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Roxanna: Das verhängnisvolle Geheimnis der Mordbücher
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Roxanna: Das verhängnisvolle Geheimnis der Mordbücher
eBook147 Seiten1 Stunde

Roxanna: Das verhängnisvolle Geheimnis der Mordbücher

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Über dieses E-Book

Von einem Arzt geschriebener Krimnalroman. Handlung spielt in Rom, Paris, London. Ein Handlungsstrang springt zurück ins Mittelalter und trifft auch den Vatikan. Neben einer etwas skurrilen Kommissarin mit ungewöhnlichen Ermittlungsmethoden, zwei weitere weibliche Protagonistinnen, die durch eine äußerst seltene mittelalterliche Tötungsmethode aufeinandertreffen.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum15. Juni 2023
ISBN9783757873967
Roxanna: Das verhängnisvolle Geheimnis der Mordbücher
Autor

Renier-Fréduman Mundil

After graduating from high school in Berlin, I studied medicine in Berlin and Munich and worked in medicine for around 40 years after my studies. I have been retired since the end of 2022. During my professional career I also wrote some manuscripts, a book for young people, children's books, novels and poems. Some have since been self-published.

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    Buchvorschau

    Roxanna - Renier-Fréduman Mundil

    Inhalt

    Am Anfang ein Mord, wie es sich in einer Kriminalgeschichte gehört, eine etwas skurrile Kommissarin, Ereignisse, die sich in Rom, England, Frankreich zutragen. Eine Geschichte, die ins Mittelalter zurückspringt, auf zwei Gleisen verläuft, zwei verdächtige Frauen sowie ein toter Mann, der eines nachts unvermittelt vor einer der beiden Verdächtigen auftaucht. Natürlich lebendig, jedenfalls kurzzeitig. Mordmotive, die ihr Geheimnis nicht preisgeben wollen und der gleichzeitige Tod beider Verdächtigen, die zu allem Übel des Verstehens absolut als die Einzigen für das/die Verbrechen in Frage kommen. Eine verhedderte kriminelle Schnur, die durch emsiges Bemühen zwischendurch teilweise entknotet scheint - nur um im nächsten Augenblick noch verworrener in den Händen zu liegen und am Ende schließlich doch, scheinbar schnurgerade entknotet, vor einem zu liegen scheint.

    Vor ihr lagen mindestens siebzig tote Jahre. Der Tod hatte alles gefressen, mit Haut und Haaren, nicht ganz, zurückgeblieben war eine alte graue Hülle.

    Die unbeschwerten Jahre einer Kindheit mit dem Vorrecht, in dem herrlichen Anwesen aufzuwachsen – weg, vom Tod verschlungen. Die spannenden Jahre in der Schule und später im Internat. Das abenteuerliche Durcheinander der Pubertät – weg, vom Tod verschlungen.

    Die Begegnung mit dem ersten Freund, die pompöse Hochzeit, die anfangs überglücklichen ersten Jahre der Ehe - weg, vom Tod verschlungen. Die späten Jahre der Witwenschaft nach dem Tod des Ehemannes – weg, verschlungen vom Tod, einschließlich der vielen Erinnerungen der Toten an ihren Mann und ihre Tochter M.

    Das später Aufflackern der Lebensflamme durch die Bekanntschaft mit einem Boten, die von einem Boten buchstäblich ins Haus getragene Liebe, aufgefressen vom Tod. Alles verschwunden. Bis auf die graue Hülle. Alles grau, angefangen von den Haaren, früher ein ebenholziges schneewittchenhaftes Pechschwarz. Grau die faltige Haut, die Zehennägel, offengelegt durch die leichten Sandalen, grau, gestreiftes dunkles Grau.

    Roxannas Lebenserfahrungen reichten mühelos, sich die graue tote Hülle als elegante, beinahe hochgewachsene feine Frau mit leicht gelockten, pechschwarzen Haaren, mit einem eleganten Gang, mit einem aufrecht getragenen Haupt, sich das alles vorzustellen. All dies war die Tote einmal gewesen. Jetzt lag sie als graugewandte, erstarrte kalte Hülle vor ihr auf dem Boden.

    Ein gewaltiger schwarzer Schatten schwerte auf der südlichen Seite des prunkvoll majestätischen Gebäudes. Pittoreske Figuren thronten auf marmornen Sockeln des Prachtbaus, ihre vom gleißenden Sonnenlicht durchsetzten0#ä##ä#0 Gesichter verschwanden auf dem wertvollen Erdboden im riesigen Schatten der Kuppel, allenfalls an wenigen Stellen der schwarzen Fläche bildeten sich punktförmige Ausbuchtungen als irdener Ausdruck der zwischen Erde und Himmel schwebenden Figuren. Ihre ausladenden Füße, kaum vom steinernen Gewand verdeckt, waren kunstfertig an den Sockeln der Türme fixiert, eine unsichtbare Macht kettete die Statuen an ihre steinernen Fundamente, ihr Davongleiten in den Himmel zu wehren. Ihre Bedeutsamkeit barg sich prunkvoll, doch zugleich unaufdringlich, in ihrer äußeren Gestalt, die miniaturisierten Bewohner der Stadt gemahnend, jeden Tag ihres Daseins an die Visionen eines himmlischen Reiches zu denken.

    Auf einem üppig ausstaffierten Balkon, balustriert mit nackten weiblichen Abbildungen, von fremdartigen Wesen umschlungen, saß der mittelalterliche Patron.

    Die Wucht seines Leibes floss übergangslos in die drohende Erhabenheit des Gebäudes, von Zeit zu Zeit unterbrach der hektische Gang eines herbeieilenden Dieners die Ruhe der gefangenen Zeit.

