Im wilden Westen Nordamerikas 14: Im Land der Saguaros
Von Axel J. Halbach
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Rezensionen für Im wilden Westen Nordamerikas 14
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Buchvorschau
Im wilden Westen Nordamerikas 14 - Axel J. Halbach
Im Wilden Westen Nordamerikas
IM LAND DER SAGUAROS
In dieser Reihe bisher erschienen
2201 Aufbruch ins Ungewisse
2202 Auf der Spur
2203 Der schwarze Josh
2204 In den Fängen des Ku-Klux-Klan
2205 Heiße Fracht für Juarez
2206 Maximilians Gold
2207 Der Schwur der Blutsbrüder
2208 Zwischen Apachen und Comanchen
2209 Der Geist von Rio Pecos
2210 Fragwürdige Gentlemen
2211 Jenseits der Grenze
2212 Kein Glück in Arizona
2213 Unter Blutsbrüdern
2214 Im Land der Saguaros
2215 Der Schatz der Kristallhöhle
Axel J. Halbach
Im Land der Saguaros
Diese Reihe erscheint in der gedruckten Variante als limitierte und exklusive Sammler-Edition!
Erhältlich nur beim BLITZ-Verlag in einer automatischen Belieferung
ohne Versandkosten und einem Serien-Subskriptionsrabatt.
Infos unter: www.BLITZ-Verlag.de
© 2020 BLITZ-Verlag
Redaktion: Jörg Kaegelmann
Herausgeber: H. W. Stein
Titelbild: Ralph Kretschmann
Logo: Mario Heyer
Satz: Harald Gehlen
Alle Rechte vorbehalten
ISBN 978-3-95719-445-9
Dieser Roman ist als Taschenbuch in unserem Shop erhältlich!
1.
„Oh ihr Sterblichen – seid ihr euch denn nicht bewusst: Der letzte Tag ist nahe! Die Kirche der Endzeit mahnt euch zum letzten Mal: Geht in euch, trennt euch von allen weltlichen Attributen, um gereinigt den Gang in das unbekannte Jenseits antreten zu können! Seht euch nur um, wie das Laster die Welt regiert, wie Habgier die Seele vergiftet, wie Unmoral das Bild des täglichen Lebens zeichnet! Oh ihr Gläubigen, die Kirche der letzten Tage gibt euch noch einmal die Chance, durch eine milde Gabe den Weg der Läuterung zu gehen und den Lastern der weltlichen Genüsse abzuschwören! Ich verkünde es euch zum letzten Mal: Die Endzeit ist nahe!"
Es war ein kleiner, mit einem schwarzen Priestergewand bekleideter Mann, der seine fünfzig Jahre schon deutlich überschritten hatte und diese aufrüttelnden Worte sprach. Bezeichnend war auch, an wen er diese Worte richtete: Er befand sich in einem Saloon in Albuquerque, einer Boomtown in New Mexico im Süden der Vereinigten Staaten. Die achtziger Jahre des 19. Jahrhunderts waren angebrochen und das Bild, das sich dem Betrachter bot, war der Wilde Westen in Reinkultur.
Er befand sich inmitten eines großen, lärmerfüllten und rauchgeschwängerten Raums mit etwa fünfzehn Tischen verschiedener Größe, deren Sitzplätze fast vollständig besetzt waren und an denen robuste, durchweg abenteuerlich gekleidete Männergestalten aller Schattierungen lebhaft miteinander diskutierten, ebenso ausgiebig dem Alkohol zusprachen oder auch, etwas enthaltsamer, an Spieltischen ihr Glück versuchten. Ein zentraler Punkt war die im Hintergrund mit unzähligen Schnapsflaschen versehene, vollbesetzte Bar, die Theke des Saloons, die groß und mächtig den Raum dominierte. Zwei halbhohe, frei schwingende Flügeltüren führten zur Straße hinaus oder von dieser herein, während draußen gleißende Sonne vom wolkenlosen Himmel strahlte.
Bei diesem Saloon handelte es sich um ein vergleichsweise prunkvoll ausgestattetes Etablissement mit einem oberen Stockwerk samt dazugehöriger Galerie und einer Tanzbühne. Große Petroleumlampen, schwere Seidentapeten an der Wand, kunstvoll verziertes Mobiliar, Spieltische für Kartenspiele, Roulette und Billard, Bierhähne aus poliertem Messing und der obligatorische Pianist, dessen Spiel kaum die Geräuschkulisse durchdrang, rundeten das Bild ab.
