KURZE HISTORISCH-NUMISMATISCHE EINFÜHRUNG1
Entgegen einem weitverbreiteten Vorurteil stellte das ... more KURZE HISTORISCH-NUMISMATISCHE EINFÜHRUNG1 Entgegen einem weitverbreiteten Vorurteil stellte das Byzantinische Reich kein von fortwährendem Zerfall oder tausendjährigem Todeskampf heimgesuchtes Gebilde dar. Das Imperium, das wie jedes andere Höhe- und Tiefpunkte erlebte, war vielmehr ein Gemeinwesen von höchster Regenerationsfä- higkeit und während wenigstens fünf Jahrhunderten die bestimmende Macht des Mittelmeerraumes. Den Charakter des Byzantinischen Reiches machte wesentlich eine bis ins 13. Jahrhundert fast unumschränkte Autorität des Kaisers in weltlichen und geistlichen Dingen, die Weiterführung der römischen Reichsidee in griechischem Gewand und schließlich eine christlich-hellenistische Kultur mit stark orientalischem Einschlag aus. 330 n. Chr. hatte der römische Kaiser Konstantin I. (306–337)2 , dem die Geschichte den Beinamen »der Große« verleihen sollte, das bis dahin unbedeutende Hafenstädtchen Byzanz am Bosporus zu seiner neuen Hauptstadt erkoren. Dies schuf die Grundlage eines eigenständigen Staatswesens in Osteuropa. Hinzu kam die Erhebung des Christentums zur Reichsreligion 392 n. Chr. durch Kaiser Theodosius I. (379–395). Konstantinopel, wie Byzanz nun hieß, war vom Anfang seines Hauptstadtdaseins an eine vornehmlich christliche Metropole. Theodosius hatte überdies die organisatorische Teilung des Römischen Reiches verfügt; 395 fiel dem einen Sohn Honorius die Westhälfte mit Rom und dem anderen Sohn Arcadius die Osthälfte mit Konstantinopel zu. Diese Zäsur dürfte verwaltungstechnisch bedingt gewesen sein, denn das riesige Staatswesen konnte bei den zunehmenden Einfällen ›barbarischer‹ Völkerschaften kaum mehr zentral gelenkt werden. 476 ging das Weströmische Reich in den Wirren der Völkerwanderung unter, wogegen das Ostreich aller Gefährdung zu trotzen vermochte. Im 6. Jahrhundert erlebte das nunmehr Byzantinische, Oströmische oder Rhomaische Reich (die Begriffe sind synonym verwendbar) eine neue Blüte. Dafür zeichnete nicht zuletzt Justinian I. (527–565) verantwortlich, der Bauherr der Hagia Sophia in Konstantinopel und Initiator der Rechtssammlung des Corpus Iuris Civilis. Unter seiner Aegide wurden große Gebiete des ehemaligen Römischen Reiches gerade im Westen zurückerobert. Auf Justinian gehen übrigens auch viele der bekannten Mosaiken in Ravenna zurück (Sant’Apollinare Nuovo in Classe, San Vitale etc.). Dennoch war die Bilanz von Justinians Regierung namentlich innenpolitisch zwiespältig, wenn man Prokop von Cäsarea glauben will, der sich als vielleicht erster Geschichtsschreiber in doppelter Buchführung übte: Einerseits lobt Prokop in seinen offiziellen, für Kaiser Justinian verfaßten Werken dessen Tun überschwenglich, während er andererseits in seiner Geheimgeschichte, den Anekdota, nicht müde wird, denselben Kaiser und vor allem dessen machtbewußte Gattin Theodora der Mißwirtschaft zu bezichtigen. Nach militärischen Rückschlägen und einer Schrumpfung des Territoriums schien das Reich unter Heraclius (610–641) in altem Glanz wiederzuerstehen. Durch diesen Kaiser erhielt es eine speditive Verwaltung, die Themenverfassung. Das Land wurde unterteilt in Provinzen, »Themen« genannt, die anstatt zivilen militärischen Gouverneuren unterstanden. Heraclius konnte auch außenpolitische Erfolge verbuchen; er löschte durch seine Kriegszüge 627/28 das Reich der Sassaniden praktisch aus und verteidigte das seinige erfolgreich gegen Avaren und Araber. Das 8. und die erste Hälfte des 9. Jahrhunderts wurden hingegen von inneren, religiösen Kämpfen erschüttert: Es war die Epoche des Bilderstreites, des Ikonoklasmus (726–843).3 Beeinflußt von der islamischen Bilderfeindlichkeit, mit der die Byzantiner in den orientalischen Provinzen jetzt in Berührung kamen, und gestützt auf das alttestamentliche Bilderverbot, begannen viele gebildete Städter und Militärs am Bilderreichtum des religiösen Kultes Anstoß zu nehmen. Der erste bilderfeindliche Kaiser, Leo III. (717–741) – überdies ein großer Staatsmann – stammte bezeichnenderweise aus Syrien.4 Der Kampf für oder wider die heiligen Bilder wogte lange Zeit unentschieden hin und her: Ein ikonodulischer Herrscher ließ feierlich jene Bilder wieder erneuern, die sein Vorgänger zerstört hatte und sein Nachfolger wieder zerstören sollte. Auch der Bruch mit Rom war mehrmals unvermeidlich, stand der Papst doch tendenziell auf der Seite der Bilderfreunde und belegte manche Kaiser und Patriarchen, die die östliche Christenheit ziemlich eigenmächtig leiteten, mit dem Bann. Zu meist eher (kirchen)politisch als dogmatisch motivierten Streitereien zwischen Ost- und Westkirche kam es in späterer Zeit noch öfters. Das endgültige Schisma brach 1054 aus und besteht zwischen den orthodoxen Kirchen und den verschiedenen Westkirchen trotz zahlreicher Unionsbestrebungen bis heute fort. 843 gewannen die Bilderfreunde endgültig die Oberhand. Im sogenannten Bilderedikt von Kaiser Michael III.