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Schwaben-Messe: Kommissar Braigs zweiter Fall
Schwaben-Messe: Kommissar Braigs zweiter Fall
Schwaben-Messe: Kommissar Braigs zweiter Fall
eBook446 Seiten5 StundenKommissar Braig

Schwaben-Messe: Kommissar Braigs zweiter Fall

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Über dieses E-Book

Die Landesregierung plant, auf den fruchtbaren Filderböden südlich von Stuttgart zusätzlich zu dem Flughafen jetzt auch noch eine neue Messe zu bauen. Die Bauern wehren sich. Die Regierung droht mit Enteignung. Plötzlich liegt ein Toter auf den Krautäckern neben dem Flughafen. Ein Toter, der anscheinend viel mit den Plänen der Regierung zu tun hatte. Kam er den Kritikern der Messe in die Quere? Welche Rolle spielt die als fanatische Gegnerin des Großprojektes bekannte Landwirtin Gabriele Krauter, auf deren Bauernhof in schwülen Sommernächten angeblich schwarze Messen gefeiert werden? Wieder nehmen Kommissarin Neundorf und Kollege Braig die Ermittlungen auf und stoßen auf dubiose Machenschaften einheimischer Politiker.
SpracheDeutsch
HerausgeberKBV Verlags- & Medien GmbH
Erscheinungsdatum13. Juli 2012
ISBN9783954410903
Schwaben-Messe: Kommissar Braigs zweiter Fall
Autor

Klaus Wanninger

Klaus Wanninger, Jahrgang 1953, lebt mit seiner Frau Olivera und der schwäbischen Katzendame Micki in der Nähe von Stuttgart. Er veröffentlichte bisher 40 Bücher. Seine überaus erfolgreiche Schwaben-Krimi-Reihe mit den Kommissaren Steffen Braig und Katrin Neundorf umfasst nun 24 Romane in einer Gesamtauflage von mehr als 650.000 Exemplaren.

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    Buchvorschau

    Schwaben-Messe - Klaus Wanninger

    1.

    Als sie das Bellen des Hundes zum ersten Mal wahrnahm, lag die Umgebung des Hauses noch im Dunkeln. Sie verharrte noch eine Weile im Halbschlaf, die Traumwelt vermischte sich eine Zeit lang mit der Wirklichkeit: Draußen, an den Rollläden, rüttelte der Wind, schleuderte die halb geschlossenen Elemente mit harten Schlägen hin und her und ließ im Abflauen das Kläffen des Tiers wieder deutlich werden.

    Langsam tauchte sie aus dem Dämmerreich des Unbewussten auf. Sie hatte geträumt, lange und intensiv, und anscheinend ungezählte Male das Gleiche.

    Die Hütte brannte, Flammen loderten, riesigen Fackeln gleich, am Holz der Wände hoch. Ziegel prasselten vom Dach, knallten auf die Steine des Hofes, zersprangen in tausend Teile.

    Sie lagen im Schatten hinter dem Haus, starrten auf die Tür, lauschten auf die Geräusche aus dem Inneren. Der Himmel war dunkel in dieser kühlen Herbstnacht, Kälte lag in der Luft. Sie hielt den dicken Ast fest in der Hand, beobachtete den Widerschein des Feuers an der Hauswand. Die Hütte war alt, bestimmt vor mehr als einem halben Jahrhundert errichtet. Sie bestand aus einfachem Holz, dünnen, längst im grellen Licht der Sonne ausgebleichten Brettern, enthielt leere Kisten, vergammelte Kartonagen und Papiere, altes, teilweise schon vermodertes Holz, Überreste verrosteter landwirtschaftlicher Geräte. Stücke von Wert waren nicht darunter. Zwischen der brennenden Hütte, dem Wohngebäude und dem Stall erstreckte sich ein weitläufiger, mit kantigen Pflastersteinen ausgelegter Hof. Die Gefahr, dass das Feuer übersprang, war gering.

    Sie wussten, dass er im Haus war, allein. Zwei Tage und zwei Nächte hatten sie das abgelegene Anwesen ausgespäht, genau überwacht. Er hauste zurzeit hier, hatte sich mit einem großen Vorrat an Lebensmitteln, Bier, Schnaps und Zigaretten zurückgezogen. Soweit sie es überblicken konnten, saß er den größten Teil des Tages in und vor dem Gebäude, trank von seinen alkoholischen Vorräten, drehte das Radio an, hörte Musik. Halb betrunken war er mehrfach in den Hof getorkelt, hatte sich breitbeinig mitten auf die Pflastersteine gestellt, seine Hose nach unten gezogen, dann kreuz und quer auf die kantigen Quader uriniert. Manchmal stand er so unter Druck, dass die Zeit nicht mehr reichte, sich von der Hose zu befreien: Mit Widerwillen und Ekel hatten sie dann beobachtet, wie ihm die Brühe in die Hose lief und den schmutzigen Stoff dunkel färbte. Fluchend war er ins Innere des Hauses zurückgekehrt, drinnen ein wildes Gebrüll ausstoßend.

