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Migrazioon

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy
Weltkarte. Länder sind in Grün- bzw. Rottönen eingefärbt. Grün: Mehr Menschen migrieren in das Land, als es verlassen. Rot: Mindestens genauso viele verlassen das Land, wie in das Land migrieren. Hervorzuheben sind das dunkelrote Syrien und Venezuela, aus denen viele Menschen emigrieren.
Jöörligi Nettomigrazioonsroote 2015–2020. Brognoose vo de Veräinte Nazioone, 2019.

As Migrazioon wird e rüümligi Veränderig vom Lääbensmiddelpunkt vo äinere oder meerere Persoone verstande, wenn die e lengeri Zit duurt. Migrazioon, wo über Landesgränze äwäg goot, wird as internazionaali Migrazioon bezäichnet. D Migrazioon wird vo meerere wüsseschaftlige Diszipline undersuecht, drunder de Gsellschaftswüsseschafte, dr Rächts- und dr Wirtschaftswüsseschaft. Vo doo chunnt s ass spezielli Perspektiive und Differenzierige vom Begriff git, sodass es in dr Fachliddratuur kä äihäitligi Definizioon git.

Gründ und Uuseforderige

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Migrazioon isch e Fenomeen wo dur die ganzi Gschicht vo dr Menschhäit bassiert isch und die ganzi Wält iibezooge het. D Motiiv für e duurhafte Ortswäggsel si d Ussicht uf besseri Mööglikäite sich nöime niiderzloo und s Lääbe chönne verdiene, Zuefluchtsort bi Natuurkatastroofe oder – nöijerdings – wäge dr globaale Erwermig chönne finde, Sicherhäit für Liib und Lääbe noch ere Flucht oder Verdriibig as Folg vo Chrieg und Schutz vor Diskriminierig und persöönliger Verfolgig us rassistische, religiööse bzw. wältaaschaulige Gründ chänne sueche oder au wäge andere Iischränkige vo dr persöönlige Freihäit am Härkunftsort. Witeri Gründ findet mä zum Bispil bi dr Altersmigrazioon, Bildigsmigrazioon, Hürootsmigrazioon und Remigrazioon. Mä underschäidet zwüsche dr Migrazioon zwüsche zwäi Staate und dr Binnemigrazioon innerhalb vom ene Staat, zwüsche dr Brimäärmigrazioon, also dr erstmoolige Uswanderig und dr Sekundäärmigrazioon, ere zwäite Uswanderig. In dr internazionaale Flüchtlingsforschig und im internazionaale Flüchtlingsrächt underschäidet mä zwüsche dr Migrazioon dr Flucht, wil noch dere Definizioon e Flüchtling zwunge isch, si Woonort z verloo, e Migrant das aber freiwillig wurd due.[1]

Wäge de Wältchrieg im 20. Joorhundert, dr regionale Instabilidäät, dr Globalisierig, dr Digitaale Revoluzioon und dr Ärderwermig wird was in Sache Migrazioon bassiert komplexer. D Gsellschafte und die politische Aktöör uf dr ganze Wält stöön vor nöije Uusefordrige, wie mä d Migrazioon chönnt stüüre und wie d Iiwanderer chönne integriert wärde.

Joor Wältbevölkerig Migrante wältwit Däil vo de Migrante an dr Wältbevölkerig
1990 5,3 Milliarden[2] 151–156 Millionen 2,9 %[3]
2000[4] 6,1 Milliarde 173 Millioone 2,8 %[3]
2015[3][4] 7,3 Milliarde 244 Millioone 3,3 %
2017 7,5 Milliarde[5] 258 Millioone[6] 3,4 %

Im Joor 2017 häi 257,7 Millioone Mensche in Staate gläbt, wo si nit uf d Wält choo si. D Staate mit dr höggste Zaal vo Migrante si 2017 die Veräinigte Staate mit 49,8 Millioone Migrante gsi, Saudi-Arabie und Dütschland mit 12,2 Millioone Migrante und Russland mit 11,7 Millioone. D Staate mit dr grösste Zaal vo Uswanderer im Joor 2017 si Indie (16,6 Millioone), Mexiko (13 Millioone), Russland (10,6 Millioone), China (10,0 Millioone) und Bangladesh (7,5 Millioone) gsi.[7]

D Dabälle zäigt für d Joor 2000 und 2015 dr Däil vo de Migrante (do definiert as alli Mensche, wo im ene Land lääbe, wo si nid uf d Wält choo si.[8]) an der Wältbevölkerig.