(842–867) und seiner Mutter Theodora wurde der Dienst an und mit den Ikonen ausdrücklich gefordert. Dies bescherte der Nachwelt eine Fülle unvergleichlicher Kunstwerke, auch wenn sich diese Nachwelt damit theologisch manchmal schwertat. Die folgenden Jahrhunderte waren von einer gewissen Kontinuität gekennzeichnet. Das Reich beschränkte sich zunehmend auf die östliche Mittelmeerhälfte mit dem heutigen Griechenland und der Türkei im Zentrum. Auseinandersetzungen mit Slaven und Arabern prägten die außenpolitische Szene. Unter Basilius II. aus der Familie der Makedonen, der fast 50 Jahre lang regierte (976–1025), konsolidierte sich die Lage auch an den Reichsgrenzen. Ihn hat man wegen seiner Erfolge gegen die Bulgaren mit dem Beinamen »Bulgaroktonos« bedacht, was übersetzt »Bulgarentöter« heißt. Nach dem Tod des Basilius trübte sich das Bild allerdings: Besitzungen gingen verloren, nur wenig andere wurden hinzugewonnen. 1071 erlitten die Byzantiner in der Schlacht von Mantzikert gegen die Seldschuken eine verheerende Niederlage, die ihre Stellung in Kleinasien dauerhaft schwächte. Einen wohl letzten großen politischen Höhepunkt erreichte das Imperium unter der Dynastie der Komnenen, besonders unter Alexius I. Comnenus(1081–1118) und seinen unmittelbaren Nachfolgern. Sie sicherten die Grenzen und führten innenpolitische Reformen durch. Im Zuge des unrühmlichen Vierten Kreuzzuges fiel das Reich 1204 in die Hände von Kreuzrittern, die diesen Namen schwerlich verdient haben. Sie richteten in Konstantinopel und den anderen Städten nach dem Zeugnis byzantinischer Chronisten ein Blutbad an. Das Reich brach auseinander; neben anderen Vasallenstaaten unter venezianischer Dominanz wurde das sogenannte Lateinische Kaisertumgegründet. Die griechisch-byzantinischen Adelsfamilien gingen ins Exil und etablierten sich dort mit eigenen kleinen Provinz-Reichen, so in Nikäa und Trapezunt (bis 1461 autonom), später (nach 1224) noch in Thessaloniki. 1261 gelang es einem Feldherrn, der in Nikäa und Thessaloniki die Macht an sich gerissen hatte, die »Lateiner« aus Konstantinopel zu vertreiben und als Michael VIII. Palaeologus (1261–1282) den Thron eines wieder geeinten Reiches zu besteigen. Bis zu seinem Untergang sollte Byzanz nun von der Familie der Paläologen regiert werden. Es nahm mehr und mehr den Charakter eines Feudalstaates an und war politisch im Konzert der Mächte endgültig zweitrangig geworden, beständig von äußeren Feinden bedrängt und auf wenige Gebiete der Türkei und Griechenlands beschränkt. Dafür erfuhren im ausgehenden 13. Jahrhundert Kunst und Wissenschaft nochmals einen großen Aufschwung. 1453 muß- te das ehemals so bedeutende Imperium den anstürmenden Osmanen endgültig weichen. Wie weit die beim Untergang von Konstantinopel nach Westeuropa geflüchteten Künstler und Gelehrten einen maßgeblichen Einfluß auf die beginnende Renaissance ausgeübt haben, ist umstritten. Ihr christliches Griechentum unterschied sich jedenfalls stark vom semipaganen Klassizismus markanter Renaissancefiguren.
Özet
Bu çalışmada erken Hıristiyan ve Bizans sanatındaki tasvirlerdeki figürlerin başı çevresine... more Özet Bu çalışmada erken Hıristiyan ve Bizans sanatındaki tasvirlerdeki figürlerin başı çevresine yapılan tanımlayıcı ve vurgulayıcı nitelikteki halenin ortaya çıkışından başlayarak kullanımı ve gelişimi mevcut sanat eserleri ile açıklanmaktadır. Başlangıçta sadece Hz. İsa için yapılan daire biçimindeki hale formunun zamanla nasıl başkalaştığı, dini ve siyasi karakterler için nasıl tercih edildiği örneklerle ele alınmaktadır. Halenin azizler, peygamberler, martirler ve bağış yapanlar için ne zaman ve hangi biçimlerde kullanılmaya başlandığı irdelenmiş ve buradan hareketle halenin sanat eserlerini tarihlendirmede katkı sağlayabileceği ortaya konulmuştur.