    Einmal, am späten Nachmittag, hatten sie sich voller Angst aufs nahe Feld zurückgezogen und dort in einer Ackerfurche in den Boden geduckt. Stark angetrunken war er auf dem Hof erschienen, hatte leere Schnaps- und Bierflaschen dort deponiert und sie dann mit seinem Gewehr zu treffen versucht. Sein Alkoholpegel war so hoch, sein Gehirn dermaßen in Schnaps getränkt, dass die Kugeln jämmerlich in alle Himmelsrichtungen zischten und Querschläger die gesamte Umgebung zu einem lebensgefährlichen Schlachtfeld werden ließen.

    Jetzt aber lag er im Haus und schlief immer noch. Sie starrte zu ihrer Freundin und sah, dass diese den Kopf schüttelte. Die Luft war kalt, der Boden feucht. Sie spürte aufkommende Schmerzen in ihrer Hand und ihrem Arm, hatte Angst, dass diese taub, bewegungsunfähig werden könnten, vielleicht genau in dem Moment, wo es endlich notwendig wurde, sie zu gebrauchen.

    Als sie wieder über den Hof spähte, zerbarst das winzige, schmale Hüttenfenster mit lautem Knall in der Hitze. Der Schlag hallte wie ein Gewehrschuss zwischen den Gebäuden. Wenn er jetzt nicht wach wurde, gab es keinen anderen Weg: Sie mussten selbst ins Haus, die Sache dort erledigen.

    Die Flammen loderten hoch, weit über die Hütte hinaus, scheinbar bis zum Himmel. Teile des Daches torkelten brennend und Funken sprühend durch die Luft, schlugen wenige Schritte neben ihr auf den Boden. Eine Wolke von Ruß, beißendem Qualm und höllischer Hitze hüllte sie ein. Wurde er immer noch nicht wach, hatte er das Feuer nicht bemerkt?

    Plötzlich hörte sie das Geräusch. Scharrende Füße, ein krächzender Bettrost, kullernde Flaschen, dann die Stimme, schreiend, fluchend, schimpfend. Sie nickte ihrer Freundin zu, packte den Ast noch fester. Ihre Finger schmerzten, das Herz pochte. Er musste jetzt aus dem Haus kommen, die Hütte zu retten, zumindest um den Schaden zu begutachten. Die Qualmwolke voller Ruß und Staub trieb über den Hof, tauchte ihn in ein nebliges, unwahres Licht. Der Wind drückte die Partikel auf den Boden, direkt in ihre Richtung. Sie fühlte den Dreck in ihre Lungen dringen, spürte sofort das Stechen in der Brust und den Hustenreiz, der ihr den Hals zu sprengen drohte. Plötzlich stand er im Hof. Fast lautlos war er durch die Tür getorkelt, starrte mit vor Schreck weit aufgerissenen Augen ins Feuer, vom Alkohol umnebelt, von der jähen Störung seiner Nachtruhe wie gelähmt.

    Es waren keine zwei Meter. Sie schnellte in die Höhe, den Ast fest in der Hand, stürzte sich durch den Rauch, sprang auf ihn zu. Im gleichen Moment, als sie den Arm nach oben riss, drehte er den Kopf, schaute sie voller Schrecken und Verwunderung an. Irgendeine Kraft in ihr drohte sie zu bremsen, ihr den Ast aus der Hand zu reißen – eine Erinnerung an früher, ganz früher, aber sie kämpfte mit sich selbst, bezwang den Widerwillen, entschied sich zu tun, was zu tun war. Bis er begreifen konnte, was hier geschah, hatte ihn der dicke, mächtige Ast bereits zu Boden gestreckt, ein Schlag, in dem alle Aggressionen der letzten Monate gemeinsam am Werk waren, eine Wucht, die seinen Schädel beinahe in verschiedene Teile spaltete. Dann waren sie gemeinsam über ihm, trampelten, schlugen, droschen, warfen mit allen kantigen und spitzen Steinen, die sie in der unmittelbaren Umgebung fanden, auf ihn, auf seinen breiten, schweren Körper, malträtierten ihn dermaßen, dass von der Leiche wenig Menschenähnliches übrig blieb. Sie waren im Rausch, in Trance, kämpften, verausgabten sich vollkommen, ließen erst von ihm ab, als der Rest der brennenden Hütte sich vollends aus seiner Verankerung löste und zur Seite fiel, ein Teil davon auf den Oberkörper der Leiche oder besser: auf den Rest dessen, was davon noch übrig geblieben war.