    Der Patron hielt ein goldumschweiftes Fernrohr in seinen wulstigen Händen, das er im Winkel der Sonnenstrahlen auf die Erde gerichtet hatte.

    In den Prismen des Glases zerteilte sich das Abbild einer nackten Frau, schwirrte durch den dunklen Gang des Fernrohres und verschwand mit süßlichen Duftströmen im Auge des Patrons.

    Hinter der nackten Frau war vor Jahren eine ärmliche Hütte aus dem kargen Boden eruptiert, nichts hatte sich an ihr im Laufe der Jahre geändert bis auf die zersetzenden Spuren der Zeit, die zerstörenden Bakterien gleich am Gebäude nagten, es als fauligen Unrat in den unermesslichen Leib der Mutter Erde rückgleiten zu lassen.

    Das Auge des Patrons ruhte lange auf dem nackten Frauenkörper. Gewöhnliche Arbeit verrichtete die Frau, unterschiedlich, wie es der Alltag gebot. Bei den hausarbeitlichen Verschaffungen nahm ihr Körper ständig wechselnde Haltungen ein, fortlaufend richteten sich dadurch andere nackte Stellen ihres Leibes in die Höhe, wiederum parallel zu den vom Himmel stürzenden Sonnenstrahlen, diesmal nur in unterschiedliche Richtungen.

    Das Läuten der gewaltigen Glocke, in derem Inneren die armselige Hütte genügsam Platz gefunden hätte, ließ den Patron das Fernrohr beiseitelegen. Feine Schweißrinnen hatten sich in seinen Handflächen gebildet, verwechselten das Ende des Fernrohres mit einem stinkenden Abfluss und überzogen das kunstvoll gearbeitete Glas mit einem dünnen, schleimgleichen Film.

    Richten Sie das Bettlager, befahl der Patron seinem zur Linken aufgestellten Diener, dazu das Mahl, ich werde es im Bett einnehmen.

    Mit neiderfülltem Gesicht eilte der Angesprochene davon, entglitt dem prunkvoll balustrierten luftigen Ort und verschwand in den kühlen Gemächern. Wenige unbeobachtete Augenblicke hatte er selbst sein Auge durch das Fernrohr gleiten lassen, auf denselben Punkt, dasselbe Geschehen gerichtet, denn es wiederholte sich von Tag zu Tag, bereits seit mehreren Wochen.

    Ein grauer Umhang, in seiner Fülle das rotgesprenkelte Haar fortschreibend, glitt von den schmalen Schultern des Frauenkörpers und netzte mit seinem Saum den Boden. Zwei funkelnde Augen brachen aus dem dichten Haarkranz ans sonnengeschwängerte Tageslicht und sprangen durch den weitausladenden Saal. Vor dem Bett machten sie Halt. Auf seidenüberzogenen Federn ruhte die massige Gestalt des Patrons, faltengeworfene Haut hielt mühsam die Fülle der Eingeweide zusammen. Neben dem Bett verströmten die kärglichen Reste des aufgezehrten Mahles letzte süßliche Gerüche, seltsam die nackte Gestalt des Patrons mit dem grau umwandeten schmalen Frauenkörper verbindend.

    Auf ein Zeichen des Patrons eilten Diener in den Saal und entzogen der weiblichen Haut die Reste der grauen Hülle. Ihre Blicke verrieten das Unvermögen, die Situation mit ausreichend Verständnis zu begreifen. Der Verstand der Frau war wirr, in seiner gewaltigen Bizarrheit nicht im Geringsten der überströmenden Schönheit hinterherstehend.

    Freundlich winkte sie der Patron näher. Die Kunstfertigkeit seiner Ärzte durchstreifte in diesem Augenblick seinen Sinn, die mit einer leicht ätzenden Flüssigkeit den fruchtbaren Schlauch der Frau versiegelt hatten. Der Patron stöhnte gleichgültig auf. Schwer lag das Mahl in seinen Gedärmen und begann, der Schwerkraft folgend, nach unten zu wandern. Doppelte Anstrengung brauchte es seinem altgewordenen Leib, in Höhe des Nabels teilte sich der Blutfluss, eine ausgedehnte Hälfte strömte in die prall gefüllten Eingeweide, die andere Hälfte des rotgetränkten Lebenssaftes floss noch ein Stück abwärts.

    Eine Stunde später betraten zwei Diener den Saal und trugen die schlafende Frau nach draußen.

    Dem Patron ekelte es, wenn der samt röchelnde Frauenleib sich in der Bewusstlosigkeit des Schlafes an ihn schmiegte.

    Die Erschöpfte erwachte erst wieder in ihrer Hütte, manchmal rückkehrte ihr schlafversunkener Rückweg über das Zimmer des Dieners, der bei günstiger Gelegenheit mit dem Fernrohr seines Herrn die Hütte nach dem nackten Frauenkörper absuchte. Als die Frau erwachte, sah sie den reich gedeckten Tisch. Unsichtbare Hände, dem Patron unterstellt wie jede sich in der Stadt bewegende Hand, hatten den Tisch gefüllt. Nachdem der Schlaf gewichen, stürzte sich die Frau auf die bunt gewordene Tafel und schlang gierig die ausgebreiteten Köstlichkeiten in sich hinein. Zur selben Zeit, fünfzig Meter höher, dem Himmel näher, ruhte der erschöpfte Patron dem nächsten Tag gegen.

    Nehmen wir an, nehmen wir einfach an, Sie leben noch. Liegen nicht auf dem Boden, Ihre Augen nach unten, in die kalte Erde gerichtet. Ihr Blick geradeaus,

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