KURZE HISTORISCH-NUMISMATISCHE EINFÜHRUNG1
Entgegen einem weitverbreiteten Vorurteil stellte das ... more KURZE HISTORISCH-NUMISMATISCHE EINFÜHRUNG1 Entgegen einem weitverbreiteten Vorurteil stellte das Byzantinische Reich kein von fortwährendem Zerfall oder tausendjährigem Todeskampf heimgesuchtes Gebilde dar. Das Imperium, das wie jedes andere Höhe- und Tiefpunkte erlebte, war vielmehr ein Gemeinwesen von höchster Regenerationsfä- higkeit und während wenigstens fünf Jahrhunderten die bestimmende Macht des Mittelmeerraumes. Den Charakter des Byzantinischen Reiches machte wesentlich eine bis ins 13. Jahrhundert fast unumschränkte Autorität des Kaisers in weltlichen und geistlichen Dingen, die Weiterführung der römischen Reichsidee in griechischem Gewand und schließlich eine christlich-hellenistische Kultur mit stark orientalischem Einschlag aus. 330 n. Chr. hatte der römische Kaiser Konstantin I. (306–337)2 , dem die Geschichte den Beinamen »der Große« verleihen sollte, das bis dahin unbedeutende Hafenstädtchen Byzanz am Bosporus zu seiner neuen Hauptstadt erkoren. Dies schuf die Grundlage eines eigenständigen Staatswesens in Osteuropa. Hinzu kam die Erhebung des Christentums zur Reichsreligion 392 n. Chr. durch Kaiser Theodosius I. (379–395). Konstantinopel, wie Byzanz nun hieß, war vom Anfang seines Hauptstadtdaseins an eine vornehmlich christliche Metropole. Theodosius hatte überdies die organisatorische Teilung des Römischen Reiches verfügt; 395 fiel dem einen Sohn Honorius die Westhälfte mit Rom und dem anderen Sohn Arcadius die Osthälfte mit Konstantinopel zu. Diese Zäsur dürfte verwaltungstechnisch bedingt gewesen sein, denn das riesige Staatswesen konnte bei den zunehmenden Einfällen ›barbarischer‹ Völkerschaften kaum mehr zentral gelenkt werden. 476 ging das Weströmische Reich in den Wirren der Völkerwanderung unter, wogegen das Ostreich aller Gefährdung zu trotzen vermochte. Im 6. Jahrhundert erlebte das nunmehr Byzantinische, Oströmische oder Rhomaische Reich (die Begriffe sind synonym verwendbar) eine neue Blüte. Dafür zeichnete nicht zuletzt Justinian I. (527–565) verantwortlich, der Bauherr der Hagia Sophia in Konstantinopel und Initiator der Rechtssammlung des Corpus Iuris Civilis. Unter seiner Aegide wurden große Gebiete des ehemaligen Römischen Reiches gerade im Westen zurückerobert. Auf Justinian gehen übrigens auch viele der bekannten Mosaiken in Ravenna zurück (Sant’Apollinare Nuovo in Classe, San Vitale etc.). Dennoch war die Bilanz von Justinians Regierung namentlich innenpolitisch zwiespältig, wenn man Prokop von Cäsarea glauben will, der sich als vielleicht erster Geschichtsschreiber in doppelter Buchführung übte: Einerseits lobt Prokop in seinen offiziellen, für Kaiser Justinian verfaßten Werken dessen Tun überschwenglich, während er andererseits in seiner Geheimgeschichte, den Anekdota, nicht müde wird, denselben Kaiser und vor allem dessen machtbewußte Gattin Theodora der Mißwirtschaft zu bezichtigen. Nach militärischen Rückschlägen und einer Schrumpfung des Territoriums schien das Reich unter Heraclius (610–641) in altem Glanz wiederzuerstehen. Durch diesen Kaiser erhielt es eine speditive Verwaltung, die Themenverfassung. Das Land wurde unterteilt in Provinzen, »Themen« genannt, die anstatt zivilen militärischen Gouverneuren unterstanden. Heraclius konnte auch außenpolitische Erfolge verbuchen; er löschte durch seine Kriegszüge 627/28 das Reich der Sassaniden praktisch aus und verteidigte das seinige erfolgreich gegen Avaren und Araber. Das 8. und die erste Hälfte des 9. Jahrhunderts wurden hingegen von inneren, religiösen Kämpfen erschüttert: Es war die Epoche des Bilderstreites, des Ikonoklasmus (726–843).3 Beeinflußt von der islamischen Bilderfeindlichkeit, mit der die Byzantiner in den orientalischen Provinzen jetzt in Berührung kamen, und gestützt auf das alttestamentliche Bilderverbot, begannen viele gebildete Städter und Militärs am Bilderreichtum des religiösen Kultes Anstoß zu nehmen. Der erste bilderfeindliche Kaiser, Leo III. (717–741) – überdies ein großer Staatsmann – stammte bezeichnenderweise aus Syrien.4 Der Kampf für oder wider die heiligen Bilder wogte lange Zeit unentschieden hin und her: Ein ikonodulischer Herrscher ließ feierlich jene Bilder wieder erneuern, die sein Vorgänger zerstört hatte und sein Nachfolger wieder zerstören sollte. Auch der Bruch mit Rom war mehrmals unvermeidlich, stand der Papst doch tendenziell auf der Seite der Bilderfreunde und belegte manche Kaiser und Patriarchen, die die östliche Christenheit ziemlich eigenmächtig leiteten, mit dem Bann. Zu meist eher (kirchen)politisch als dogmatisch motivierten Streitereien zwischen Ost- und Westkirche kam es in späterer Zeit noch öfters. Das endgültige Schisma brach 1054 aus und besteht zwischen den orthodoxen Kirchen und den verschiedenen Westkirchen trotz zahlreicher Unionsbestrebungen bis heute fort. 843 gewannen die Bilderfreunde endgültig die Oberhand. Im sogenannten Bilderedikt von Kaiser Michael III.