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E Bruef isch e spezialisierti Aarbet von ere Persoon, wo si drfür zaalt wird. Er wird süstematisch gleert und für zum en uszüebe brucht mä e Kwalifikazioonsnoochwiis. Vo Brüef reedet mä in Wirtschaftsornige , wo uf dr Aarbetsdäilig basiere.

E Bruef, wo s eso num git: dr Baader. Stich vom Jost Amman, 1568.

Dr Begriff "Dschob" wird vilmol as Sünonüüm für Bruef brucht, isch aber nid s gliiche. Zwar verdient mä au bim ene Dschob mit Schaffe Gäld, aber mäistens brucht mä drfür kä Usbildig und muess nid kwalifiziert si drfür.

D Härkumft und d Gschicht vom Begriff

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Bruef goo uf „berüefe“ (mhdt. beruofen) zrugg, und isch e Prefixbildig vom Värb „rüefe“.

Im Middelalter het s en „innere Bruef“ (vocatio spiritualis oder vocatio interna) und en „üssere Bruef“ (vocatio externa) gee.[1] D Vocatio interna isch die inneri Berüefig zum e häilige Amt (Briester oder Mönch), wo vo Gott usgoot. Dr Gisbert Voetius het ere in sinere Politica ecclesiastica (1663–1676) e nöis Gwicht gee. Die inneri Berüefig isch e gäistligs Amt, die üsseri het wältligi Brufsständ betroffe.

Dr Martin Luther het s latiinische vocatio as d Berüefig dur Gott übersetzt: „Jeder bleibe in dem Beruf, in dem ihn Gottes Ruf traf“ oder „Jeder bleibe in der Berufung, in der er berufen wurde“ (1. Korinther 7,20). Er het s Wort Bruef au für e Stand, s Amt und d Aarbet vom ene Mensch in dr Wält brucht. Dr Luther het bäidi middelalterlige Aspäkt zämmegfasst, wil für iin Christe bi was si au mache, immer ere innere oder ere üssere Berüefig wurde folge. Die inneri Däätigkäit machi jedi Däätigkäit, au äini in dr Familie, zum Bruef.[2]

Mit dr Sekularisierig vom Lääbe si die religiööse Aspäkt verschwunde, aber die soziaali Verpflichdig im Raame vo dr Aarbetsdäilig het witer bestande.[3] Über e Bruef und d Bruefsusbildig häi d Zümft, wo die ständischi Gsellschaftsornig representiert häi, die handwärklige Aktiwidääte gstüürt, aber erst sit em 19. Joorhundert isch im Begriff vom Bruef enthalte, ass er e fachligi Kwalifikazioon vorussetzt und mä mit em mäistens au sis Lääbe verdient.

Bruef isch definiert worde as „der Kreis von Tätigkeiten mit zugehörigen Pflichten und Rechten, den der Mensch im Rahmen der Sozialordnung als dauernde Aufgabe ausfüllt und der ihm zumeist zum Erwerb des Lebensunterhaltes dient“.[4] Dr Sozioloog Max Weber het 1925 im industrielle Bruef d „Spezifizierig, Spezialisierig und e Kombinazioon vo Läistige“ gsee, wo für Persone d „Grundlaag für e kontinuierligi Versorgigs- und Erwärbsschanse“ bildet häi.[5] Sit em Weber sinere Definizioon wärde d Brüef vo Amt us statistisch erfasst. Die amtligi dütschi Statistik verstoot under Bruef „die auf Erwerb gerichteten, besondere Kenntnisse und Fertigkeiten sowie Erfahrung erfordernden und in einer typischen Kombination zusammenfließenden Arbeitsverrichtungen … und die in der Regel auch die Lebensgrundlage für ihn und seine nicht berufstätigen Angehörigen bilden.“

D Inhalt vom ene Bruef si es Iikomme und en Aaspruch uf e Bangsioon z haa, aber au d Befriidigung vo persönlige Inträsse, Wärtvorstellige und Ziil.[6] D Brüef und iiri Inhalt verändere sich die ganz Zit, bsundrigs in Hiisicht uf d Aarbetsbedingige. Bi dr Bruefsusbildig isch s ursprünglig s Ziil gsi, ass dr Mensch dr Bruef, won er gleert het, denn si ganzes Bruefslääbe lang wurd mache. Wägen em technische Fortschritt, em ökonomische Wandel und dr Aarbetsdäilig, wo immer mee zuenimmt, si uf dr ganze Wält ganzi Bruefsgrubbe überflüssig worde und dr Bruef isch vilmol kä „Lääbensufgoob“ me. Das hängt zämme mit em Wandel vo dr Bruefsorientierig bis zur Brozässorientierig, und sonigi Verändrige vo de Bruefsbilder und –aafordrige chönne äim zum Bruefswäggsel und zu Umschuelig zwinge.[7]

Litratuur

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  • Günter Lanczkowski, Gustaf Wingren, Heinz-Horst Schrey: Art. Beruf I. Religionsgeschichtlich II. Historische und ethische Aspekte III. Protestantismus und Katholizismus der Neuzeit. In: Theologische Realenzyklopädie 5 (1980), S. 654–676
  • Werner Dostal, Friedemann Stooß, Lothar Troll: Beruf - Auflösungstendenzen und erneute Konsolidierung. In: Mitteilungen zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nr. 3, Nürmbärg 1998, S. 438–460 (Artikel, sowi-online.de; mit ere Übersicht über d Definizioone vom Begriff Bruef).

Fuessnoote

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  1. Karin Rebmann/Walter Tenfelde/Tobias Schlösser, Berufs- und Wirtschaftspädagogik, 2011, S. 92
  2. ARSP, Ulfrid Neumann/Lorenz Schulz, Verantwortung in Recht und Moral, Beiheft 74, 2005, S. 41
  3. Jan Kruse, Geschichte der Arbeit und Arbeit als Geschichte, 2002, S. 31
  4. Werner Conze, Geschichtliche Grundbegriffe, Artikel Beruf, Band 1, 1972, S. 490-508
  5. Max Weber, Wirtschaft und Gesellschaft, 1925, S. 80
  6. Karin Rebmann/Walter Tenfelde/Tobias Schlösser, a. a. O., S. 92
  7. Martin Honecker, Grundriss der Sozialethik, 1995, S. 469
  Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Beruf“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.