Der Saloon jener Zeit war eine reine Männerdomäne und galt allgemein als ein Ort des Lasters. Die Frauen in einem solchen Saloon – und so auch in diesem – gingen zumeist der gewerbsmäßigen Prostitution nach, für deren Gewerbe im oberen Stockwerk Zimmer gemietet werden konnten. Trotz dieses anrüchigen Ambientes war der Saloon der damaligen Zeit der gesellschaftliche Mittelpunkt der Stadt und deshalb meist auch der erste Anlaufpunkt von Personen, die neu in der Stadt waren und sich einen Überblick über das allgemeine Geschehen verschaffen wollten.
Durch die frei schwingenden Flügeltüren dieses Saloons war nun gerade der beschriebene, klerikal gekleidete kleine Mann in den Raum gekommen und hatte mit lauter, seiner geringen Größe eher widersprechender Stimme die obigen Worte an die Gesellschaft des versammelten Lasters, der Glücksspieler und Revolverhelden gerichtet.
Die erste, unmittelbare Reaktion war, dass ein guter Teil des Geräuschpegels verstummte, sodass das Klavierspiel endlich deutlicher zu hören war und sich jeder nach dem Urheber dieser aufrüttelnden Worte umsah. Geistliche seltsamer sektiererischer Herkunft und Ansichten waren damals in den Staaten keine Seltenheit, dieser aber schien in den Augen der Saloonbesucher dem gewohnten Erscheinungsbild der Gottesdiener noch eine zusätzliche Krone aufzusetzen.
„Hey, du christlicher Schwätzer, ist das deine Art, um eine Spende zu betteln, um auf diese Weise deine letzten Tage noch ein wenig zahlreicher zu machen? Haha! Warum soll der morgige Tag anders sein als der heutige oder gestrige? Verschwinde und störe uns nicht, die wir uns mit wichtigeren Dingen als dem Weltuntergang zu befassen haben!"
Dieser Zuruf kam von einem hünenhaften, finster aussehenden Mann, der mit drei anderen an einem runden Spieltisch im hinteren Teil des Saloons saß und der dem ansehnlichen Geldbetrag vor ihm zufolge gerade besonderes Glück beim Pokerspiel zu haben schien. Er hatte einen dunklen Haarschopf, der aber in einem deutlichen Kontrast zu seinem eher rötlich gefärbten Vollbart stand.
„Oh Bruder, du erkennst die Zeichen des Himmels nicht! Das Laster hat seit Langem den festen Boden des Lebens unterhöhlt – jeden Augenblick jetzt kann er einbrechen und dich in den Schlund der Hölle stürzen! Ich sehe einen ansehnlichen Geldhaufen vor dir auf dem Pokertisch – doch was nützt dir dieser Reichtum, wenn du nicht einen Cent davon mitnehmen kannst? Werde züchtig und gottergeben, dann bleibt dir vielleicht zumindest das ewige Fegefeuer erspart!"
„Du reizt mich zum Lachen, wenn du nicht eine so traurige Gestalt wärst! Ich gehe jede Wette mit dir ein, dass der strahlend blaue Himmel uns morgen ebenso erwärmt wie heute und gestern! Ist dieser unendliche Himmel nicht ein Zeichen, wie gut es Manitu mit uns meint? Wie nennst du dich eigentlich, du gottesfürchtiger Pinguin?"
Der kleine Mann war näher an den Spieltisch herangekommen und antwortete mit würdiger Stimme: „Man nennt mich Pater Eusebius und ich bin ein treuer Diener der Bruderschaft der letzten Tage! Oh Erdensohn, lass dich von dem blauen Himmel nicht täuschen! Die Hitze wird unerträglich werden, das Land und alles, was auf ihm lebt, wird verdorren, eure saft- und kraftlosen Gerippe werden sich als letzten verzweifelten Versuch bittend in die Höhe strecken! Glaube mir, Bruder, die Endzeit ist gekommen und wird mit erschreckender Wucht die Untugend dieser Welt bestrafen! Gehe in dich, gib, was du nicht mitnehmen kannst, und leiste Abbitte, was dein bisheriges Leben betrifft!"