(842–867) und seiner Mutter Theodora wurde der Dienst an und mit den Ikonen ausdrücklich gefordert. Dies bescherte der Nachwelt eine Fülle unvergleichlicher Kunstwerke, auch wenn sich diese Nachwelt damit theologisch manchmal schwertat. Die folgenden Jahrhunderte waren von einer gewissen Kontinuität gekennzeichnet. Das Reich beschränkte sich zunehmend auf die östliche Mittelmeerhälfte mit dem heutigen Griechenland und der Türkei im Zentrum. Auseinandersetzungen mit Slaven und Arabern prägten die außenpolitische Szene. Unter Basilius II. aus der Familie der Makedonen, der fast 50 Jahre lang regierte (976–1025), konsolidierte sich die Lage auch an den Reichsgrenzen. Ihn hat man wegen seiner Erfolge gegen die Bulgaren mit dem Beinamen »Bulgaroktonos« bedacht, was übersetzt »Bulgarentöter« heißt. Nach dem Tod des Basilius trübte sich das Bild allerdings: Besitzungen gingen verloren, nur wenig andere wurden hinzugewonnen. 1071 erlitten die Byzantiner in der Schlacht von Mantzikert gegen die Seldschuken eine verheerende Niederlage, die ihre Stellung in Kleinasien dauerhaft schwächte. Einen wohl letzten großen politischen Höhepunkt erreichte das Imperium unter der Dynastie der Komnenen, besonders unter Alexius I. Comnenus(1081–1118) und seinen unmittelbaren Nachfolgern. Sie sicherten die Grenzen und führten innenpolitische Reformen durch. Im Zuge des unrühmlichen Vierten Kreuzzuges fiel das Reich 1204 in die Hände von Kreuzrittern, die diesen Namen schwerlich verdient haben. Sie richteten in Konstantinopel und den anderen Städten nach dem Zeugnis byzantinischer Chronisten ein Blutbad an. Das Reich brach auseinander; neben anderen Vasallenstaaten unter venezianischer Dominanz wurde das sogenannte Lateinische Kaisertumgegründet. Die griechisch-byzantinischen Adelsfamilien gingen ins Exil und etablierten sich dort mit eigenen kleinen Provinz-Reichen, so in Nikäa und Trapezunt (bis 1461 autonom), später (nach 1224) noch in Thessaloniki. 1261 gelang es einem Feldherrn, der in Nikäa und Thessaloniki die Macht an sich gerissen hatte, die »Lateiner« aus Konstantinopel zu vertreiben und als Michael VIII. Palaeologus (1261–1282) den Thron eines wieder geeinten Reiches zu besteigen. Bis zu seinem Untergang sollte Byzanz nun von der Familie der Paläologen regiert werden. Es nahm mehr und mehr den Charakter eines Feudalstaates an und war politisch im Konzert der Mächte endgültig zweitrangig geworden, beständig von äußeren Feinden bedrängt und auf wenige Gebiete der Türkei und Griechenlands beschränkt. Dafür erfuhren im ausgehenden 13. Jahrhundert Kunst und Wissenschaft nochmals einen großen Aufschwung. 1453 muß- te das ehemals so bedeutende Imperium den anstürmenden Osmanen endgültig weichen. Wie weit die beim Untergang von Konstantinopel nach Westeuropa geflüchteten Künstler und Gelehrten einen maßgeblichen Einfluß auf die beginnende Renaissance ausgeübt haben, ist umstritten. Ihr christliches Griechentum unterschied sich jedenfalls stark vom semipaganen Klassizismus markanter Renaissancefiguren.
Özet
Bu çalışmada erken Hıristiyan ve Bizans sanatındaki tasvirlerdeki figürlerin başı çevresine... more Özet Bu çalışmada erken Hıristiyan ve Bizans sanatındaki tasvirlerdeki figürlerin başı çevresine yapılan tanımlayıcı ve vurgulayıcı nitelikteki halenin ortaya çıkışından başlayarak kullanımı ve gelişimi mevcut sanat eserleri ile açıklanmaktadır. Başlangıçta sadece Hz. İsa için yapılan daire biçimindeki hale formunun zamanla nasıl başkalaştığı, dini ve siyasi karakterler için nasıl tercih edildiği örneklerle ele alınmaktadır. Halenin azizler, peygamberler, martirler ve bağış yapanlar için ne zaman ve hangi biçimlerde kullanılmaya başlandığı irdelenmiş ve buradan hareketle halenin sanat eserlerini tarihlendirmede katkı sağlayabileceği ortaya konulmuştur.
