drumherum – sei es beim Feiern oder bei Erlebnissen von anderen Zivis.

    Wer bin ich?

    Diese autobiografische Geschichte spielt im Zeitraum von Dezember 1997 bis Februar 1999. In dieser Zeit leistete ich meinen Wehrersatzdienst (Zivildienst) beim Deutschen Roten Kreuz als Essensausfahrer ab. Aber bevor es losgeht, möchte ich kurz darauf eingehen, wer ich vor der Zivizeit überhaupt war und was ich gemacht hatte.

    Ich bin im Mai 1977 in normalen bis etwas ärmlicheren Verhältnissen groß geworden. Meine Eltern mussten aus ihrem gebauten Haus ausziehen, da meine Oma etwas am Rad gedreht hatte. Das führte dazu, dass wir sowohl Miete bezahlen als auch ein Darlehen abbezahlen mussten. Daher arbeiteten beide Elternteile Vollzeit und nahmen jede Sonderschicht an, die es gab. Weihnachten war für mich immer dann, wenn mein Vater von der Schicht kam bzw. bevor er zur Arbeit fuhr. Ich war ein Schlüsselkind, und unsere Hunde waren meine besten Freunde. Der Fernseher hat früh auf mich aufgepasst, und als introvertierter Junge hatte ich sehr viel mit mir selbst zu tun – was auch bis heute anhält. Ich denke, meine Eltern waren bemüht, mir alles zu ermöglichen, aber sie waren so im Stress von der Arbeit, dass das Zwischenmenschliche in der Familie zu kurz gekommen ist. Das Gute daran war, dass ich früh lernte, eigenständig durch die Welt zu gehen. Allerdings habe ich mich dadurch emotional zu schnell von meinen Eltern abgekoppelt.

    Vor meiner Zivizeit arbeitete ich als Industriekaufmann – ein Beruf, den ich wohl auch weiter ausgeübt hätte, wenn die Wehrpflicht nicht in mein Leben getreten wäre. Erst während meiner Zeit im Ersatzdienst begann ich, intensiver über meine langfristige Zukunft nachzudenken und mich zu fragen, ob ich mit meinem Beruf überhaupt glücklich war und ob ich diesen mein Leben lang ausüben wollte.

    Damals arbeitete ich in der Auslandsbuchhaltung und erfasste Belege für Bauprojekte in Portugal sowie für Baustellen in Afrika. Diese Tätigkeit brachte einige kuriose Erkenntnisse mit sich: So erfuhr ich, dass meine Firma die Überführungskosten von Verstorbenen (also die Sargkosten) bezahlte, dass relativ viele Menschen beim Bau einer Brücke starben und dass portugiesische Namen oft so lang waren, dass sie nicht auf unsere Formulare passten. Der Job war anfangs ganz interessant, aber auf Dauer fehlte mir die Abwechslung.

    Zu dieser Zeit hatte ich lange Haare, hörte meistens Breakbeat, Jungle und Happy Hardcore und brachte ein Kampfgewicht von ungefähr 95 kg auf die Waage. Mein Fitnessprogramm war eher unkonventionell: Es bestand hauptsächlich aus dem „Zappeln am Wochenende. Während meiner Ausbildungszeit als Industriekaufmann führte dieses „Training sogar zweimal zu einem Ermüdungsbruch im rechten Mittelfuß. Außerdem ging ich alibihalber ins Fitnessstudio, trainierte dort aber selten mit Ernsthaftigkeit. Ansonsten fuhr ich mit meinem nougatblauen Ford Fiesta nach der Arbeit zu Freunden, um zu zocken, zu reden oder andere Dinge zu machen.

    Es gab damals schon Mobiltelefone sowie das Internet, aber beides war noch richtig teuer. Deshalb verabredete man sich meist telefonisch vorab, legte eine Uhrzeit und einen Treffpunkt fest – und hielt sich dann auch daran.

    Ich war zu dieser Zeit noch teilweise ein Computernerd, der gerne zu Hause zockte und ab und zu kleinere Programme in Turbo Pascal schrieb. Dieses Hobby hatte sich jedoch deutlich reduziert, da Partys und Freunde in dieser Lebensphase einfach wichtiger waren als allein vor dem PC zu sitzen. Wobei ich in meiner „Rechnerzeit" nur physisch allein war.

    Ich hatte recht früh einen Internetanschluss und relativ schnell durch Zufall einen Chat mit Saarländern gefunden. Dieser lief damals über das Protokoll IRC in einem Channel #saar. Der Chat funktionierte im Prinzip wie eine WhatsApp-Gruppe. Wir unterhielten uns über viel wirres Zeug und trafen uns ab und an zu Real-Life-Treffen. Nach einiger Zeit unterhielt ich mich immer öfter mit einer Frau, die sich im Chatraum „traurig" nannte und im echten Leben Sandra hieß. Sie war in meinem Alter, und wir verstanden uns von Anfang an sehr gut. Wir schrieben uns nächtelang Chatnachrichten hin und her. Da sie zu dieser Zeit einen Freund hatte, ich sowieso (bis heute) die Signale von Frauen nicht deuten kann und es mir an Selbstbewusstsein mangelte, blieb der Kontakt vor meiner Zivildienstzeit auf freundschaftlicher Ebene.

    In der echten Welt hatte ich nur wenige Kontakte zu anderen Menschen. Ich hatte einen

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