Sit 1960 isch dr Däil vo de Migrante an dr Wältbevölkerig noch em Mathias Czaika und Hein de Haas öbbe gliich grooss bliibe: 3,06 % (1960), 2,86 % (1970), 2,70 % (1980), 2,67 % (1990), 2,73 % (2000).[9]

  • Klaus Jürgen Bade et al. (Hrsg.): Enzyklopädie Migration in Europa : vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart, Paderborn ; München ; Wien ; Zürich : Schöningh ; München : Fink, 2007
  • Franck Düvell: Europäische und internationale Migration: Einführung in historische, soziologische und politische Analysen. Hamburg u. a. 2006.
  • Thomas Geisen, Tobias Studer, Erol Yildiz (Hrsg.): Migration, Familie und Gesellschaft: Beiträge zu Theorie, Kultur und Politik. Springer VS, Wiesbaden, 2014. ISBN 978-3-531-18010-6.
  • Jochen Oltmer: Globale Migration. C. H. Beck 2016.
  • Jochen Oltmer: Migration. Geschichte und Zukunft der Gegenwart. Darmstadt 2017.
  • Ingrid Oswald: Migrationssoziologie. Konstanz 2007.
  • Annette Treibel-Illian|Annette Treibel: Migration in modernen Gesellschaften. 5. Auflage. Weinheim und München 2011.
  • Konrad Ott: Zuwanderung und Moral. Reclam-Verlag 2016.
  • Karl-Heinz Meier-Braun: Einwanderung und Asyl. C. H. Beck 2015.
  • Karl-Heinz Meier-Braun, Reinhold Weber (Historiker)|Reinhold Weber: Deutschland Einwanderungsland. Kohlhammer Verlag 2017.
  • Julian Nida-Rümelin: Über Grenzen denken. Eine Ethik der Migration. Edition Körber-Stiftung 2017.
 Commons: Migration (Mensch) – Sammlig vo Multimediadateie
  1. Dossier Migration. Bundeszentrale für politische Bildung
  2. bpb: Bevölkerungsentwicklung. Abgruefen am 25. Februar 2019.
  3. 3,0 3,1 3,2 United Nations Department of Economic and Social Affairs (UN/DESA), zitiert noch dr Bundeszentraale für politischi Bildig (bpb). (Migration. Bundeszentraale für politischi Bildig, 1. Juli 2017, abgruefen am 27. Januar 2019.)
  4. 4,0 4,1 Globale Migration: Die Welt bleibt zu Hause. In: Der Spiegel. Nr. 18, 2016 (Online).
  5. Christin Löchel et al.: Der neue Fischer Weltalmanach 2019. 2018.
  6. Bundeszentraale für politischi Bildig: 2018
  7. Migration. Ein- und Auswanderungsländer, Migrationskorridore mit mehr als 1 Million Migranten, Stand: 2017. Bundeszentrale für politische Bildung, 1. Juli 2017, abgruefen am 27. Januar 2019. Text, Tabellen, Film „Zahlen und Fakten: Globalisierung. Migration – Herkunftsländer, Zielländer, Korridore“.
  8. International Migration Report 2015 (PDF; 5,7 MB) United Nations – Department of Economic and Social Affairs, S. 4
  9. Mathias Czaika, Hein de Haas: The Globalization of Migration: Has the World Become More Migratory? In: International Migration Review (imr). 20. Mai 2014 (wiley.com). Table 4.