Uploads
Papers by Erdal Çevik
Entgegen einem weitverbreiteten Vorurteil stellte das Byzantinische Reich kein von fortwährendem
Zerfall oder tausendjährigem Todeskampf heimgesuchtes Gebilde dar. Das Imperium, das wie jedes
andere Höhe- und Tiefpunkte erlebte, war vielmehr ein Gemeinwesen von höchster Regenerationsfä-
higkeit und während wenigstens fünf Jahrhunderten die bestimmende Macht des Mittelmeerraumes.
Den Charakter des Byzantinischen Reiches machte wesentlich eine bis ins 13. Jahrhundert fast unumschränkte
Autorität des Kaisers in weltlichen und geistlichen Dingen, die Weiterführung der römischen
Reichsidee in griechischem Gewand und schließlich eine christlich-hellenistische Kultur mit stark orientalischem
Einschlag aus.
330 n. Chr. hatte der römische Kaiser Konstantin I. (306–337)2
, dem die Geschichte den Beinamen
»der Große« verleihen sollte, das bis dahin unbedeutende Hafenstädtchen Byzanz am Bosporus zu
seiner neuen Hauptstadt erkoren. Dies schuf die Grundlage eines eigenständigen Staatswesens in Osteuropa.
Hinzu kam die Erhebung des Christentums zur Reichsreligion 392 n. Chr. durch Kaiser Theodosius
I. (379–395). Konstantinopel, wie Byzanz nun hieß, war vom Anfang seines Hauptstadtdaseins
an eine vornehmlich christliche Metropole. Theodosius hatte überdies die organisatorische Teilung des
Römischen Reiches verfügt; 395 fiel dem einen Sohn Honorius die Westhälfte mit Rom und dem anderen
Sohn Arcadius die Osthälfte mit Konstantinopel zu. Diese Zäsur dürfte verwaltungstechnisch
bedingt gewesen sein, denn das riesige Staatswesen konnte bei den zunehmenden Einfällen ›barbarischer‹
Völkerschaften kaum mehr zentral gelenkt werden. 476 ging das Weströmische Reich in den
Wirren der Völkerwanderung unter, wogegen das Ostreich aller Gefährdung zu trotzen vermochte.
Im 6. Jahrhundert erlebte das nunmehr Byzantinische, Oströmische oder Rhomaische Reich (die
Begriffe sind synonym verwendbar) eine neue Blüte. Dafür zeichnete nicht zuletzt Justinian I.
(527–565) verantwortlich, der Bauherr der Hagia Sophia in Konstantinopel und Initiator der Rechtssammlung
des Corpus Iuris Civilis. Unter seiner Aegide wurden große Gebiete des ehemaligen Römischen
Reiches gerade im Westen zurückerobert. Auf Justinian gehen übrigens auch viele der bekannten
Mosaiken in Ravenna zurück (Sant’Apollinare Nuovo in Classe, San Vitale etc.). Dennoch war die Bilanz
von Justinians Regierung namentlich innenpolitisch zwiespältig, wenn man Prokop von Cäsarea
glauben will, der sich als vielleicht erster Geschichtsschreiber in doppelter Buchführung übte: Einerseits
lobt Prokop in seinen offiziellen, für Kaiser Justinian verfaßten Werken dessen Tun überschwenglich,
während er andererseits in seiner Geheimgeschichte, den Anekdota, nicht müde wird, denselben
Kaiser und vor allem dessen machtbewußte Gattin Theodora der Mißwirtschaft zu bezichtigen.
Nach militärischen Rückschlägen und einer Schrumpfung des Territoriums schien das Reich unter
Heraclius (610–641) in altem Glanz wiederzuerstehen. Durch diesen Kaiser erhielt es eine speditive
Verwaltung, die Themenverfassung. Das Land wurde unterteilt in Provinzen, »Themen« genannt, die
anstatt zivilen militärischen Gouverneuren unterstanden. Heraclius konnte auch außenpolitische Erfolge
verbuchen; er löschte durch seine Kriegszüge 627/28 das Reich der Sassaniden praktisch aus und
verteidigte das seinige erfolgreich gegen Avaren und Araber. Das 8. und die erste Hälfte des 9. Jahrhunderts wurden hingegen von inneren, religiösen Kämpfen
erschüttert: Es war die Epoche des Bilderstreites, des Ikonoklasmus (726–843).3 Beeinflußt von der islamischen Bilderfeindlichkeit, mit der die Byzantiner in den orientalischen Provinzen jetzt in Berührung
kamen, und gestützt auf das alttestamentliche Bilderverbot, begannen viele gebildete Städter und
Militärs am Bilderreichtum des religiösen Kultes Anstoß zu nehmen. Der erste bilderfeindliche Kaiser,
Leo III. (717–741) – überdies ein großer Staatsmann – stammte bezeichnenderweise aus Syrien.4 Der
Kampf für oder wider die heiligen Bilder wogte lange Zeit unentschieden hin und her: Ein ikonodulischer
Herrscher ließ feierlich jene Bilder wieder erneuern, die sein Vorgänger zerstört hatte und sein
Nachfolger wieder zerstören sollte. Auch der Bruch mit Rom war mehrmals unvermeidlich, stand der
Papst doch tendenziell auf der Seite der Bilderfreunde und belegte manche Kaiser und Patriarchen, die
die östliche Christenheit ziemlich eigenmächtig leiteten, mit dem Bann. Zu meist eher (kirchen)politisch
als dogmatisch motivierten Streitereien zwischen Ost- und Westkirche kam es in späterer Zeit
noch öfters. Das endgültige Schisma brach 1054 aus und besteht zwischen den orthodoxen Kirchen
und den verschiedenen Westkirchen trotz zahlreicher Unionsbestrebungen bis heute fort.