    Das Letzte, das ihr von dieser Nacht in Erinnerung blieb, war die Schnapsflasche, die keinen Meter neben seinen Überresten lag, halb gefüllt, unversehrt. Sie ließen von ihm ab, nahmen einen großen Stein, gemeinsam, donnerten ihn auf die Flasche. Dann rannten sie aus dem Hof, erschöpft und ausgelaugt, zitternd und verbraucht, einer neuen Zukunft entgegen.

    Wieder bellte der Hund, knurrend jetzt und mit nervösem Unterton. Sie tauchte endgültig aus ihren Träumen auf, starrte auf die Uhr und versuchte, den Stand der Zeiger zu erkennen. Beide bildeten sie eine fast senkrechte Linie. Fünf Uhr oder kurz davor, dämmerte es ihr und sie überlegte, was das sonst so ruhige Tier draußen an diesem Augustmorgen so in Rage zu bringen vermochte.

    Gabriele Krauter wischte sich die Augen, blickte zur Seite, wo ihre Freundin in ruhigen Zügen atmete. Sie schob vorsichtig die Decke zurück, kroch aus dem warmen Bett. Der Hund bellte immer noch, heiser und abgekämpft jetzt, mehr und mehr in ein kehliges Knurren übergehend.

    Gabriele Krauter verließ das Zimmer, schloss vorsichtig die Tür. Sie schlich sich ins Bad, legte ihren Schlafanzug ab. Als sie nach draußen blickte, zeigte sich der erste Dämmerstreifen am Horizont. Der Hund stand keine dreihundert Meter vom Hof entfernt, sprang vor einem schmalen, nur schwer identifizierbaren Gegenstand hin und her und bellte aufgeregt.

    Er war kein schönes Tier; das struppige, verfilzte Fell wirkte verwahrlost, die Proportionen seines Körpers widersprachen jedem ästhetischen Anspruch. Den Hund einer bestimmten Rasse zuzuordnen fiel schwer: Der muskulöse, kräftige Leib erinnerte an einen Labrador Retriever, die kurzen, dünnen Beine eher an einen Spitz. Die Abstammung des Kopfes war überhaupt nicht zu enträtseln: Eine wulstige, ständig triefende Mundpartie und das plattgedrückte Gesicht ließen am ehesten noch auf einen unappetitlich vor sich hin sabbernden Boxer als Erzeuger des Mischlings schließen.

    Gabriele Krauter blickte über den Hof und die Felder, sah die vielen Fahrzeuge auf der nahen Autobahn, die trotz der frühen Stunde, Lichtkegel vor sich herschiebend, schon unterwegs waren. Das weitläufige Areal des Flughafens, wenige hundert Meter von der Straße entfernt, tauchte hell erleuchtet wie ein unwirkliches, gerade gelandetes Raumschiff aus der dämmerigen Landschaft auf. Deutlich zeichneten sich die mächtigen Leiber in Startpositionen gerollter Flugzeuge auf dem fahlen Grau der weiten Betonflächen ab. Ihre heulenden Motoren prägten das Leben auf dem Hof und den Feldern, erinnerten sie jeden Tag wieder aufs Neue an die Konsequenzen ihrer hartnäckig und mühsam erkämpften Entscheidung, den landwirtschaftlichen Betrieb an Ort und Stelle weiterzuführen und nicht vor den Auswirkungen der modernen Zivilisation zurückzuweichen. Der Boden war fruchtbar und leicht zu bearbeiten, die Erträge meist opulent und weit über der Norm, die Arbeit auf den weiten, fast ebenen Flächen anstrengend, aber – bis auf den Lärm und die Abgasschwaden – zu ertragen. Sie musste sich arrangieren und eigene, der besonderen Situation angepasste Verhaltensweisen entwickeln, wollte sie hier langfristig überleben. Und dies war Gabriele Krauters Ziel, eines der wichtigsten, die sie sich selbst gestellt hatte.

    Sie nahm sich ein frisches T-Shirt vom Regal, legte die blaue Arbeitshose auf einen Stuhl, starrte über die Äcker in Richtung des aufgeregten Tiers. Der Hund am Rand des Krautackers federte bellend auf etwas Gefundenes zu. Für den Bruchteil einer Sekunde verharrte er unmittelbar vor dem unbekannten Objekt, riss dann seinen Kopf zur Seite und sprang laut kläffend zurück.