„Was geht dich mein bisheriges Leben an? Hör endlich auf mit diesem unglaublichen Quatsch! Pater Eusebius! Wahrlich, der Name passt zu dir! Was willst du nun wirklich, bevor du hoffentlich und schnellstens verschwindest? Ich sehe deine lasterhaft-gierigen Augen auf den Geldhaufen vor mir gerichtet!"
„Jede kleine Gabe, auch jede größere Gabe, ist geeignet, die Last deiner Erdenschwere zu verringern und dein Schicksal im Jenseits günstiger zu gestalten ..."
„Wusste ich es doch – du willst nur betteln, nichts anderes! Sag es klar heraus und halte endlich dein verdammtes Maul! Hier, nimm, damit sich zumindest dein Untergang noch ein wenig verzögert, und dann hau endlich ab!"
Mit diesen Worten nahm der Bärtige eine Münze von dem vor ihm liegenden Haufen und warf sie dem Pater zu, der sie geschickt auffing. Als der hünenhafte Mann dann aber Anstalten machte, seiner Aufforderung, zu verschwinden, Nachdruck zu verleihen, wandte Pater Eusebius sich nun endlich ab und ging ohne ein weiteres Wort langsam auf den Ausgang zu, wobei er dabei von dem einen oder anderen Tisch, den er passierte, noch eine Münze zugesteckt bekam. Noch hatte er aber den Ausgang nicht ganz erreicht, als hinter dem Tresen ein Indio, der hier offenbar bediente, hervorstürzte, auf den Pater zueilte und diesen am Rockschoß ergriff:
„Pater ... ist es ... ist es ... wirklich wahr ... steht ... steht ... das Ende bevor?"
„Mein Sohn – sieh dich doch nur um! Was siehst du außer Menschen, die ihrem Laster frönen? Es kann nun nicht mehr lange dauern, bis der Herr über alles Leben diesem Frevel ein Ende setzen wird!"
„Santa Maria! Und man kann nichts ... nichts ... dagegen tun?"
„Wie ich schon sagte: Befreie dich von den Gütern des Diesseits und du wirst im Jenseits ein unbeschwertes Leben haben!"
„Madre de Dios! Ich habe ... ich habe ..."
„Was hast du? Was bedrückt dich, mein Sohn?"
„Ich habe ... ich habe ... ein Papier ... ein sehr wertvolles Papier, wie man mir sagte, das ... das ... meinem Volk gehört ... und das ... ich dem Kaziken jenseits der Grenze in Nordmexiko bringen muss! Aber ... wie soll ich dort hinkommen ... ohne Reisegeld ... ohne alles ...?"
„Dem Kaziken? Das klingt nach dem untergegangenen Reich der Azteken! Du willst doch nicht behaupten, dass du, ein ganz gewöhnlicher Indio, von den Azteken abstammst, die zudem einst viel weiter südlich, im zentralen Hochland von Mexiko, siedelten?"
„Ich habe keine Ahnung, Pater! Aber von wem soll ich sonst abstammen, auch wenn es lange, lange her ist? Aber der Kazike ist wirklich ein direkter Nachkomme ... und deshalb muss ich ... muss ich ... das Papier ..."
„Von was für einem Papier redest du überhaupt? Und wenn es wirklich so wertvoll sein sollte – wie kommt es dann in deine Hände?"
„Verehrter Pater – das ist eine lange Geschichte, die ich hier nur ganz kurz erzählen kann! Es ist vielleicht ein paar Monate her, als ich draußen in den Great Plains auf der Suche nach ein paar verirrten Schafen war. Und dort – wie groß war mein Schrecken! – entdeckte ich am Rande einer kleinen Felshöhle einen uralten Mann, der im Sterben lag. Er gab mir dieses Papier unter dem Siegel der größten Verschwiegenheit und dem Versprechen, es weit im Süden einem der letzten noch lebenden Nachkommen des Herrscherhauses der Azteken – eben dem Kaziken – zu übergeben. Dann starb er. Und ich weiß doch nicht, wie ich dieses Versprechen jemals werde einlösen können. Da dies ... dies Papier ... aber doch ... so wertvoll ... sein soll und ... wie du sagst ... das Ende der Welt ... bevorsteht ... und man keine weltlichen Güter ... mitnehmen soll und kann ... da dachte ich ... da meinte ich ..."
„Mein Sohn – du wirst