843 gewannen die Bilderfreunde endgültig die Oberhand. Im sogenannten Bilderedikt von Kaiser
Michael III.(842–867) und seiner Mutter Theodora wurde der Dienst an und mit den Ikonen ausdrücklich
gefordert. Dies bescherte der Nachwelt eine Fülle unvergleichlicher Kunstwerke, auch wenn sich
diese Nachwelt damit theologisch manchmal schwertat.
Die folgenden Jahrhunderte waren von einer gewissen Kontinuität gekennzeichnet. Das Reich beschränkte
sich zunehmend auf die östliche Mittelmeerhälfte mit dem heutigen Griechenland und der
Türkei im Zentrum. Auseinandersetzungen mit Slaven und Arabern prägten die außenpolitische Szene.
Unter Basilius II. aus der Familie der Makedonen, der fast 50 Jahre lang regierte (976–1025), konsolidierte
sich die Lage auch an den Reichsgrenzen. Ihn hat man wegen seiner Erfolge gegen die Bulgaren
mit dem Beinamen »Bulgaroktonos« bedacht, was übersetzt »Bulgarentöter« heißt. Nach dem
Tod des Basilius trübte sich das Bild allerdings: Besitzungen gingen verloren, nur wenig andere wurden
hinzugewonnen. 1071 erlitten die Byzantiner in der Schlacht von Mantzikert gegen die Seldschuken
eine verheerende Niederlage, die ihre Stellung in Kleinasien dauerhaft schwächte. Einen wohl letzten
großen politischen Höhepunkt erreichte das Imperium unter der Dynastie der Komnenen, besonders
unter Alexius I. Comnenus(1081–1118) und seinen unmittelbaren Nachfolgern. Sie sicherten die Grenzen
und führten innenpolitische Reformen durch.
Im Zuge des unrühmlichen Vierten Kreuzzuges fiel das Reich 1204 in die Hände von Kreuzrittern, die
diesen Namen schwerlich verdient haben. Sie richteten in Konstantinopel und den anderen Städten nach
dem Zeugnis byzantinischer Chronisten ein Blutbad an. Das Reich brach auseinander; neben anderen
Vasallenstaaten unter venezianischer Dominanz wurde das sogenannte Lateinische Kaisertumgegründet.
Die griechisch-byzantinischen Adelsfamilien gingen ins Exil und etablierten sich dort mit eigenen kleinen
Provinz-Reichen, so in Nikäa und Trapezunt (bis 1461 autonom), später (nach 1224) noch in Thessaloniki.
1261 gelang es einem Feldherrn, der in Nikäa und Thessaloniki die Macht an sich gerissen hatte,
die »Lateiner« aus Konstantinopel zu vertreiben und als Michael VIII. Palaeologus (1261–1282) den
Thron eines wieder geeinten Reiches zu besteigen. Bis zu seinem Untergang sollte Byzanz nun von der
Familie der Paläologen regiert werden. Es nahm mehr und mehr den Charakter eines Feudalstaates an
und war politisch im Konzert der Mächte endgültig zweitrangig geworden, beständig von äußeren Feinden
bedrängt und auf wenige Gebiete der Türkei und Griechenlands beschränkt. Dafür erfuhren im
ausgehenden 13. Jahrhundert Kunst und Wissenschaft nochmals einen großen Aufschwung. 1453 muß-
te das ehemals so bedeutende Imperium den anstürmenden Osmanen endgültig weichen.
Wie weit die beim Untergang von Konstantinopel nach Westeuropa geflüchteten Künstler und Gelehrten
einen maßgeblichen Einfluß auf die beginnende Renaissance ausgeübt haben, ist umstritten.
Ihr christliches Griechentum unterschied sich jedenfalls stark vom semipaganen Klassizismus markanter
Renaissancefiguren.
Bu çalışmada erken Hıristiyan ve Bizans sanatındaki tasvirlerdeki figürlerin başı çevresine yapılan tanımlayıcı ve vurgulayıcı nitelikteki halenin ortaya çıkışından başlayarak
kullanımı ve gelişimi mevcut sanat eserleri ile açıklanmaktadır. Başlangıçta sadece Hz.
İsa için yapılan daire biçimindeki hale formunun zamanla nasıl başkalaştığı, dini ve siyasi karakterler için nasıl tercih edildiği örneklerle ele alınmaktadır. Halenin azizler,
peygamberler, martirler ve bağış yapanlar için ne zaman ve hangi biçimlerde kullanılmaya başlandığı irdelenmiş ve buradan hareketle halenin sanat eserlerini tarihlendirmede
katkı sağlayabileceği ortaya konulmuştur.