    Gabriele Krauter wusste nicht, wie lange Moses schon tobte und hin- und hersprang. Sie kannte den Hund aber gut genug, um zu begreifen, dass es sich um einen außergewöhnlichen Fund handeln musste. Der etwa acht Jahre alte Mischlingsrüde war nicht so schnell aus der Ruhe zu bringen, das hatten die Ereignisse der letzten Jahre deutlich gezeigt. Im Gegensatz zur hektisch-lauten Umgebung des Hofs blieb er normalerweise gleichmütig. Wenn Moses sich so in Rage bellte, musste etwas Besonderes vorgefallen sein.

    Gabriele Krauter beschloss, vorerst auf eine Dusche zu verzichten, stellte sich vors Waschbecken, seifte sich ein. Prustend hielt sie den Kopf unter den Wasserhahn, klatschte sich kaltes Wasser ins Gesicht und auf den Oberkörper, trocknete sich sorgfältig ab. Als sie das T-Shirt überstreifte und in die Hose schlüpfte, hörte sie die Tür des Schlafzimmers knarren. Ihre Freundin starrte sie mit verschlafenen Augen an, fuhr sich durch ihre dichten strähnigen Haare. Sie war knapp über vierzig, knochig dünn, mit einem schmalen Gesicht.

    »Moses bellt«, presste sie langsam hervor, gähnte leise. Der leichte Akzent ihrer Sprache war nicht zu überhören. Gabriele Krauter nickte und wies nach draußen.

    »Wir sollten nachsehen, warum er sich so aufregt.«

    Sie schlüpfte in ihre Schuhe, lief zur Haustür, öffnete. Der Horizont hatte sich deutlich aufgehellt, die Nacht war zu Ende. Das Kläffen des Hundes war vollends in ein böses Knurren übergegangen.

    Gabriele Krauter steckte zwei Finger zwischen die Lippen, ließ einen durchdringenden Pfiff erschallen. Der Hund reagierte sofort. Wie ein Pfeil schnellte er von dem Acker weg, rannte auf das Haus zu und warf sich japsend vor der Frau auf den Boden.

    Sie kniete nieder, streichelte das Tier.

    »Was ist, Moses, was hast du entdeckt?«

    Der Mischling rieb sich unruhig an ihrem Oberarm, tänzelte aufgeregt hin und her, stieß ein heiseres Bellen aus. Als sie sich aufrichtete, sprang das Tier davon. Alle paar Meter stoppte es mitten im Lauf, blickte zurück, winselte laut. Ihr blieb nichts anderes übrig, als ihm zu folgen.

    »Ich gehe nachschauen«, rief sie, ließ die Tür offenstehen. Sie versuchte näherkommend die dunkle Masse, ein knapp zwei Meter langes schmales Objekt am Rand des Krautackers, zu erkennen. Ob es aus Versehen von einem Flugzeug mitgeschleppt oder beim Steigflug zu Boden gefallen war? Die Manager des nahen Airports stritten vehement ab, dass es Vorkommnisse dieser Art gab. Technisch unmöglich, verlautbarten sie forsch, bei den modernen Maschinen, die in immer größerer Anzahl unterwegs sind: völlig unmöglich. Gabriele Krauter wusste, dass sie logen, ob bewusst oder mangels besserer Kenntnis, konnte sie nicht beurteilen. Sie hatte selbst mehrfach erlebt, dass startende Maschinen Ballast abwarfen: Erdbrocken, die sich von den Rädern lösten, kleine Äste oder Zweige, vom Wind auf die Startbahn geweht, die das Flugzeug dann vor dem Abheben zerquetscht und mitgerissen hatte. Im Winter bei niedrigen Temperaturen waren bereits mehrfach Eisklumpen unter hochsteigenden Maschinen in ihrer Nähe auf den Boden geschlagen; wahrscheinlich, weil die heiße Luft der Triebwerke sie von der Außenhaut gelöst hatte. Manchmal fand sie Überreste von Tieren, zerfetzte, verklumpte Vögel, die offensichtlich mit einem der stählernen Riesen kollidiert waren. Ohne Federn, mit dezimierten Gliedmaßen lagen sie irgendwo auf der Flur, verbrannt, verstümmelt, nicht einmal andeutungsweise ihr ursprüngliches Aussehen verratend. Ob Moses auf eine Ansammlung dieser unglückseligen Wesen gestoßen war?

    Gabriele Krauter hatte den stechenden Geruch der unbekannten Masse schon in der Nase, als sie vom Krautacker noch mehrere Meter entfernt war. Der Wind kam böig von Nordwesten, trug eine seltsame Mixtur von süßlicher Verwesung und verbranntem Fleisch mit sich. Je mehr sie sich dem Fundstück näherte, desto intensiver nahm sie die starke Ausdünstung wahr. Ekel stieg in ihr auf, Gänsehaut überzog urplötzlich ihren Rücken, säuerliche Flüssigkeit revoltierte in ihrem Magen. Noch immer bellte der Hund vor ihr, leiser zwar und mit heiser-erschöpftem Unterton, aber mit deutlicher, unüberhörbarer Nervosität.

