Schwarzwälder Schenga
Schwarzwälder Schenga kommt nadierlich aus em Schwarzwald, sonscht dät er et so hoißa.[A 1][1] Fir Urlauber, dia aus andere Gegenda ond die Ufblôsane in Bada-Bada hoißt des Schwarzwälder Schinken, damit dia au mitkommet. Der Schenga wird nôch am metzga glei fir a baar Wocha eigsalza und mit Knolauch, Pfeffr, Wacholderbeer und no so a baar Sacha eigrieba. Henterher duat mers Salz ra, damit sichs em Fleisch gleichmäßig verteilt ond schee durchzuit. Frieher hend die Baura meischt nô ihr oiges Rezept ghet, was se ells neident und wies´n am besta schmeckt. Aber so ogfähr macht mer jeden Schenga, des wär nix bsonders[2]
Des bsondere am schwarzwälder Schenga ischt, wie er graucht wurd. Frieher hend die Baura ihrn Schenga onterm Dach ufghengt und vom Kuchefeier durch a Klapp uf am Dachboda "da Rauch nei glau". Des seit mer heit no, wenn Kender zviel Faxa machet und de Eltera des z´domm wurd. Nadierlich hot mer au den Dachboda vorher ufromma miaßa, bevors mit dem Rauch los gôht. Der Rauch hôt sich onderm ganza Dach verteilt und elles was dô sonscht no an Mugga, Käfr, Meis ond Vegel war nausgjagt und isch desweaga au nemme recht warm gwea. Drom sait mer der Schenga ischt kalt graichert. Der Schenga ischt au wochalang em Rauch ghanget bis er ussa ganz schwaarz wurd. Manche hend da Schenga da halbe Wenter hanga lau. Weil se em Schwarzwald kaum Buacha hend, drfier an haufa Tannabaim, hend se halt des Nadelholz zum raichera gnomma, des gibt dem schwarzwälder Schenga sei bsonders Aroma, des macht mer sonscht nirgends.
Des älles machet de gloine Metzger und die grauße Raichereia heit nemme genau so, aber wenigschtens so ähnlich, ond die heered au scho noch drei oder vier Wocha mit dem Raichera wieder uf. Wer sein Schenga beim Metzger kauft, derf ruhig froga, wie lang der graucht wurd und wia lang er scho hanget. Wen der Schenga fertich ischt, hengt mer den am beschta irgendwo na, wos kiahl, luftig und et arg feicht ischt, am beschta en die Schpeis, mer kaas aber au em Schlofzemmer ans Fenschterkreiz henka. Der Schenga schemmlet net ond got au et hee, den kannscht fascht ewig ufheba, wenn er et vorher gfeschpert wird. Mer derf den uf koin Fall eiwickla oder en Kiahlschrank do, sonst riecht elles andere au danoch ond der Schenka wird noch a baar Daag schmotzig und muffig. Weil der so stark schmeckt, soll mer den entweder en gleine Wirfela em Gmias oder em Eintopf mitkocha, bei de Grombira ond fir´d Soß bei de Zwiebla mitbrota oder ganz denn schneida ond uf a richtigs Holzofabrot mit Butter lega. Frieher hend die Baura ihre eigene Säu gmetzget ond gwurschtet, heit kauft mer des Fleisch vo irgendwo her, wos grad am billichsta isch. Der Schenga selber derf mer zwar au sonstwo noch dem schwarzwälder Rezept macha, aber bloß wenns em Schwarzwald graucht, gschnitta ond verpackt wurd, derf mer des Schwarzwälder Schenga nenna. Des isch Gesetz era ganza EU.
Weblink
ändereAmergonga
ändere- ↑ R muaß em Schwarzwald gschnitta ond vrpackd worra sei
Quella
ändere- ↑ Urteil Bundespatentgericht
- ↑ Karl-Friedrich Schmidt: Schinkenräuchern Das neue Hobby. Parey, Berlin 1984, ISBN 3-490-19415-2, S. 58