Anahtar Kelimeler: Nimbus, hale, Bizans, sanat
Entgegen einem weitverbreiteten Vorurteil stellte das Byzantinische Reich kein von fortwährendem
Zerfall oder tausendjährigem Todeskampf heimgesuchtes Gebilde dar. Das Imperium, das wie jedes
andere Höhe- und Tiefpunkte erlebte, war vielmehr ein Gemeinwesen von höchster Regenerationsfä-
higkeit und während wenigstens fünf Jahrhunderten die bestimmende Macht des Mittelmeerraumes.
Den Charakter des Byzantinischen Reiches machte wesentlich eine bis ins 13. Jahrhundert fast unumschränkte
Autorität des Kaisers in weltlichen und geistlichen Dingen, die Weiterführung der römischen
Reichsidee in griechischem Gewand und schließlich eine christlich-hellenistische Kultur mit stark orientalischem
Einschlag aus.
330 n. Chr. hatte der römische Kaiser Konstantin I. (306–337)2
, dem die Geschichte den Beinamen
»der Große« verleihen sollte, das bis dahin unbedeutende Hafenstädtchen Byzanz am Bosporus zu
seiner neuen Hauptstadt erkoren. Dies schuf die Grundlage eines eigenständigen Staatswesens in Osteuropa.
Hinzu kam die Erhebung des Christentums zur Reichsreligion 392 n. Chr. durch Kaiser Theodosius
I. (379–395). Konstantinopel, wie Byzanz nun hieß, war vom Anfang seines Hauptstadtdaseins
an eine vornehmlich christliche Metropole. Theodosius hatte überdies die organisatorische Teilung des
Römischen Reiches verfügt; 395 fiel dem einen Sohn Honorius die Westhälfte mit Rom und dem anderen
Sohn Arcadius die Osthälfte mit Konstantinopel zu. Diese Zäsur dürfte verwaltungstechnisch
bedingt gewesen sein, denn das riesige Staatswesen konnte bei den zunehmenden Einfällen ›barbarischer‹
Völkerschaften kaum mehr zentral gelenkt werden. 476 ging das Weströmische Reich in den
Wirren der Völkerwanderung unter, wogegen das Ostreich aller Gefährdung zu trotzen vermochte.
Im 6. Jahrhundert erlebte das nunmehr Byzantinische, Oströmische oder Rhomaische Reich (die
Begriffe sind synonym verwendbar) eine neue Blüte. Dafür zeichnete nicht zuletzt Justinian I.
(527–565) verantwortlich, der Bauherr der Hagia Sophia in Konstantinopel und Initiator der Rechtssammlung
des Corpus Iuris Civilis. Unter seiner Aegide wurden große Gebiete des ehemaligen Römischen
Reiches gerade im Westen zurückerobert. Auf Justinian gehen übrigens auch viele der bekannten
Mosaiken in Ravenna zurück (Sant’Apollinare Nuovo in Classe, San Vitale etc.). Dennoch war die Bilanz
von Justinians Regierung namentlich innenpolitisch zwiespältig, wenn man Prokop von Cäsarea
glauben will, der sich als vielleicht erster Geschichtsschreiber in doppelter Buchführung übte: Einerseits
lobt Prokop in seinen offiziellen, für Kaiser Justinian verfaßten Werken dessen Tun überschwenglich,
während er andererseits in seiner Geheimgeschichte, den Anekdota, nicht müde wird, denselben
Kaiser und vor allem dessen machtbewußte Gattin Theodora der Mißwirtschaft zu bezichtigen.
Nach militärischen Rückschlägen und einer Schrumpfung des Territoriums schien das Reich unter
Heraclius (610–641) in altem Glanz wiederzuerstehen. Durch diesen Kaiser erhielt es eine speditive
Verwaltung, die Themenverfassung. Das Land wurde unterteilt in Provinzen, »Themen« genannt, die
anstatt zivilen militärischen Gouverneuren unterstanden. Heraclius konnte auch außenpolitische Erfolge
verbuchen; er löschte durch seine Kriegszüge 627/28 das Reich der Sassaniden praktisch aus und
verteidigte das seinige erfolgreich gegen Avaren und Araber. Das 8. und die erste Hälfte des 9. Jahrhunderts wurden hingegen von inneren, religiösen Kämpfen
erschüttert: Es war die Epoche des Bilderstreites, des Ikonoklasmus (726–843).3 Beeinflußt von der islamischen Bilderfeindlichkeit, mit der die Byzantiner in den orientalischen Provinzen jetzt in Berührung
kamen, und gestützt auf das alttestamentliche Bilderverbot, begannen viele gebildete Städter und
Militärs am Bilderreichtum des religiösen Kultes Anstoß zu nehmen. Der erste bilderfeindliche Kaiser,
Leo III. (717–741) – überdies ein großer Staatsmann – stammte bezeichnenderweise aus Syrien.4 Der
Kampf für oder wider die heiligen Bilder wogte lange Zeit unentschieden hin und her: Ein ikonodulischer
Herrscher ließ feierlich jene Bilder wieder erneuern, die sein Vorgänger zerstört hatte und sein
Nachfolger wieder zerstören sollte. Auch der Bruch mit Rom war mehrmals unvermeidlich, stand der
Papst doch tendenziell auf der Seite der Bilderfreunde und belegte manche Kaiser und Patriarchen, die
die östliche Christenheit ziemlich eigenmächtig leiteten, mit dem Bann. Zu meist eher (kirchen)politisch
als dogmatisch motivierten Streitereien zwischen Ost- und Westkirche kam es in späterer Zeit
noch öfters. Das endgültige Schisma brach 1054 aus und besteht zwischen den orthodoxen Kirchen
und den verschiedenen Westkirchen trotz zahlreicher Unionsbestrebungen bis heute fort.