    Dann hatte Gabriele Krauter ihn erreicht. Der Mischling jaulte laut auf, rannte die zwei Meter vor seiner Herrin her zu dem unbekannten Fund, stoppte jäh und schreckte wieder zurück. Die Töne, die der Hund von sich gab, waren so erbärmlich wie ihr Gemütszustand.

    Nicht die Überreste eines Tieres lagen vor ihr, sondern die teilweise verkohlte Leiche eines Menschen. Arme und Beine lagen seltsam verwinkelt, halb um den Körper geschlungen, der Leib und die Hände des Toten waren schwarz verbrannt. Vom Gesicht hatten der oder die Täter nicht viel übriggelassen, neben der Nase gähnte ein tiefes Loch.

    Die Person hier am Rand des Ackers war keinen freiwilligen Tod gestorben, soviel war klar. Gabriele Krauter spürte, wie es in ihr schaffte und gärte. Sie drückte den jämmerlich heulenden Hund von sich weg, beugte sich weit nach vorne. Die Reste eines späten Essens, vermischt mit bitterer Galle, ergossen sich wenige Zentimeter neben dem entstellten Schädel des Toten.

    2.

    Der kleine Junge stand im Schatten des mächtigen Busches und blinzelte ängstlich in die Morgensonne. Er schien sehr jung, keine zehn Jahre alt, war mit einer ausgebleichten, viel zu weiten alten Jacke bekleidet, die sich wie ein großer Vorhang um seinen auffallend schmalen Körper wickelte. Die kurzen, dünnen Beine steckten in schmutzigen Jeans, deren ausgebeulte Knie nach vorne abstanden.

    Von der Straße her waren die Geräusche von Autos und Motorrädern, ab und an auch die Stimmen von Menschen zu hören, die die Hofeinfahrt passierten. Selten warf jemand einen Blick auf den leicht abschüssigen, von mehreren Mülleimer-Boxen gesäumten Weg zu den Garagen. Die Häuser in dieser Gegend hatten zwei oder drei Stockwerke, selten mehr, große, weitläufige Fenster, breite, oft von Sonnenschirmen oder Markisen bedeckte Balkone. Das Gelände rings um die Gebäude zeigte viel Grün; gepflegte Rasenflächen, Obstbaum-Wiesen, kleine Gärten. Vor den Garagen und auf den Parkplätzen standen auffallend große Autos, man hatte Arbeit und Geld in der schnell wachsenden Gemeinde im Remstal, brauchte sich vor niemandem zu verstecken, zeigte stolz und völlig unschwäbisch, zu was man es gebracht hatte.

    Der kleine Junge drückte sich noch fester in den Schatten des Busches, suchte die Umgebung mit aufmerksamen Augen ab. Sein Blick fiel auf die dem Hof zugewandte Fensterfront des vor ihm liegenden Hauses: vier breite, mit hellen Gardinen geschmückte Glasflächen, mit einer reichen Auswahl von Pflanzen und Kakteen bestückt, alle streng verschlossen, keines auch nur einen Spalt offen. Genau dasselbe Bild eine Etage höher: Weite Fensterfronten, Vorhänge, Pflanzen, Ruhe. Menschen, neugierige Gesichter, Leben in irgendeiner Form war nirgendwo zu entdecken.

    Er tastete die ganze Fassade mit seinen Augen ab, überprüfte die Umgebung, suchte nach einem Gegenstand, den Höhenunterschied zu überwinden. Auf der Rasenfläche neben den Garagen, von üppig grünen Zierhölzern gesäumt, lag ein alter, leicht eingedellter Eimer. Der Junge ließ sich auf alle Viere nieder, krabbelte durch den Busch zu dem Fundstück, zog es zu sich her. Er drückte den Eimer auf den Boden, spürte, dass er stabil genug war, seinem Körper Halt zu geben. Den kleinen Hund, der neugierig den abschüssigen Weg die Hofeinfahrt hinuntersprang, den Geruch irgend eines anderen Lebewesens in der Nase, bemerkte er erst, als er direkt vor dem dichten Pflanzengestrüpp angelangt war. Es handelte sich um einen hellbraunen Spitz, ein älteres, schon von etlichen kahlen Flecken in seinem Fell geziertes Tier. Auge in Auge standen sie sich gegenüber, auf gleicher Höhe, nur durch eine üppig grüne Ranke der Pflanze getrennt, beide zutiefst erschrocken, mit pochenden Herzen und Adrenalin im Blut.

    Die alte Frau im Nachbarhaus wurde auf den Jungen erst aufmerksam, als der Hund heftig bellend vor dem Busch zurückwich und tänzelnd und kläffend den Rückweg antrat. Elfriede Buschmann hatte es sich angewöhnt, die Umgebung – wann immer es ihr möglich war – streng im Blick zu behalten, seit die Meldungen über Wohnungseinbrüche ständig neue Schlagzeilen in der Tageszeitung produzierten. Der Schlaf heute Nacht war tief und erholsam ausgefallen, weit befriedigender als in den Nächten zuvor, und so hatte sie gelöst und in freundlicher Stimmung ihren an Röststoffen armen Kaffee aufgebrüht und eine Packung Bahlsen-Kekse geöffnet, eines der zahlreichen Geschenke zum letzten Geburtstag. Sie stellte die Tasse auf einen hauchdünnen Teller, postierte beide auf dem kleinen Klapptisch nahe dem Küchenfenster, legte den Gebäckkarton daneben. Von diesem Platz aus hatte sie einen großen Teil der Straße, die Einfahrt in den Hof und die breite Grünfläche hinter den Häusern voll im Blick. Die Kekse zauberten ein Potpourri würziger Düfte in den Raum. Sie betrachtete die Farbe, die Form und die Anordnung des Backwerks, beschloss, zuerst von der üppig gefüllten Waffelrolle zu naschen, die in zwei verschiedenen Stapeln links und rechts an den beiden Enden des Kartons angeboten wurde. Als sie den ersten Keks in den Mund schob, mit der Zunge vorsichtig seinen Geschmack ertastend, meldete sich der Hund hinter dem Nachbarhaus.

    Überrascht legte sie die Waffelrolle neben ihre Kaffeetasse, starrte nach unten. Der hellbraune Spitz sprang wütend hin und her, tänzelte vor dem Buschwerk auf und ab. Neugierig schob Elfriede Buschmann die kleine, selbst gehäkelte Gardine zur Seite, betrachtete das Treiben des Tieres. Der Hund bellte in Richtung des Pflanzengestrüpps, rannte dann rücklings den Weg zur Straße hoch, riss alle paar Meter den Kopf zur Seite, kläffte zurück. Tiere, gleich welcher Art, hatten laut Mietordnung im Hof und auf den Grünanlagen nichts zu suchen, allen voran Hunde; zu groß waren der Schmutz und die Zerstörung, die sie auf dem ordentlich gepflegten Gelände verursachten!

    Entrüstet schob Elfriede Buschmann ihren Stuhl zurück, verfolgte das Zurückweichen des ungehorsamen Tieres, das sich mehr und mehr der Straße näherte. Der Spitz rannte den leicht abschüssigen Weg hoch, stoppte, kläffte in Richtung Hof, setzte erneut zum Spurt an. Wenige Sekunden später war er hinter parkenden Autos verschwunden. Die alte Frau ließ sich gerade wieder auf ihren mit einem selbst gefertigten Kissen bestückten Stuhl sinken, zufrieden über das Abtauchen des Störenfrieds, als sie den kleinen Jungen bemerkte. Er kroch auf allen Vieren aus dem Gebüsch, ängstlich, unübersehbar nervös um sich spähend.

    Sie wusste – natürlich – vom ersten Moment an, was der plante. Mit seinen rabenschwarzen, wuscheligen Haaren, der viel zu weiten, lommeligen Jacke und den dünnen Beinen hatte er keine Chance, sie hinters Licht zu führen. Sie hatte das Fahndungsfoto in der Zeitung aufmerksam studiert, sich die Gesichter der Übeltäter genau eingeprägt. Rumänische Banden, nicht einmal davor zurückschreckend, ihre eigenen Kinder zu Verbrechern heranzuziehen, skrupellose Gangster, die nur ein Ziel hatten: Ehrliche, anständige Bürger zu überfallen und auszuplündern!

    Elfriede Buschmann überwachte die Szene mit Argusaugen. Der Junge prüfte immer noch seine Umgebung, tastete die rückwärtige Fassade des Nachbarhauses mit angespanntem Blick ab. Seine ausgemergelten Gesichtszüge waren selbst von ihrer Küche aus deutlich zu erkennen. Die Backenknochen zogen sich scharfkantig durch beide Hälften des Gesichts, die Haut war grau, nicht einmal der Ansatz eines Fettpolsters vorhanden. Genau so war er in der Zeitung abgebildet.

    Als der Junge hinter sich griff und vorsichtig einen Eimer aus dem Gebüsch zum Vorschein brachte, wusste Elfriede Buschmann, dass sie jetzt keine Zeit mehr verlieren durfte. Sie beobachtete noch, wie der Kleine draußen flink zu den Boxen wieselte, die die Mülltonnen beherbergten, den Kunststoffbehälter auf den Boden stellte und ihn bestieg. Sie schob ihren Stuhl zurück und bemühte sich, schnell zum Telefon zu gelangen. Die Notrufnummer kannte sie auswendig. Für alle Fälle. Sie tippte, wartete ungeduldig.