843 gewannen die Bilderfreunde endgültig die Oberhand. Im sogenannten Bilderedikt von Kaiser
Michael III.(842–867) und seiner Mutter Theodora wurde der Dienst an und mit den Ikonen ausdrücklich
gefordert. Dies bescherte der Nachwelt eine Fülle unvergleichlicher Kunstwerke, auch wenn sich
diese Nachwelt damit theologisch manchmal schwertat.
Die folgenden Jahrhunderte waren von einer gewissen Kontinuität gekennzeichnet. Das Reich beschränkte
sich zunehmend auf die östliche Mittelmeerhälfte mit dem heutigen Griechenland und der
Türkei im Zentrum. Auseinandersetzungen mit Slaven und Arabern prägten die außenpolitische Szene.
Unter Basilius II. aus der Familie der Makedonen, der fast 50 Jahre lang regierte (976–1025), konsolidierte
sich die Lage auch an den Reichsgrenzen. Ihn hat man wegen seiner Erfolge gegen die Bulgaren
mit dem Beinamen »Bulgaroktonos« bedacht, was übersetzt »Bulgarentöter« heißt. Nach dem
Tod des Basilius trübte sich das Bild allerdings: Besitzungen gingen verloren, nur wenig andere wurden
hinzugewonnen. 1071 erlitten die Byzantiner in der Schlacht von Mantzikert gegen die Seldschuken
eine verheerende Niederlage, die ihre Stellung in Kleinasien dauerhaft schwächte. Einen wohl letzten
großen politischen Höhepunkt erreichte das Imperium unter der Dynastie der Komnenen, besonders
unter Alexius I. Comnenus(1081–1118) und seinen unmittelbaren Nachfolgern. Sie sicherten die Grenzen
und führten innenpolitische Reformen durch.
Im Zuge des unrühmlichen Vierten Kreuzzuges fiel das Reich 1204 in die Hände von Kreuzrittern, die
diesen Namen schwerlich verdient haben. Sie richteten in Konstantinopel und den anderen Städten nach
dem Zeugnis byzantinischer Chronisten ein Blutbad an. Das Reich brach auseinander; neben anderen
Vasallenstaaten unter venezianischer Dominanz wurde das sogenannte Lateinische Kaisertumgegründet.
Die griechisch-byzantinischen Adelsfamilien gingen ins Exil und etablierten sich dort mit eigenen kleinen
Provinz-Reichen, so in Nikäa und Trapezunt (bis 1461 autonom), später (nach 1224) noch in Thessaloniki.
1261 gelang es einem Feldherrn, der in Nikäa und Thessaloniki die Macht an sich gerissen hatte,
die »Lateiner« aus Konstantinopel zu vertreiben und als Michael VIII. Palaeologus (1261–1282) den
Thron eines wieder geeinten Reiches zu besteigen. Bis zu seinem Untergang sollte Byzanz nun von der
Familie der Paläologen regiert werden. Es nahm mehr und mehr den Charakter eines Feudalstaates an
und war politisch im Konzert der Mächte endgültig zweitrangig geworden, beständig von äußeren Feinden
bedrängt und auf wenige Gebiete der Türkei und Griechenlands beschränkt. Dafür erfuhren im
ausgehenden 13. Jahrhundert Kunst und Wissenschaft nochmals einen großen Aufschwung. 1453 muß-
te das ehemals so bedeutende Imperium den anstürmenden Osmanen endgültig weichen.
Wie weit die beim Untergang von Konstantinopel nach Westeuropa geflüchteten Künstler und Gelehrten
einen maßgeblichen Einfluß auf die beginnende Renaissance ausgeübt haben, ist umstritten.
Ihr christliches Griechentum unterschied sich jedenfalls stark vom semipaganen Klassizismus markanter
Renaissancefiguren.
Bu çalışmada erken Hıristiyan ve Bizans sanatındaki tasvirlerdeki figürlerin başı çevresine yapılan tanımlayıcı ve vurgulayıcı nitelikteki halenin ortaya çıkışından başlayarak
kullanımı ve gelişimi mevcut sanat eserleri ile açıklanmaktadır. Başlangıçta sadece Hz.
İsa için yapılan daire biçimindeki hale formunun zamanla nasıl başkalaştığı, dini ve siyasi karakterler için nasıl tercih edildiği örneklerle ele alınmaktadır. Halenin azizler,
peygamberler, martirler ve bağış yapanlar için ne zaman ve hangi biçimlerde kullanılmaya başlandığı irdelenmiş ve buradan hareketle halenin sanat eserlerini tarihlendirmede
katkı sağlayabileceği ortaya konulmuştur.
Anahtar Kelimeler: Nimbus, hale, Bizans, sanat