    »Die rumänische Bande«, sprudelte sie los, als sich der Beamte am anderen Ende der Leitung endlich meldete, »hier bei uns im Hof.«

    Sie erklärte, was hinter dem Nachbarhaus vor sich ging, bat um schnelles Eingreifen der Polizei. Ungeduldig buchstabierte sie ihren Namen, ließ sich mit ihrer Adresse und dem Geburtsdatum identifizieren.

    Als sie endlich wieder aus dem Küchenfenster in den Hof blickte, war der Junge natürlich spurlos verschwunden. Nur der kleine Eimer stand noch an Ort und Stelle, direkt vor den Müllboxen.

    3.

    Kriminalrat Gotthold Gübler genoss den Blick aus seinem Büro im vierten Obergeschoss des Landeskriminalamts im Stuttgarter Ortsteil Bad Cannstatt. Immer, wenn er seine Augen über die nahen Berge mit ihren Rebenhängen und die Silhouette der Fabrikanlagen darunter schweifen ließ, fühlte er Stolz auf sein Beharrungsvermögen und seine Durchsetzungsfähigkeit, die es ihm ermöglicht hatten, entgegen dem ursprünglichen Willen der Amtsleitung und des Personalrats seine Arbeitsräume hier im obersten Stockwerk des langgezogenen Gebäudes einzurichten.

    Unbeirrbar hatte der kleine, grauhaarige Mann bei der Neuordnung der Zimmerverteilung im letzten Winter darauf bestanden, sich und seine Mitarbeiter in einer Höhenlage zu platzieren, die ihnen einen weiten Blick über Bad Cannstatt und das Neckartal bis hin zum von der Grabkapelle der Württemberger gekrönten Rotenberg erlaubten. Er benötige das Panorama zur vollen Entfaltung seines kriminalistischen Spürsinns, hatte er allen Einwänden zum Trotz erklärt. Wer die kleine, stets in unauffällig graue Anzüge gekleidete Person kannte, wusste, dass mit ihr nicht leicht Kirschenessen war. Nach langen Querelen und viele die Arbeit des Amtes lähmenden Auseinandersetzungen hatten Güblers Widersacher schließlich resigniert und ihm das Recht auf die Zimmerflucht in der obersten Etage eingeräumt.

    »Krauter, heißt die Frau wirklich Gabriele Krauter?«, vergewisserte sich Gübler am Telefon, nachdem die Kriminalpolizei in Leinfelden-Echterdingen das LKA über den Fund einer Leiche nahe dem Stuttgarter Flughafen verständigt hatte, »das ist interessant, sehr interessant!«

    Er betrachtete die Rebenhänge über Bad Cannstatt und Untertürkheim und freute sich auf den neuen Wein, der in wenigen Wochen zu erwarten war.

    Der Beamte am anderen Ende der Leitung konnte seine Ungeduld nicht länger zurückhalten.

    »Also, was ist jetzt, übernehmen Sie die Sache, ja oder nein? Ich meine, wo die Frau einschlägig bekannt ist …«

    »Aber ja«, erklärte Gübler, »Krauter, Gabriele. Selbstverständlich ist das unsere Untersuchung, ohne jeden Zweifel. Wir sind schon unterwegs.«

    Er schob das Telefon zurück, verließ seinen hohen Stuhl, lief zur Tür.

    »Braig«, rief er in den Nachbarraum hinein, »fertigmachen. Einsatz!«

    Kriminalkommissar Steffen Braig sah missmutig von den Akten auf, die er gedankenverloren durchblätterte. Er war Mitte dreißig, groß, hatte dunkle Haare, die von etlichen grauen Strähnen durchzogen waren, arbeitete seit mehreren Jahren beim Landeskriminalamt. Normalerweise wehrte er sich nicht gegen Wochenenddienste, waren sie im Zusammenhang mit akuten Ermittlungen doch oft notwendig und wurden meist mit freien Tagen unter der Woche ausgeglichen. Er war nicht verheiratet, hatte im Moment keine Freundin, sah also keinen besonderen Grund, seine Freizeit zeitgleich mit der Mehrheit der arbeitenden Bevölkerung verbringen zu müssen. Im Gegenteil: Der besondere Reiz der Tätigkeit an Samstagen und Sonntagen lag in der Abwesenheit Güblers, was nicht nur eine deutliche Steigerung der Arbeitseffektivität ermöglichte, sondern auch das Betriebsklima innerhalb ihrer Abteilung in sonst unbekannte Sphären emporschnellen ließ. Gübler verstand es auf geradezu geniale Weise, selbst jeder Arbeit aus dem Weg zu gehen, seinen Untergebenen dafür aber unzählige unnötige Steine vor die Füße zu werfen.

    Deshalb genoss Braig die Tage im Amt ohne Anwesenheit des Kriminalrats.

    Die Arbeit der letzten Jahre hatte ihm neben dem üblichen Frust und einigen langwierigen, ergebnislosen Untersuchungen auch etliche Erfolgserlebnisse verschafft, die dazu beitrugen, sein Selbstbewusstsein spürbar zu stabilisieren. Er war sicherer geworden in der Durchführung seiner Ermittlungen, hatte sich mehr von Güblers oft wenig durchdachten Arbeitsmethoden gelöst, ihm dann und wann auch eigene konträre Fahndungswege entgegengesetzt, die durchaus zum Erfolg führten. Die Angst der ersten Monate im Amt, durch falsches Vorgehen Spuren zu verwischen, sie falsch zu bewerten oder sie zu übersehen und deshalb von seinem Vorgesetzten in dessen rücksichtslos-überheblicher Art zur Rede gestellt und gemaßregelt zu werden, war langsam, aber stetig einem aus Erfahrung und Routine erwachsenen Bewusstsein gewichen, die Erfordernisse seines Berufs bewältigen und aufgetragene Projekte meist sachgerecht zum Erfolg führen zu können.

    Unterstützung fand dieser Reifeprozess durch die wachsende Anerkennung und Wertschätzung, deren Braig bei immer mehr Kollegen zuteil wurde. Es war unübersehbar, dass der junge Kommissar allgemein als freundlich, aufgeschlossen, zuverlässig und fachlich als äußerst kompetent galt – Eigenschaften, die in einem auf Kreativität und Teamarbeit angewiesenen Beruf unverzichtbar waren.

    Mehr Schwierigkeiten erwuchsen Braig zurzeit aus seinem Privatleben; da war zum Beispiel das immer noch komplizierte Verhältnis zu seiner alleinstehenden, über jedes erträgliche Maß hinaus eifersüchtigen Mutter oder seine ihm selbst immer deutlicher zu Tage getretene Unfähigkeit, Beziehungen zu Frauen auf eine stabile, auch wenig erfreuliche Momente überdauernde Grundlage zu stellen. Wobei er sich im Klaren darüber war, dass sich die beiden Problemkreise gegenseitig überlappten und der zweite wohl in starkem Maß aus dem ersten resultierte. Der Ruhepol in seinem Leben fehlte, immer noch; den Beruf langfristig als einzige Aufgabe anzusehen, brachte auf Dauer keine Befriedigung. Spürbare Folgen seiner privaten Schwierigkeiten waren sporadisch auftretende Schübe von migräne-ähnlichen Kopfschmerzen, Beschwerden, die ihn im beruflichen Alltag lähmten und sein Dasein ab und an in eine Folterstätte verwandelten.

    Güblers Anwesenheit heute im Amt vermochte Braigs Laune nicht gerade aufzumöbeln. Der Kommissar litt gerade jetzt unter Kopfweh, fühlte bohrende, beißende Schmerzen irgendwo tief in seinem Schädel und hoffte auf einen ruhigen Samstag in Bad Cannstatt. Auf alles, nur nicht auf ein neues Verbrechen.

    »Einsatz?«, fragte er. »Um was geht es?«

    Dass Gübler heute im LKA erschienen war, hatte einen triftigen Grund: Die Anwesenheit eines Fernsehteams, das die besonders effiziente Arbeit des Amts ausführlich zu dokumentieren beabsichtigte. Weil die Journalisten einen Einblick in möglichst viele Abteilungen des Landeskriminalamtes wünschten, hatte der Präsident darum gebeten, einen Samstag für deren Erscheinen auszuwählen, um die Arbeit der Beamten nicht über ein akzeptables Maß hinaus zu belasten.

    Braig kannte die narzisstische Eitelkeit seines Vorgesetzten zur Genüge. Wo immer eine Kamera Aufnahmebereitschaft signalisierte, war Gübler nicht weit entfernt. Im Licht der Öffentlichkeit, im Mittelpunkt des Interesses zu stehen, schien das Lebenselixier des körperlich nicht gerade groß geratenen Mannes zu sein.

    »Um was es geht?« entrüstete sich Gübler. »Junger Mann, was sind Sie von Beruf? Eine Leiche wartet auf uns. Draußen am Flughafen.«

    Braig fühlte sich genervt. Das Geschwätz seines Chefs, dumm, hohl, aufgeblasen, kannte er zur Genüge. Der würde ihn auch dann noch von oben herab als junger Mann anreden, wenn er längst pensioniert war.

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